A.I. - Künstliche Intelligenz

Kinoplakat A.I. Künstliche Intelligenz

A.I. – Künstliche Intelligenz ist Unterhaltungskino. Regisseur Steven Spielberg setzt auf einfach zu interpretierende Bilder. Der Plot konzentriert sich darauf, dass das Roboterkind David menschlich werden möchte.

Die Namensgebung des Roboterkindes kann man noch als Streich bezeichnen. David, ein Name hebräischen Ursprunges bedeutet, "der Geliebte, Liebling" und drückt aus, was David am meisten fehlt: Liebe. Der Wunsch danach ist die Triebfeder für David. Seine einfache Rechnung: Wäre ich ein Mensch, bekäme ich von meiner Mutter Liebe. David ist zwar ein durchschnittliches Kind, aber dennoch eines wie aus dem Bilderbuch. Rein äußerlich kann Martin, der leibliche Sohn der Eltern Monica und Henry nicht mithalten. Dafür hat er das, was David nie erreichen wird – er ist menschlich.

Nach fünf Jahren aus dem Koma erwacht, kann Martin nur mithilfe von elektronischen Gehhilfen wieder laufen und rein äußerlich hat es den Anschein, als sei er der Roboter. Eine Erklärung für das lange Koma fehlt. Es ist der Moment, nach dem Monica das Roboterkind auf sich als Mutter geprägt hat. Das ist nicht löschbar; jetzt kann es nur noch in die Fabrik zurückgebracht werden und in seine Einzelteile zerlegt. Warum das so ist? Das steht leider nicht im Handbuch. Dabei ist diese Tatsache ebenso fragwürdig wie die fehlende Selbsterhaltung des Roboters. Die Techniker haben einen perfekten Androiden geschaffen und auf eine Sperre verzichtet, die verhindert, dass er jemals Nahrung aufnimmt, die die technischen Eingeweide zerstört.

David hat einen eigenen Roboter an seiner Seite: Das Supertoy Teddy ist da, wenn David es braucht. Und der Moment kommt, denn nach einem Konflikt setzt Monica ihn im Wald aus. Dem gehen keine tiefschürfenden Dialoge voran. Spielberg lässt das Bild des einsamen Kindes im Wald, das nur seinen Teddy als Beschützer hat, für sich sprechen. Und wird moralisch. David trifft auf ausgediente und von Menschen weggeworfene Mechas (von mechanisch). Aber die Freude nicht alleine zu sein währt nicht lange, denn das Fleischfest steht an. Währenddessen werden Mechas ohne Lizenz von sadistischen Jägern auf Motorrädern gejagt und in einem Kolosseum auf bestialische Art und Weise zu Elektronikschrott verarbeitet. So wartet David auf seine Hinrichtung. Der Moderator der Show, wirft schnell ein Bibelzitat ein: "Wer von euch ohne Mecha ist, der werfe den ersten Stein!" Doch das wird ihm zum Verhängnis. Bildlich wird er von der Menge gesteinigt, aber nur mit Erdnusstüten.

Zunächst gelingt Teddy, David und Joe die Flucht. Joe ist ein Liebesroboter und in eine böse Falle geraten. Ein eifersüchtiger Ehemann hat seine Frau umgebracht und Joe die Schuld in die Schuhe geschoben. Nun ist Joe auf der Flucht. Gemeinsam flieht das Trio nach Rouge City, Joes angestammten Arbeitsplatz. Von Doctor Know erfährt David, dass die blaue Fee, die er sucht, in der Stadt der weinenden Löwen zu finden ist. Diese Stadt ist Manhattan, die seit der Schmelze der Polkappen zum größten Teil unter Wasser liegt. Dort erfüllt sich David einen Menschheitstraum, indem er seinem Schöpfer begegnet. Aber für David hat es einen bitteren Beigeschmack, denn er muss einsehen, dass er nicht einzigartig ist, wie er zunächst glaubte. In den Fabrikationshallen warten schon viele weitere Davids auf ihre Aktivierung. Das ist noch nicht das Ende. David findet seine Fee, die jedoch keinen Jungen aus ihm machen kann. Er ist kein Pinocchio und muss geschlagene 2000 Jahre warten bis Außerirdische ihn befreien und seine Mutter für einen Tag wieder lebendig werden lassen.

Die Special Effects können sich sehen lassen. Und auch die schauspielerische Leistung die Haley Joel Osment als David erbringt, ist sehenswert. Der Rest ist Geschmackssache.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Original Filmtitel: Artificial Intelligence: AI
Land: USA
Jahr: 2001
Laufzeit ca.: 146
Genre: Science-Fiction
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 13.09.2001
Heimkino: 01.01.2002

Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Steven Spielberg • Ian Watson

Schauspieler: Haley Joel Osment (David) • Jude Law (Joe) • Frances O'Connor (Monica Swinton) • Brendan Gleeson (Lord Johnson-Johnson) • Sam Robards (Henry Swinton) • William Hurt (Professor Hobby) • Jake Thomas (Martin Swinton) • Ken Leung (Syatyoo-Sama) • Michael Mantell (Dr. Frazier) • Clark Gregg (Nerd) • Kevin Sussman • Tom Gallop • Eugene Osment • April Grace • Matt Winston • Sabrina Grdevich • Theo Greenly

Produktion: Kathleen Kennedy
Kamera: Janusz Kamiński
Musik: John Williams
Schnitt: Michael Kahn

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
13.09.01
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