Batman Begins

Kinoplakat Batman Begins

Nach acht Jahren endlich wieder Batman. Zu Anfang sitzt der spätere Batman (Christian Bale) im Gefängnis. Dort macht er die Bekanntschaft mit Henri Ducard (Liam Neeson). Der sorgt für die Freilassung und legt dem Gefangenen eine Prüfung auf. Er muss eine bestimmte Blume finden und einen hohen Berg im Himalaja bezwingen. Dort, hoch oben im Kloster, residiert die League of Shadows.

Die Wanderung ist rasch erledigt, das Blümchen gepflückt. Als Begrüßungsgeschenk wird der Novize vom Meister zusammengeschlagen, danach beginnt die Ausbildung zum Schwertkämpfer – um nicht Ninja zu sagen. Die Abschlussprüfung vermurkst Batman absichtlich. Infolgedessen muss er kämpfen und das Kloster explodiert. Er rettet seinem Mentor das Leben und zieht von dannen. Eingeschnitten in die Eröffnung erleben Sie Bruce Wayne als Kind und erfahren, weshalb ihn Schuldgefühle plagen. Und woher sein Rachedurst stammt.

In seiner Heimatstadt Gotham City findet er zwei Verbündete. Den treuen Diener Alfred (Michael Caine) und Lucius Fox (Morgan Freeman). Was nun folgt, ist ein klassisches Drama. Batman muss den eigenen Rachedurst besiegen, damit er ehrlich für Recht und Ordnung kämpfen kann. Außerdem steht eine Konfrontation zwischen Meister und abtrünnigem Schüler an. Dazu addiert "Batman Begins" Zugaben: Batman spürt die fadenziehenden Schurken auf, verbündet sich mit einem guten Cop und beginnt das organisierte Verbrechen zu bekämpfen. Nebenbei hält er zur Tarnung das Bild des Lebemannes aufrecht und sehnt sich in seinem Herzen doch nur nach der Liebe seiner Jugendfreundin Rachel Dawes (Katie Holmes), die mittlerweile als Assistentin des Staatsanwaltes arbeitet.

Kritik

Eine der mageren Ideen Hollywoods lautet: Erzählen wir doch mal, was bisher geschah. Also beginnt "Batman Begins" ohne Fahrt. Fährt mit dem inneren Kampf fort und endet im Kampf Meister gegen Schüler. Dieses Drehbuch bringt eine ruhige Erzählweise mit sich. So dauern Ausbildung und Einführung der Figuren länger als eine Stunde. Von Action kann während dieser Zeit kaum die Rede sein. Dann folgt der Mittelteil, in dem die Actionszenen hinter der Schilderung der Seelenkämpfe zurücktreten. Den Abschluss bildet eine angedeutete Lovestory.

Wenn endlich Action folgt, dann überzeugt sie leider nicht. Erstens sind die Einstellungen derartig rasant geschnitten, dass man kaum noch wahrnimmt, wer gerade wen vermöbelt. Zweitens sind die Actionhäppchen in der Regel nach einer Minute abgefrühstückt. Selbst die Schwertkämpfe in Asien fallen dieser Zerstückelung zum Opfer.

Die Darsteller haben ihre Rollen interessant ausgestaltet, bieten unterschiedliche Leistungen. Christian Bale macht in den Szenen als Sonnyboy einen stärkeren Eindruck als im schwarzen Kostüm. Zudem kriegt er in der englischen Fassung eine komische Stimme nach Anlegen des Körperpanzers. An seiner Seite verkörpert Michael Caine den Butler Alfred gelungen mit gediegener Souveränität. Morgan Freeman glänzt in seiner Rolle als Mann im Hintergrund, der es faustdick hinter den Ohren hat. Eigenwillig erscheinen die Bösen, die weniger durch Charisma beeindrucken sollen als vielmehr durch Hintergründigkeit. Tom Wilkinson mit seinem weichen Gesicht passt weniger gut in die Schurkenrolle wie Cillian Murphy in Anzug und Krawatte.

Fazit
Es ist eigenartig: Regisseur Christopher Nolan bewies bislang seine Vorliebe fürs Programmkino. Ihm dann nicht nur die Regie anzuvertrauen, sondern auch das Schreiben des Drehbuchs ist eine mutige Entscheidung. Die Story als Drama mit realistischem Schwerpunkt zu inszenieren ist interessant.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 134
Genre: ActionComicDrama
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 16.06.2005
Heimkino: 17.03.2006

Regie: Christopher Nolan
Drehbuch: David S. GoyerChristopher Nolan

Schauspieler: Christian Bale (Bruce Wayne / Batman) • Michael Caine (Alfred) • Liam Neeson (Henri Ducard) • Morgan Freeman (Lucius Fox) • Cillian Murphy (Dr. Jonathan Crane) • Tom Wilkinson (Carmine Falcone) • Katie Holmes (Rachel Dawes) • Gary Oldman (Jim Gordon) • Rutger Hauer (Richard Earle) • Ken Watanabe (Ra's Al Ghul) • Mark Boone Junior (Flass) • Linus Roache (Thomas Wayne) • Larry Holden (Finch) • Gerard Murphy (Faden) • Colin McFarlane (Loeb)

Produktion: Larry J. Franco • Charles Roven • Emma Thomas
Szenenbild: Nathan Crowley
Kostümbild: Lindy Hemming
Maskenbild: Laura McIntosh
Kamera: Wally Pfister
Musik: James Newton Howard • Hans Zimmer
Schnitt: Lee Smith

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{joomplucat:68 limit=3|columns=3}Bilder: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
16.06.05
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