Der Dokumentarfilm von Nick Read und Mark Franchetti behandelt das Bolschoi-Theater. Der Film erlaubt einen Blick hinter die Kulissen, zeigt Interviews und behandelt einen der großen Skandale des Bolschoi-Balletts. Das Ballett ist ein Begriff. Wie es allerdings hinter den Kulissen aussieht und wie die Menschen sich fühlen, die dort arbeiten, weiß kaum jemand. Der Dokumentarfilm möchte dies ändern und dabei mehreren Ansprüchen gerecht werden. Die Künstler zu Wort kommen lassen, die Geschichte beleuchten und den Anschlag behandeln, der 2013 auf den künstlerischen Leiter Sergej Filin verübt wurde.

"Es ist schwer zu glauben, dass so etwas in der Welt der Kunst passieren kann", sagt die Primaballerina Maria Alexandrowa. "So seltsam es klingt: Das Bolschoi reagiert immer kalt auf alles. Wir sind darauf trainiert, keine Gefühle zu zeigen."
Als Initiator des Anschlags wurde der Solotänzer Pawel Dmitritschenko angeklagt und später zu sechs Jahren Haft verurteilt. Seine Kollegen sind nur zum Teil von seiner Schuld überzeugt. Als Motivation gibt Dmitritschenko die Umstände am Theater an. So soll der künstlerische Leiter bestechlich gewesen sein und Geld oder Sex gefordert haben. Seine Entscheidungen sollen laut Aussagen von Ensemble-Mitgliedern nicht immer künstlerisch begründet gewesen sein. Kein Außenstehender kann über die Vorwürfe ein Urteil fällen. Vieles ist in einem Mikrokosmos wie dem Bolschoi denkbar. Tatsache ist, dass der Vertrag mit Sergej Filin als künstlerischem Leiter 2015 nicht verlängert wurde. Neben dem Skandal blickt der Film zurück in die Vergangenheit und nutzt dazu altes Filmmaterial.
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom

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Bild: Polyband Medien