Die Dokumentation erzählt von kubanischer Musik. Am Anfang gilt es für Zuschauer die Hürde zu überstehen, das mit vielen Wiederholungen von der Calve und ihrer Bedeutung für die kubanische Musik erzählt wird. Dann folgen Aufnahmen von muszierenden Frauen und Männern. Für den Kritiker, der kubanischer Musik nicht abgeneigt ist, klingt die meiste im Film gespielte Musik amateurhaft. Vieles ist eher als laut oder intensiv zu bezeichnen denn als schön.
Weiter gehen die Ausführungen über die Ursprünge kubanischer Musik und deren Einflüsse. Manchmal dauert es, bis der Brückenschlag vom Ausflug in die Geschichte und die Sklaverei über Religion wieder die Verbindung zur Musik herstellt. Auch hier bleibt das Niveau an der Oberfläche. Als nachteilig empfindet der Kritiker die vielen Lobeshymnen, die wie Werbung klingen und teils mit Musik unterlegt sind, die nach Werbespot klingt. Den jungen Menschen beim Proben zuzuhören ist kein reiner Genuss und es müssten nicht alle Stücke in der dargebotenen Länge dargeboten werden.
Fazit
In der Doku "La Clave – Das Geheimnis der kubanischen Musik" kommen nur wenige Menschen zu Wort. Wenn der Kritiker das richtig verstanden hat, dann spricht den Löwenanteil Doktor Olavo Alén, der gerne wie ein Werbeprospekt klingt. Auch der Rest der Sprecher ist bemüht, das Gute und Schöne Kubas herauszustreichen. Selbst wenn der Kritiker bedenkt, dass dies keine sozialkritische Doku ist, dann fällt die Färbung einseitig aus. Die Wissens-Vermittlung überschreitet eine niedrige Schwelle nicht und damit richtet sich der Dokumentarfilm in erster Linie an Fans.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %
Land: Deutschland
Jahr: 2021
Laufzeit ca.: 86
Genre: Dokumentarfilm • Musik
Verleih: W-Film
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren
Kinostart: 15.09.2022
Regie: Kurt Hartel
Drehbuch: Kurt Hartel
Sprecher: Florian Odendahl
Produktion: Kurt Hartel
Kamera: Toussaint Ávila Álvarez
Ton: Michel Caballero Acosta
Musik: César Lopéz • Yissy García • Emilio Morales • Yuliet Abreu • Papina • Son Tropical • Alain Pérez • Ruy Adrian López-Nussa
Schnitt: Matthias Springer • Max Garhammer
Bild: W-Film