Nanni Moretti dreht einen weiteren Film über Familienstrukturen. Darin lässt er Margherita Buy als Filmregisseurin auftreten und bürdet der Figur gleich mehrere Konflikte auf.
Das aktuelle Filmprojekt steckt in der Krise, weil der amerikanische Hauptdarsteller (John Turturro) Probleme macht. Privat geht gerade eine Beziehung zu Ende und die Tochter beginnt flügge zu werden. Da wird die Mutter ins Krankenhaus eingeliefert und wie es aussieht könnte sie dort sterben. Im Gegensatz zu ihrem Bruder, der anscheinend genau das Richtige macht, findet Margherita keinen rechten Anknüpfungspunkt zwischen Arbeit, privaten Wünschen und den Bedürfnissen der Mutter. Zudem führt die Mutter ihr die eigene Angst vor dem Tod vor Augen. Und es gibt auch ein Gutes an der Situation. Im Spannungsfeld zwischen Karriere, Familie und Krankenhaus erkennt sie, welche Wert im Leben für sie zählen.
Erneut verzichtet Moretti darauf die Hauptrolle selbst zu spielen. Er begründet seinen Verzicht damit, dass er von Anfang an an eine weibliche Hauptrolle gedacht hat. Zudem lobt er die Arbeits- und Spielweise seiner Hauptdarstellerin Margherita Buy. Das Motiv der Trauer kommt bereits 2001 im Film "Das Zimmer meines Sohnes vor". Mit dem Motiv des Tods der eigenen Mutter arbeitet Moretti seine eigene Erfahrung auf.
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom
Jahr: 2015
Laufzeit ca.: 106
Genre: Drama
Verleih: Koch Media
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren
Kinostart: 19.11.2015
Heimkino: 24.03.2016
Regie: Nanni Moretti
Drehbuch: Nanni Moretti • Francesco Piccolo • Valia Santella
Schauspieler: Margherita Buy (Margherita) • John Turturro (Barry Huggins) • Giulia Lazzarini (Ada) • Nanni Moretti (Giovanni) • Beatrice Mancini (Livia) • Stefano Abbati (Federico) • Anna Bellato (Schauspielerin) • Lorenzo Gioielli (Übersetzer) • Enrico Ianniello (Vittorio) • ToniyLaudadio (Produzent) • Tatiana Lepore (Sekretärin) • Pietro Ragusa (Bruno)
Produktion: Nanni Moretti • Domenico Procacci
Szenenbild: Paola Bizzarri
Kostümbild: Valentina Taviani
Maskenbild: Enrico Iacoponi
Kamera: Arnaldo Catinari
Ton: Alessandro Zanon
Schnitt: Clelio Benevento
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Bild: Koch Media