Fast & Furious 6

Kinoplakat Fast & Furious 6

Der sechste Teil der Serie legt Autos und Handlung noch ein Stück tiefer als bislang. Es ist ein Film, der Jungs aller Altersklassen begeistern möchte. Dazu bietet er zwar weniger Fleischbeschau als in anderen Teilen der Serie, doch Optik und Thematik sind auch dieses Mal für Männer optimiert. So fällt neben den imposanten Autos die Anzahl der Frauenkämpfe auffällig hoch aus.

Manchmal passt im Leben einfach alles zusammen. Brian O'Conner (Paul Walker) ist seit dem letzten Einsatz alle Geldsorgen los, glücklich mit Mia (Jordana Brewster) zusammen und Sohn Jack macht die junge Familie perfekt. Trotzdem beginnt Brian zu spüren, dass das Leben als Privatmann seine Tücken hat und die Langeweile an die Tür klopft. Da kommt es ihm recht, dass Luke Hobbs (Dwayne Johnson) die Truppe um Hilfe bittet. Und er hat einen guten Grund. Anscheinend ist die tot geglaubte Letty Ortiz (Michelle Rodriguez) doch noch am Leben. Letty gehört zur Familie und ihr Schicksal geht alle an. Deshalb muss Brian von Dominic Toretto (Vin Diesel) nicht lange überredet werden mitzukommen. Kurze Zeit später ist das alte Team wieder beisammen. Und sie treffen auf einen ebenbürtigen Gegner: Owen Shaw (Luke Evans) ist nicht so leicht aufs Kreuz zu legen.

Kritik

Wenn die Helden älter werden, dann muss das Konzept der Serie ihnen folgen, ohne zu viel zu verändern. Dementsprechend wird in "Fast & Furious 6" oft von Familie geredet (selbst da, wo der Zusammenhang unpassend erscheint) und ansonsten das geboten, was die Fans der Serie sehen wollen: kompromisslose Autorennen.
Allerdings fällt das Konzept, dass die Handlung auf die Säulen Autorennen, Prügeleien und Schießereien stellt, nicht immer glücklich aus. So manchen Verfolgungsjagden fehlt schlicht der Grund. Am stärksten fällt das in Spanien auf. Dort wollen die Bösen aus einem Militärstützpunkt einen Computerchip stehlen. Statt nun die Basis in eine Festung umzuwandeln, kommt Hobbs auf die Schnapsidee, den Chip schnell in Sicherheit bringen zu wollen. Natürlich hat der Böse nur darauf gewartet und greift den Konvoi an. Mit diesem Dreh rechtfertigt der Film eine weitere Verfolgungsjagd, deren Zuspitzung unter anderem einen lachhaften Rettungsflug von Vin Diesel einschließt, und gibt dem Zuschauer das Gefühl, er sei schlauer als die Helden. Wen das nicht stört, der lehnt sich im Kinosessel zurück und meint, dass der Geruch von Motoröl und verbranntem Gummi von der Leinwand wabert. Ernsthaft nachdenken kann und darf man über diesen Film nicht, denn die Story ist unter ihrer Oberfläche aus atemloser Action haarsträubend. Allein die vielen Unfälle, die die Guten in ihren Autos überstehen, ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen, sind Unsinn.

Von der Sinnhaftigkeit abgesehen, wünsche ich mir mehr Humor. Der ist vorhanden - funktioniert allerdings nicht so gut, wie die Action. Dann und wann fehlt die Pointe. Die Szene mit dem schwulen Autoverkäufer in Unterhosen sei genannt. Wobei gesprochener Humor vielleicht bei der deutschen Synchronisation verloren ging? Das ist denkbar, denn die Einzeiler zünden auch nicht immer. Was zum Teil den Darstellern zuzuschreiben ist. Einige versuchen ihr Talent durch Bodybuilding aufzuwerten.
Wenig zu mäkeln gibt es an den Tricks. Sie sind in erster Linie Action pur. Allerdings fällt neben den gelungenen Einstellungen immer wieder auf, dass die Darsteller ihre Actionszenen nicht selbst spielen, sondern die Nahaufnahmen nur hineingeschnitten sind. Das beißt sich mit dem ansonsten hohen Trick-Niveau.

Fazit
Unterm Strich will der Film inszenierte Action sein - und das ist weitgehend gelungen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2013
Laufzeit ca.: 130
Genre: Action
Stichwort: Fast & Furious
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 23.05.2013
Heimkino: 26.09.2013

Regie: Justin Lin
Drehbuch: Christ Morgan • Gary Scott Thompson

Schauspieler: Vin Diesel (Dominic Toretto) • Paul Walker (Brian O'Conner) • Dwayne Johnson (Hobbs) • Jordana Brewster (Mia) • Michelle Rodriguez (Letty) • Tyrese Gibson (Roman) • Sung Kang (Han) • Gal Gadot (Gisele) • Chris "Ludacris" Bridges (Tej Parker) • Luke Evans (Shaw) • Elsa Pataky (Elena) • Gina Carano (Riley) • Clara Paget (Vegh) • Kim Kold (Klaus) • Joe Taslim (Jah)

Produktion: Neal Moritz • Vin Diesel • Clayton Townsend
Szenenbild: Jan Roelfs
Kostümbild: Sanja Milkovic Hays
Kamera: Stephen F. Windon
Musik: Lucas Vidal
Schnitt: Christian Wagner • Kelly Matsumoto

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

befriedigend
23.05.13
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