Coming-of-Age-Film über eine Frau, die auf das Rentenalter zugeht und erst jetzt die Probleme löst, die für Heranwachsende typisch sind.

Beim Stichwort Coming of Age denkt man für gewöhnlich an Jugendliche. Doch es betrifft mitunter auch Erwachsene. Ein Beispiel ist die erfolgreiche Schulmedizinerin Annebärbel. Im Berufsleben als praktische Ärztin ist sie erfolgreich und hat es trotzdem noch nicht geschafft, sich im Alter von 58 Jahren von ihrer Mutter abzunabeln. Stattdessen ist sie ihrer Mutter gegenüber immer noch die Tochter und muss sich ständig vorhalten lassen, dass sie auf der ganzen Linie versagt hat. Wie sehr Annebärbel (Ulrike Krumbiegel) darunter leidet ist ihr deutlich anzusehen, denn sie ist im wahrsten Sinn des Wortes verhärtet, aus ihrem Leben ist jede Freude gewichen.

Als ihr Ehemann die Situation nicht länger erträgt, verlässt er sie. Die entstandene Lücke versucht Annebärbel mit Arbeit auszufüllen. Die bringt sie mit der Eishalle in Kontakt und ein lange vergessener Kindheitstraums erwacht in ihr: Selbst auf dem Eis stehen. Sie schlüpft noch einmal in die Schlittschuhe und vergisst dabei den Rest der Welt. Das ruft ihre Mutter auf den Plan, die abermals mit Kritik nicht spart. Doch Annebärbel spürt, dass dies der richtige Ort für sie ist und der Zeitpunkt gekommen ist, um endlich dem eigenen Leben eine Wendung zu verleihen und ihrer Mutter Grenzen aufzuzeigen. Somit findet sie nicht nur neue Freunde in der Gruppe von Hobbysportlern, sondern in Jolina (Maria Rogozina) eine verwandte Seele, denn die Jugendliche steht an einem ähnlichen Punkt im Leben wie Annebärbel.
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom

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Bild: farbfilm verleih