Der Dokumentarfilm von Paul Lacoste beobachtet ganz normale Menschen bei der Traubenernte in Frankreich und schenkt ihnen die Möglichkeit sich selbst ein wenig darzustellen.
Die Entschleunigung ist im Jahr 2016 in Hinblick auf Lebensmittel noch ein Thema. Slow cooking und baking liegen im Trend. So gesehen geht der Film einen konsequenten Schritt weiter und thematisiert nicht die Entstehung des Weines, sondern das Pflücken der Trauben. 20 unterschiedliche Persönlichkeiten sind auf den Feldern unterwegs. Sie lesen die Trauben in Handarbeit mit Scheren und Eimern. Es gibt zwar mittlerweile auch die Möglichkeit der maschinellen Ernte, doch die lehnt der Winzer ab.
Die Atmosphäre während der Ernte ist gut. Man flachst miteinander, nimmt gemeinsam die Mahlzeiten ein und hat Freude an der körperlichen Arbeit. Auf Schönfärberei will der Film trotzdem nicht hinaus. Die Arbeit, die früher von Gastarbeitern übernommen wurde, wird heute von Einheimischen erledigt, die ihr schmales Gehalt aufbessern oder nach Unabhängigkeit suchen. Darüber hinaus möchte der Film dann doch eine Botschaft vermitteln, indem er den Menschen dem Rhythmus der Natur folgend während einer entschleunigten Tätigkeit zeigt.
Auf dem Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilme gewann der Film 2014 die Auszeichnung als bester Dokumentarfilm zum Thema Arbeit.
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom
Land: Frankreich
Jahr: 2014
Laufzeit ca.: 77
Genre: Dokumentarfilm
Verleih: Film Kino Text
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren
Kinostart: 01.09.2016
Heimkino: 03.03.2017
Regie: Paul Lacoste
Produktion: Gaëlle Bayssière • Didier Creste
Kamera: Yvan Quéhec
Ton: François Labaye • Florian Delafournière
Musik: Olivier Cussac
Schnitt: Anthony Brinig
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Bild: Film Kino Text