Annette

Kinoplakat Annette

Das Musical "Annette" erzählt von einer tragischen Liebe unter Künstlern. Die Sopranistin Ann geht eine Ehe mit dem rüpelhaften Komiker Henry ein. Zunächst ist es Liebe und Leidenschaft. Die Karrieren der unterschiedlichen Charaktere beflügelt die Heirat und die Medien verbreiten voller Freude die Nachricht von der Geburt von Baby Annette.

Dann ziehen dunkle Wolken am Horizont auf, als Henrys Karriere zu stocken beginnt und seine Ehefrau Ann immer berkühmter wird. Henry ist neidisch und eifersüchtig und als Ann bei einem Ausflug auf der Jacht über Bord geht, versucht er nicht sie zu retten. Die verstorbene Ann schwört Rache.

Kritik

Der Musical-Film "Annette" enthält unkonventionelle Elemente. Allerdings nicht genug, um als Film unkonventionell zu sein. Wie in Musicals bietet er viel Musik und Gesang. Im Unterschied zu anderen Musicals spielt das Schauspiel eine untergeordnete Rolle; es leitet nicht in Gesangsnummern über, sondern die Gesangsnummer dominieren den Film. Dabei kommt es bei den Liedern wie im gesamten Film zu Wiederholungen. Dieses Stilmittel dehnt den Film auf eine fordernde Länge von 140 Minuten, die trotzdem zügig vergehen.

Adam Driver spielt klar die Hauptrolle und ist als Komiker Henry überzeugend, sein Gesang ist nicht weltbewegend. Marion Cotillard überzeugt stimmlich mehr als in den Spielszenen. Ob sie die Arien wirklich selbst gesungen hat, steht nicht im Presseheft. Die Seelenleben der zwei Hauptfiguren transportieren die Lieder nur bedingt. Musik und Liedtexte findet der Kritiker künstlerisch nicht wertvoll.

Die Handlung ist im Unterbau konventionell und kann in wenigen Sätzen zusammengefasst werden. Die Ausschmückung fällt stellenweise seltsam aus. So wird Baby Annette nicht von einem echten Baby oder einer echt aussehenden Babypuppe dargestellt, sondern von einer hässlichen Holzpuppe. Das unterstreicht die gewollte Künstlichkeit des Ganzen und ist trotzdem fragwürdig, wie auch Baby Annettes erster öffentlicher Auftritt auf einer Bühne. Die dargestellte Körperlichkeit des männlichen Hauptdarstellers oder von Cunnilingus mögen provokativ gedacht sein, ohne es zu werden.

Fazit
Der Musical-Film "Annette" weist von der ersten Minute an daraufhin, eine Show zu sein. Hier ist alles inszeniert. Regisseur Leos Carax und die "SPARKS" sind in den eröffnenden Szenen zu sehen. Der Show kann der Kritiker wenig abgewinnen; den Film weder hassen noch lieben.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: BelgienDeutschlandFrankreichUSA
Jahr: 2021
Laufzeit ca.: 140
Genre: DramaMusik • Romantik
Verleih: Alamode Film
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 16.12.2021
Heimkino: 22.04.2022

Regie: Leos Carax
Drehbuch: Ron Mael • Russell Mael • Leos Carax

Schauspieler: Adam Driver (Henry McHenry) • Marion Cotillard (Ann Defrasnoux) • Simon Helberg (The Accompanist) • Devyn McDowell (Annette) • Angèle (Special Guest) • Natalia Lafourcade (Special Guest) • Kanji Furutachi (Doctor) • Rila Fukushima (Nurse) • Laura Jansen (Nurse) • Eva van der Gucht (Nurse) • Bettina Meske (The Police) • David E. Moore (Police)

Produktion: Adam Driver • Charles Gillibert • Paul-Dominique
Szenenbild: Florian Sanson
Kostümbild: Pascaline Chavanne • Ursula Paredes Choto
Maskenbild: Bernard Floch • Catherine Jabes • Saori Matsui • Linda Mooney • Thi Thanh Tu Nguyen • Daphne Zwanenberg
Kamera: Caroline Champetier
Musik: SPARKS
Schnitt: Nelly Quettier

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Bild: Alamode Film

1 customer review

Befriedigend
15.12.21
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