Planet der Affen: Prevolution

Kinoplakat Planet der Affen Prevolution

"Planet der Affen: Prevolution", der Zusammenzug aus Prequel und Revolution, reiht sich ein in eine länger werdende Reihe von Filmen, die erklären, was bisher geschah und noch nicht gezeigt wurde.

Der farblose Will Rodman (James Franco) arbeitet als Forscher für einen Pharmakonzern. Er sucht nach einem Mittel, das in der Lage ist Alzheimer zu heilen. Sein Antrieb ist stark, denn er kann nicht mehr länger tatenlos zusehen, wie sein Vater, der einst ein erfolgreicher Wissenschaftler war, zusehends verfällt. Und tatsächlich gelingt ihm der große Durchbruch: Sein Medikament funktioniert an Schimpansen! Umso bitterer, dass Will kurz vor Erreichen des Ziels noch scheitern muss und alle Affen der Versuchsreihe eingeschläfert werden. Nur das Affenbaby Caesar bleibt verschont. Will nimmt es mit nach Hause.

Was aus Mitleid geschah und in eine Freundschaft mündet, bringt den Forscher einen Schritt voran, denn Caesar ist in seiner Entwicklung Menschenkindern stets voraus. Vielleicht eine Wirkung des Medikaments, das an Caesars Mutter getestet wurde? Will schöpft neue Hoffnung, wagt einen Versuch am Menschen. Er spritzt das Mittel seinem Vater - der über Nacht gesundet und sogar intelligenter ist als vorher. Doch die Idylle währt nicht lange. Während Caesar heranwächst und gesund bleibt, entwickelt Wills Vater Antikörper gegen das Medikament und verfällt wieder dem Alzheimer.

Weiteres Unheil zieht herauf, als Caesar einen Nachbarn attackiert. Er muss er aus der Siedlung der Menschen verschwinden und wird in einem Tierasyl einquartiert. Der Schimpanse fühlt sich von Will verraten und muss die Quälereien eines sadistischen Wärters ertragen. Derweil gelingt es Will das Medikament weiterzuentwickeln. Wieder werden Versuchsreihen an Schimpansen durchgeführt und wieder treten Nebenwirkungen am Menschen auf. Und dann geschieht das, was niemand für möglich hielt.

Kritik

"Planet der Affen: Prevolution" lässt mich an Filme von François Ozon denken. Ozon dreht gerne Filme in denen Gefühle eine große Rolle spielen und Gefühle schlecht inszeniert sind. Ähnlich ergeht es dem Planeten der Affen. In "Planet der Affen: Prevolution" spielen Gefühle eine entscheidende Rolle. Sie treiben den jungen Forscher an, der das Schicksal des Vaters nicht erträgt. Der Schimpanse Caesar erkennt ein Haustier zu sein und ist darüber verstört, später ist er verletzt, weil die Menschen ihn verraten. Leider kommen Emotionen und Beziehungen in diesem Actionfilm jedoch zu kurz. Sie geben in Schlüsselszenen den Ausschlag, doch gut inszeniert werden sie nicht. Vielmehr leben die Menschen nebeneinander her.

Die Logik ist so eine Sache. So zeigt der Film den direkten Blickkontakt zwischen Mensch und Affe als Vertrauensbeweis. Meines Wissens gilt unter Affen der direkte Augenkontakt als Drohgebärde. Weitere Szenen wirken etwas weit hergeholt. Caesar wird als Baby ins Haus der Menschen gebracht. Dort beobachtet der Jungaffe, wie Will seinem Vater ein Medikament spritzt. Am nächsten Tag ist der alte Mann gesund und intelligenter als zuvor. Jahre später schließt der Affe aus dieser Beobachtung und dem Namen des Pharmakonzerns darauf, dass ein Medikament dies bewirkt haben muss. Ein anderes Beispiel: Der Affe wird als Baby in den Zoo gebracht. Jahre später kann er sich nicht nur daran erinnern, er findet auch den Weg vom Tierasyl dorthin.

Fazit
Der Film "Planet der Affen: Prevolution" macht eine schlechte Figur in der Hinsicht, in der er punkten könnte: Emotionen und Beziehungen. Wer Wert auf einen tieferen Ausbau, stimmige Beziehungen zwischen den Beteiligten und eine wasserdichte Logik erwartet, könnte vom Film enttäuscht werden. Lust auf Action zu haben, mag die stimmigere Ausgangslage sein.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Rise of the Planet of the Apes
Alternativtitel: Planet der Affen - Prevolution
Land: USA
Jahr: 2011
Laufzeit ca.: 104
Genre: ActionDramaScience-Fiction
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 11.08.2011
Heimkino: 09.12.2011

Regie: Rupert Wyatt
Drehbuch: Rick Jaffa • Amanda Silver
Literaturvorlage: Pierre Boulle

Schauspieler: Andy Serkis (Caesar) • Karin Konoval (Maurice) • Terry Notary (Rocket) • Richard Ridings (Buck) • Christopher Gordon (Koba) • Devyn Dalton (Cornelia) • Jay Caputo (Alpha) • James Franco (Will Rodman) • Freida Pinto (Caroline Aranha) • John Lithgow (Charles Rodman) • Brian Cox (John Landon) • Tom Felton (Dodge Landon) • David Oyelowo (Steven Jacobs) • Tyler Labine (Robert Franklin)

Produktion: Peter Chernin • Dylan Clark • Rick Jaffa • Amanda Silver
Szenenbild: Claude Paré
Kostümbild: Renée April
Maskenbild: Victoria Down
Kamera: Andrew Lesnie
Musik: Patrick Doyle
Schnitt: Conrad Buff • Mark Goldblatt

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
11.08.11
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