31 - A Rob Zombie Film

Kinoplakat 31

Neulich im Schlachthaus: Eine Gruppe unsympathischer Menschen fällt in die Hände eines dekadenten Grüppchens. Leute, die an Halloween blutige Wetten veranstalten, bei denen Menschen gegen Mörder antreten. Der Kampf ums Überleben wird live von den Veranstaltern beobachtet. Das Konzept ist nicht neu und weckt Erinnerungen an kämpfende Jugendliche – doch Rob Zombie möchte mit seinem Film auf etwas Anderes hinaus.

Ihm geht es nicht um die Entlarvung einer Oberschicht, sondern um nur wenige Personen. Und er setzt nicht darauf, dass der Zuschauer mit dem Opfern mitfühlt. Sein Werk soll inhaltlich und optisch dreckig sein. Deshalb wird nicht an der Oberfläche gekämpft, sondern in einer stillgelegten Fabrik unter Tage. Das Wasser tropft von der Decke und Türen fallen unvermittelt ins Schloss. Das Licht ist diffus oder flackert. Die Umgebung ist schmutzig und nass. Ein Gefühl von Platzangst vermittelt sie mir nicht.
Eine wackelige Handkamera fängt das Geschehen ein. Ihre Bilder sind trotz Spielereien wie Splitscreens und eingefrorenen Szenen nichts Besonderes. Ob sie nun schwarz-weiß oder im Stroboskoplicht daher kommen.

Mein Mitgefühl für die zum Tode verdammten hält sich in Grenzen. Was auch darin begründet liegt, dass die Darsteller nicht besser schauspielern können, wollen oder sollen. Und auch die mordenden Clowns beeindrucken mich wenig. Ihre Monologe sind hauptsächlich dummes Geschwätz. Und ich muss mir vergegenwärtigen, dass es ungewöhnlich ist, wenn in einem englischen Film zeitweilig Deutsch gesprochen wird.

Die Handlung versucht an mehreren Stellen zu überraschen doch in den meisten Fällen ist die Überraschung keine. So verwundert es nicht, dass die Henkersmahlzeit eine echte ist. Und auch die Zuspitzung verfehlt ihre Wirkung. Der Horror steigert sich. Während die ersten Tode noch relativ unblutig verlaufen, werden in der Steigerung Menschen beispielsweise mit einer Kettensäge massakriert. Die Kamera bleibt dabei auf Distanz und fängt in erster Linie das spritzende Blut ein.

Fazit
Drehbuchautor und Regisseur Rob Zombie setzt "31 – A Rob Zombie Film" konsequent um. Wobei mir das Geschehen zu wenig dreckig und zu solide abläuft. Manche Ideen, wie etwa der Einfall, die Dekadenz durch Rokoko-Perücken darzustellen, sind lahm. Alles in allem macht die Handlung weniger einen originellen Eindruck als vielmehr den, das bekannte Ideen neu zusammengefügt sind.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50%


Original Filmtitel: 31
Land: GroßbritannienUSA
Jahr: 2016
Laufzeit ca.: 102
Genre: Horror
Verleih: Tiberius Film
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 27.10.2016
Heimkino: 02.03.2017

Regie: Rob Zombie
Drehbuch: Rob Zombie

Schauspieler: Sheri Moon Zombie (Charly) • Meg Foster (Venus Virgo) • Lawrence Hilton-Jacobs (Panda Thomas) • Jeff Daniel Phillips (Roscoe Pepper) • Kevin Jackson (Levon Wally) • Malcolm McDowell (Father Murder) • Jane Carr (Sister Serpent) • Judy Geeson (Sister Dragon) • Richard Brake (Doom-Head) • Pancho Moler (Sick-Head) • David Ury (Schizo-Head) • Lew Temple (Psycho-Head) • Torsten Voges (Death-Head) • Elizabeth Daily (Sex-Head) • Michael Alcott (Fat Randy)

Produktion: Rob Zombie • Andy Gould • Michael Sherman
Szenenbild: Rodrigo Cabral
Kostümbild: Carrie Grace
Maskenbild: Kimberly Graczyk • Brian Kinney
Kamera: David Daniel
Musik: Chris Harris • John 5 • Bob Marlette • Rob Zombie
Schnitt: Glenn Garland

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Bild: Tiberius Film

1 customer review

befriedigend
27.10.16
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