Zehn Jahre nach ihrem Dokumentarfilm "Russlands Wunderkinder" spinnt die Filmemacherin Irene Langemann das Thema fort. Sie greift den Werdegang einiger Protagonisten aus dem ersten Film auf und untersucht, was aus den musikalischen Wunderkindern geworden ist. Die sind nicht nur älter geworden, sondern erleben ein vollkommen verändertes Umfeld. Die klassische Musik ist kommerzieller geworden und will andere Stars auf der Bühne sehen, schlussfolgert der Film. Die müssen nicht nur technisch brillant spielen können, sondern auch gut zu vermarkten sein. Ein strahlendes Äußeres und ein attraktives Gesicht sind Voraussetzungen für eine Karriere.
Zudem überzeugen die nun herangewachsenen Wunderkinder von damals nicht mehr durch die Kombination aus Talent und Kindlichkeit. Für begabte Heranwachsende gelten andere Maßstäbe und sie stehen mittlerweile im Wettbewerb zueinander. Welche Auswirkung das auf ihre Psyche hat, möchte der Film berücksichtigen. Denn auch im Musikgeschäft gilt, wie für andere Branchen auch, dass nur wenige den Durchbruch bis an die Spitze schaffen und im Olymp der klassischen Musik nur wenig Platz ist.

Inhaltsangabe geschrieben von: Tom

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Bild: GM Films