In 80 Tagen um die Welt

Kinoplakat In 80 Tagen um die Welt

Die Verfilmung des Buches von Jules Verne lässt aufhorchen. Jackie Chan, Steve Coogan und Cécile de France gehen auf Weltreise. Wird das ein Abenteuer-Urlaub oder eine Pauschalreise?

Gleich zu Beginn des Films wird die Bank von England ausgeraubt. Diesen Affront begeht kein Geringerer als Jackie Chan. Auf seiner Flucht stößt er mit dem exzentrischen Erfinder Phileas Fogg zusammen, der dringend einen neuen Diener sucht. Chant tritt den Posten an unter dem Namen Passepartout.
Das jüngste Experiment des Erfinders gelingt und Phileas unterrichtet die königliche Akademie der Wissenschaften darüber. Doch dort genießt er keinen guten Ruf. Bei einem Disput lässt er sich zu einer Wette hinreißen. In 80 Tagen will er die Welt umrunden. Ende des 19. Jahrhunderts undenkbar. Gemeinsam mit Passepartout bricht man flugs nach Frankreich auf, wo sich die schöne Monique (Cécile de France) zu ihnen gesellt. Anfangs ist Phileas wenig angetan von weiblicher Gesellschaft - doch mit der Zeit bleiben auch dem verstaubten Erfinder die Reize der jungen Dame nicht verborgen.

Um den Schwierigkeitsgrad der Reise zu erhöhen, verfolgen die Drei unterschiedliche Pläne. Passepartout möchte beispielsweise den geraubten Jade-Buddha in sein Heimatdorf zurückbringen. Damit nicht genug werden sie verfolgt: Von den Schergen der intriganten Despotin General Fang, die es auf den Buddha abgesehen hat; sowie von der britischen Polizei, die glaubt, Phileas habe die Figur gestohlen. Eine turbulente Reise durch aller Herren Länder bricht an.

Kritik

"In 80 Tagen um die Welt" lässt einiges von Jules Vernes Erzählung weg, fügt aber wenig Neues hinzu. Die Idee, dass Jackie Chan einen geklauten Gegenstand in sein Heimatdorf zurückbringt, arbeitete er bereits in "Shanghai Knights" ab; selbst der Witz, dass er seinen Freund der Familie gegenüber als Kammerdiener ausgibt, kam in diesem Film bereits vor. Ansonsten bietet der Schauspieler sein übliches Repertoire: tollkühne Stunts. Neu daran ist, dass sie ungewöhnlich brutal aussehen - wie auch der Witz sehr auf Brutalität setzt. Für einen Familienfilm eine eigenwillige Idee. Das wäre zu verschmerzen, wetzte der Rest die Scharte aus. Doch das funktioniert nur bedingt: Die Darsteller bleiben Schablonen. Steve Coogan und Cécile de France werden von Nebenrollen regelmäßig an die Wand gedrängt. Etwa dann, wenn Arnold Schwarzenegger als selbstverliebter Prinz Hapi auftritt. Das ist einer der witzigen Momente des Films; den Rest der Zeit ist die Handlung langweilig. Unverständlich, denn eigentlich müsste jeder Regisseur sich nach solchem Ausgangsmaterial die Finger lecken: Eine Reise um die Welt. Verschiedene Kontinente, Exotik, Menschen und Orte bieten ungezählte Möglichkeiten (für Komik). Doch den Drehbuchautoren fiel dazu kaum Besseres ein, als olle Kamellen aneinander zu reihen wie Slapstick, Männer in Frauenkleidern und Fratzenschneidereien.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Around the World in 80 Days
Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 120
Genre: AbenteuerActionKomödieMartial Arts
Verleih: Universum Film
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 23.12.2004

Regie: Frank Coraci
Drehbuch: David Titcher • David Benullo • David Goldstein

Schauspieler: Jackie Chan (Passepartout) • Steve Coogan (Phileas Fogg) • Jim Broadbent (Lord Kelvin) • Cécile de France (Monique La Roche) • Ian McNeice (Colonel Kitchner) • David Ryall (Lord Salisbury) • Roger Hammond (Lord Rhodes) • Robert Fyfe (Jean Michel) • Adam Godley (Mr. Sutton) • Karen Joy Morris (General Fang) • Ewen Bremner (Inspector Fix) • Perry Blake (Vincent van Gogh) • Macy Gray (Schlafende Französin) • Arnold Schwarzenegger (Prince Hapi) • Rob Schneider (Orville Wright) • Luke Wilson (Orville Wright) • Owen Wilson (Wilbur Wright) • Kathy Bates (Queen Victoria)

Produktion: Bill Badalato • Hal Lieberman
Szenenbild: Perry Andelin Blake
Kostümbild: Anna B. Sheppard
Maskenbild: Karadag Canel • Petra Schaumann
Kamera: Phil Meheux
Musik: Trevor Jones • David A. Stewart
Schnitt: Tom Lewis

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Bild: Universum Film

1 customer review

befriedigend
23.12.04
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