Der Junge und die Welt

Kinoplakat Der Junge und die Welt

Das Abenteuer eines Buben, der seinem Vater nachreist und eine Welt aus Farben und Rhythmen erkundet. Aus der Warte des Kindes erzählt der Film nicht nur von der Reise, sondern auch von Problemen und Missständen.

Kinder haben ihren ganz eigenen Blick auf die Welt. Das drückt der Animationsfilm aus Brasilien auf besondere Art aus. In der Wahrnehmung des kleinen Cucas transformiert die Welt. Selbst Töne kann er in Farben sehen. Und auch der Rest der Welt, also die Tier- und Pflanzenwelt ist faszinierend. Dazu passt, dass auch er selbst eine ungewöhnliche Erscheinung ist. Der Kopf erinnert an eine Verschmelzung aus Glühlampe und Knopf und die Gliedmaßen sind fein gesponnen. Aufgrund seines Gewichts kann ihn der Wind tragen. Dann geht die Reise hinauf in die Luft und Cucas sieht die Welt aus der Vogelperspektive.

Es kommt der Tag, an dem der Vater in die Stadt geht, um dort Arbeit zu suchen. Mutig reist Cucas ihm nach. Dabei wird die Reise des Jungen, der seinen Vater sucht, eine stetig vielfältigere und tiefer gehende Erzählung. Dem tragen die Bilder Rechnung, indem die fragilen Bilder kräftigen Strichen weichen. Die große Stadt drückt sich in unterschiedlichen Maltechniken aus. Das Armenviertel etwa ist anders gestaltet als das reiche Viertel. Hier scheinen die künstlichen Lichter von Auslagen und greller Werbung, während das Armenviertel unter dem Schein von Feuerwerk erstrahlt.

Doch nicht nur das Äußerliche thematisiert der Film, sondern auch die Spannungen und Unterschiede zwischen einkommensschwachen und einkommensstarken Menschen sowie das Aufeinandertreffen der Menschen unterschiedlicher Abstammung. Wobei eines alle vereint: der Herzschlag, der für Cucas wie ein Lied klingt.

Der Trickfilm von Alê Abreu richtet sich nicht ausdrücklich an Kinder, denn die kritischen Untertöne setzen das Verstehen von Abstraktion voraus. Ungewöhnlich ist neben dem Stil auch der Umstand, dass der Film eine Geschichte ohne Worte erzählt.
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom


Original Filmtitel: Menino e o Mundo
Land: Brasilien
Jahr: 2013
Laufzeit ca.: 80
Genre: AbenteuerAnimationFamilie
Verleih: Grandfilm
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 17.12.2015
Heimkino: 27.11.2020

Regie: Alê Abreu
Drehbuch: Alê Abreu

Produktion: Fernanda Carvalho • Tita Tessler
Musik: Ruben Feffer • Gustavo Kurlat • Emicida • Naná Vasconcelos • Barbatuques • Gem
Schnitt: Alê Abreu

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Bild: Grandfilm

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