Pitch Perfect 2

Kinoplakat Pitch Perfect 2

Schrill, schriller, am schrillsten. Eine Gruppe junger Frauen weigert sich aus unterschiedlichen Gründen den Schritt ins ernste Leben zu machen. Das kann der Beruf oder eine feste Bindung sein. Stattdessen versuchen sie am Status der ewigen Studentin festzuhalten.

Egal ob nach der Schule oder dem Studium: Die Schwelle zum Berufsleben zu überschreiten ist ein Schritt. Die damit verbundenen Änderungen können Angst und Unsicherheit auslösen. Wie wird es sein Vollzeit zu arbeiten? Soll ich eine feste Bindung eingehen? Beruf, Haus, Familie - ist das nicht spießig? Eine Lösung ist das Hinauszögern. Da wird das Gewinnen eines Gesangswettbewerbs zum Lebensinhalt. Ärgerlich nur, dass die Zeichen auf Misserfolg stehen. Doch wer jetzt aufgibt, hat schon verloren.

Kritik

Der Film "Pitch Perfect 2" handelt lose von einer Clique Freundinnen, die in einer studentischen A-cappella-Gruppe singen. Er möchte junge Frauen ansprechen und schneidet dementsprechend viele genretypische Themen an. Es gibt Freundschaft, Romantik, Erwachsenwerden und Zickenterror. Leider wird keines der Themen ausgebaut. Da gibt es die Neue in der Gruppe, die ihren Lebenstraum verwirklicht und sich verliebt. Doch weder der Handlungsstrang der Romantik noch der des musikalischen Erfolgs werden vertieft. Das ist symptomatisch für den Film. Weder existiert ein roter Faden noch eine klare Richtung. Stattdessen springt die Handlung durch ein Sammelsurium an Szenen bis zum vorhersehbaren Ende.

Der dargebotene Humor ist einfach gestrickt und bemüht. Wobei jede Figur eine Art von Humor beisteuert. Rebel Wilson etwa ist für die derben Witze zuständig, die auch schon mal aus der Fäkalecke kommen. Dass der Film stellenweise wenig Respekt für seine Figuren hat und sie vorführt, bekommt ihm nicht gut. Denn wie soll der Zuschauer die Figuren ernst nehmen, wenn die Handlung sie nicht respektiert?

Was weiterhin auffällt sind die teils schrillen Szenarien - die arg gewollt wirken. Ebenso finde ich es eigenartig, dass die Rollen mit Schauspielerinnen besetzt sind, die teils Mitte 30 sind und junge Frauen spielen, die Mitte 20 sein sollen und wie 15-Jährige auftreten. Wie junge Frauen, die die kurz vor dem Start ins Berufsleben stehen, handeln sie nicht.

Fazit
Angesichts dessen, dass Deutschland im Superstar- und Casting-Fieber ist, kommt "Pitch Perfect 2" zum richtigen Zeitpunkt. Doch davon abgesehen ist der Inhalt schwach und überzeugt mich nicht. Die Handlung will mitreißen - lässt mich jedoch außen vor.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Land: USA
Jahr: 2015
Laufzeit ca.: 114
Genre: KomödieMusik
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 14.05.2015
Heimkino: 17.09.2015

Regie: Elizabeth Banks
Drehbuch: Kay Cannon

Schauspieler: Anna Kendrick (Beca) • Rebel Wilson (Fat Amy) • Hailee Steinfeld (Emily) • Brittany Snow (Chloe) • Skylar Astin (Jesse) • Adam Devine (Bumper) • Katey Sagal (Katherine) • Anna Camp (Aubrey) • Ben Platt (Benji) • Alexis Knapp (Stacie) • Hana Mae Lee (Lilly) • Ester Dean (Cynthia Rose) • John Michael Higgins (John) • Elizabeth Banks (Gail) • David Cross (Riff Off Host)

Produktion: Elizabeth Banks • Paul Brooks • Max Handelman
Szenenbild: Barry Robison
Kostümbild: Salvador Perez
Maskenbild: Melanie Hughes-Weaver
Kamera: Julio Macat
Musik: Christophe Beck • Mark Kilian
Schnitt: Lisa Zeno Churgin

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

ausreichend
14.05.15
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