Freaky Friday - Ein voll verrückter Freitag

Kinoplakat Freaky Friday

Wenn ich du wäre! Die Pubertät ist eine bescheidene Zeit. Eltern verstehen nicht, was in einem vorgeht und gehen einem bestenfalls auf die Nerven. Für Eltern wiederum machen Pubertierende den Eindruck als könne man sie nicht einmal mit Samthandschuhen anfassen. So ergeht es auch Anna (Lindsay Lohan) und ihrer Mutter Tess (Jamie Lee Curtis).

Egal, was Anna auch möchte, ihre Mutter ist aus Prinzip dagegen. Das Schlimmste an der Sache, bei den wichtigsten Themen des Lebens gehen die Meinungen himmelweit auseinander. Also bei: Kleidung, Haarschnitten und Männern. Das Nesthäkchen Bruder Harry (Ryan Malgarni) hingegen genießt Narrenfreiheit. Ihm ist alles erlaubt. So empfindet es Anna.

Tess hingegen wünscht sich, Anna möge sich an Vereinbarungen halten und es ihr nicht so schwer machen. Als alleinerziehende, berufstätige Mutter hat sie Besseres zu tun, als Streitereien zu schlichten und sich über Annas schlechte Schulnoten Gedanken zu machen. Zudem steht in wenigen Tagen die Hochzeit mit ihrem derzeitigen Freund Ryan (Mark Harmon) an. Anna würde am Vorabend der Hochzeit gerne mit ihrer Band bei einem Wettbewerb spielen, doch an dem Abend vor der Hochzeit gibt es ein Essen in familiärer Atmosphäre. Kein Gedanke an einen Wettbewerb.
Aufgeladener könnte die Atmosphäre nicht mehr sein. Es fehlt nur noch das reinigende Gewitter. Doch das kommt anders als frau denkt: Ausgerechnet in einem chinesischen Restaurant kriegen sich Mutter und Tochter wieder einmal gewaltig in die Haare. Die Seniorchefin bietet beiden milde lächelnd Glückskekse an. In beiden Keksen steht dieselbe Botschaft – doch den Sinn begreifen die Frauen erst am nächsten Morgen, als sie im Körper der Anderen erwachen.

Der unfreiwillige Tausch sorgt auf beiden Seiten für Entsetzen. Schließlich einigen sich Mutter und Tochter darauf, das Beste aus der Situation zu machen. Im Klartext heißt das, Anna gibt sich als Mutter aus und Tess schlüpft in die Rolle der Tochter. Endlich kann Anna Rache an ihrem kleinen Bruder nehmen. Der wird nicht mehr bis zum Umfallen verwöhnt, sondern gepiesackt. Statt bis zur Schule gefahren zu werden, muss Harry nun ein gutes Stück zu Fuß gehen.
Tess muss noch einmal die Schulbank drücken und findet bald heraus, warum Anna so schlechte Noten bekommt. Annas Lehrer war in Tess verschossen, bekam eine Abfuhr und rächt sich nun an der Tochter. Die anscheinend nette Schulfreundin erweist sich als blöde Zicke, was Tess (als Anna) zum Anlass für einen albernen Racheakt nimmt. Annas Freund findet das voll unreif und wendet sich von Anna ab. Dafür wirft er ein Auge auf die Mutter, ohne zu ahnen, dass Anna in Tess' Körper steckt.
Anna, in Gestalt ihrer Mutter, nutzt die Gunst der Stunde und verpasst dem Körper ihrer Mutter erst einmal einen neuen Haarschnitt und geht ausgiebig shoppen – wozu gibt es schließlich Kreditkarten? Danach fertigt sie die Patienten in der Praxis der Mutter mit einfachen Standardfloskeln ab und schafft es im TV eine glänzende Figur zu machen. Gar nicht so einfach, wenn man das Buch der Mutter vorstellen muss und keine Ahnung vom Inhalt hat!

Langsam entwickeln die Frauen für einander Verständnis. Sie sehen die Dinge im wahrsten Sinne des Wortes mit anderen Augen. Aber zwei große Probleme bleiben ungelöst: Die Hochzeit und Annas Wettbewerb. Natürlich kann sich Tess nicht querstellen, steht plötzlich auf der Bühne und soll E-Gitarre spielen. In letzter Minute springt Anna ein und mit etwas Mogelpower läuft die Show.
Weniger einfach gestaltet sich die Sache mit Annas Freund. Der hat sich plötzlich unsterblich in Annas Mutter verschossen ohne zu ahnen, dass er immer noch Anna liebt, die jetzt im Körper ihrer Mutter steckt. Tess hingegen weigert sich seit einigen Tagen ihren Freund und zukünftigen Ehemann auf den Mund zu küssen. Was also tun? Soll Anna im Körper von Tess heiraten? Was tun, wenn man nicht hexen kann?

Kritik

"Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag" ist ein harmloser Komödienspaß für Teens und Junggebliebene. Die Probleme von Mutter und Tochter sind typische Generationskonflikte. Frei nach dem Motto: Wärest du ich, würdest du mich verstehen ...

Jamie Lee Curtis ist nicht mehr in dem Alter, in dem man sich in Sessel fallen lässt, breitbeiniges Sitzen für lasziv hält und fiesen Freundinnen einfach eins auswischt. Dennoch gelingt ihr die komödiantische Darstellung gut. Manche Stellen des Films rutschen ins Alberne ab, doch insgesamt überwiegt die Komik. Der gesamte Film bewegt sich in einem familienfreundlichen Rahmen und verzichtet auf böse Scherze oder derbe Witze. Ein Großteil der Komik besteht natürlich in der Vertauschung der Rollen. Die Mutter ist plötzlich die Tochter und kann ihre Mutter in Gesellschaft natürlich nicht wie ein Kind behandeln, muss sich also fügen. In unbeobachteten Augenblicken verkehren sich die Vorzeichen augenblicklich.

Am meisten werden sich wahrscheinlich diejenigen über den Film freuen, die sich im Mutter-Tochter-Konflikt wiederfinden oder der entsprechenden Zielgruppe angehören.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60%


Original Filmtitel: Freaky Friday
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 97
Genre: FamilieFantasy • Komödie
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 11.12.2003
Heimkino: 13.05.2004

Regie: Mark Waters
Drehbuch: Heather Hach • Leslie Dixon

Schauspieler: Jamie Lee Curtis (Tess Coleman) • Lindsay Lohan (Anna Coleman) • Mark Harmon (Ryan) • Harold Gould (Großvater) • Chad Michael Murray (Jake) • Stephen Tobolowsky (Mr. Bates) • Christina Vidal (Maddie) • Ryan Malgarini (Harry Coleman) • Haley Hudson (Peg) • Lucille Soong (Pei-Pes Mutter) • Willie Garson (Evan) • Dina Waters (Dottie Robertson) • Julie Gonzales (Stacey Hinkhouse) • Rosalind Chao (Pei-Pei) • Julie Gonzalo (Stacey Hinkhouse)

Produktion: Andrew Gunn
Szenenbild: Cary White
Kostümbild: Genevieve Tyrrell
Maskenbild: Clinton Wayne
Kamera: Oliver Wood
Musik: Rolfe Kent
Schnitt: Bruce Green

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Bild: Buena Vista

1 customer review

befriedigend
11.12.03
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