Glam Girls

Kinoplakat Glam Girls

Eine derbe Gauner-Komödie mit Anne Hathaway und Rebel Wilson. Wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange nicht dasselbe. Das stellen die Trickbetrügerinnen Penny und Josephine fest. Während die eine an der Côte d’Azur die Reichen und Schönen um ihr Geld bringt, zockt die andere die Unterschicht ab.

Als sie aufeinandertreffen, gibt es Reibung und nach einer kurzen Phase der Zusammenarbeit möchte Josephine die prollige Penny wieder loswerden. Doch denkt gar nicht daran und fordert ihre Rivalin zum Wettbewerb heraus.

Kritik

Wenn Anne Hathaway als Dame von Welt und die ungehobelte Rebel Wilson als Gegensätze aufeinandertreffen, dann ist das vielversprechend, weil beide prädestiniert sind für ihre Rolle. Allerdings folgt bei "Glam Girls" auf die eigenwillige Eröffnungsszene ein ebenbürtiges Ausspinnen. Die Handlung möchte im Geist der 1980er Jahre eine derbe Klamotte präsentieren, setzt auf szenischen, gespielten und gesprochenen Humor.

Leider ist die Handlung derart stark vereinfacht, dass es den Spaß mindert. Zudem fehlen ein guter Rhythmus und treffsichere Dialoge. Die Darstellerinnen werfen einander die Bälle nicht zu und es treten in den Rededuellen keine gleichwertigen Gegnerinnen an. Rebel Wilson ist für den derben Humor zuständig, versteht die meiste Zeit Worte falsch und deutet vieles als sexuelle Anspielung.
Wenn Anne Hathaway ein Pommes Frites ins Klo taucht und anschließend ihre Gegnerin zwingt es zu verspeisen, dann erreicht der Fäkalhumor eine neue Bestnote und der Film einen humoristischen Tiefstand. Erstaunlich, denn mit dem österreichischen Dialekt hatte er bereits das Niveau gedrückt. Die Messlatte des fragwürdigen Geschmacks ist hier nach unten offen. Und es beginnt das fremdschämen.

Zum Schauspiel gibt es wenig zu sagen. Rebel Wilson spielt, was sie bereits in anderen Filmen gezeigt hat. Ihre Körperfülle macht sie zu einer Typin. Einfach nur unflätig aufzutreten hat nichts mit Schauspiel gemein. Anne Hathaway ist bemüht die Fassung zu wahren und spielt im luftleeren Raum, weil ihrer Rolle das Profil fehlt.

Fazit
Die Neuverfilmung von "Zwei hinreißend verdorbene Schurken" (1988), der ein Remake von "Zwei erfolgreiche Verführer" (1964) ist, ist leider eine durchgängige Enttäuschung.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Alternativtitel: The Hustle • Glam Girls – Hinreissend Verdorben
Land: USA
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 94
Genre: Komödie
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 09.05.2019
Heimkino: 12.09.2019

Regie: Chris Addison
Drehbuch: Stanley Shapiro • Paul Henning • Dale Launer • Jac Schaeffer

Schauspieler: Anne Hathaway (Josephine Chesterfield) • Rebel Wilson (Penny) • Alex Sharp (Thomas Westerburg) • Timothy Simons (Jeremy) • Douggie McMeekin (Jason) • Ashley McGuire (Polizistin) • Casper Christensen (Mathias) • Eloise Lovell Anderson (Frau) • Philip Desmeules (Dealer) • Ingrid Oliver (Brigitte Desjardins) • Jarreau Antoine (Bartender) • Nicholas Woodeson (Albert)

Produktion: Roger Birnbaum • Rebel Wilson
Kostümbild: Emma Fryer
Maskenbild: Amy Byrne
Kamera: Michael Coulter
Musik: Anne Dudley
Schnitt: Anthony Boys

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

ausreichend
09.05.19
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