Harry Potter und der Halbblutprinz

Kinoplakat Harry Potter und der Halbblutprinz

Im sechsten Film der Reihe erleben Harry und Gefährten die Wirren der ersten Liebe. Am Rande wird auch die Geschichte um Harry Potters Vergangenheit und den finsteren Lord Voldemort weitergesponnen.

An der Handlung erstaunt mich am meisten, wie wenig sie in 153 Minuten erzählt. An erster Stelle stehen die Irrungen und Wirrungen der verliebten Teenager. Das läuft an dem Zauberinternat Hogwarts nur wenig anders ab als im realen Leben. Neben den üblichen Schwärmereien und mit Zaubertrank gefüllten Pralinen steht die Frage, wer mit wem.

Das hat mit dem Zauberschüler und Zauberei nicht zwangsläufig zu tun, aber es gibt ja noch den Handlungsfaden um Lord Voldemort und den sich anbahnenden Endkampf. Diesen Erzählstrang bedient der Film hauptsächlich in den letzten 30 Minuten. Bis dahin nimmt die Handlung einen spannungsarmen Lauf. Mal taucht der junge Zauberer in die Erinnerungen des zurückgekehrten Lehrers Slughorn ein, der Voldemort unterrichtete, als er noch Tom Riddle hieß.
Dann greifen finstere Totesser an, bedrohen die Muggles und sogar Hogwarts. Am Himmel ballen sich Wolken zusammen. Die Fehde zwischen Draco Malfoy und Harry Potter geht in die nächste Runde. Ebenso Quidditch, das etwas temporeicher und in einem leicht abgewandelten Stadion gespielt wird. Derart wechselt die Erzählung zwischen Fantasy und liebeskranken Teenagern. Wenn dem Drehbuchautor nichts mehr einfällt, dann bewundern die Zauberschüler die Schönheit der Landschaft.

Wie gesagt: Statt Fantasy wird im Film "Harry Potter und der Halbblutprinz" über weite Strecken eine romantische Komödie geboten. Ich will nicht sagen gespielt, denn die jungen Mimen sind erstaunlich ausdrucksarm. Während die gestandenen britischen Darsteller großteils zu Randfiguren werden. Maggie Smith als Professor Minerva hat nur Minutenauftritte. Robbie Coltrane als Rubeus Hagrid darf in einer beiläufigen Szene den Tod seiner Lieblingsspinne beweinen. Selbstredend wird vieles vorgeführt, was bei Harry Potter vorkommen muss. Erst der knapp dreißigminütige Endkampf bringt Schwung in die Sache und endet mit einem Cliffhanger: Ist Professor Severus Snape wahrhaft ein Verräter?

Fazit
Teil 6 und ich bin ich immer noch kein Fan von Harry Potter. Da ich die Bücher nicht gelesen habe, muss ich auf einen Vergleich zwischen Romanvorlage und Filmhandlung verzichten. Auf den Film bezogen bleibt mir einiges unverständlich. Etwa wie alt Harry Potter und seine Freunde jetzt genau sind? Sie trinken in mehreren Szenen Butterbier. Müssen also alt genug sein, um auch in der Öffentlichkeit Bier trinken zu dürfen. Nach einem Abendessen hingegen sitzen sie vor Eisbechern und lassen an jüngere Kinder denken lässt. Mir leuchtet auch nicht ein, weshalb die Zauberer ihre Sinne nicht schulen? Da kann sich sonst wer im Raum verstecken und die Zauberer nehmen es nicht wahr. Die Lauflänge von epischen 153 Minuten schwächt das Geschehen. 
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Harry Potter and the Half-Blood Prince
Land: GroßbritannienUSA
Jahr: 2009
Laufzeit ca.: 153
Genre: AbenteuerFamilieFantasyMystery
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 16.07.2009
Heimkino: 20.11.2009

Regie: David Yates
Drehbuch: Steve Kloves
Literaturvorlage: J. K. Rowling

Schauspieler: Daniel Radcliffe (Harry Potter) • Michael Gambon (Professor Albus Dumbledore) • Dave Legeno (Fenrir Greyback) • Jim Broadbent (Professor Horace Slughorn) • Geraldine Somerville (Lily Potter) • Bonnie Wright (Ginny Weasley) • Julie Walters (Molly Weasley) • Rupert Grint (Ron Weasley) • Emma Watson (Hermione Granger) • Helena Bonham Carter (Bellatrix Lestrange) • Helen McCrory (Narcissa Malfoy) • Timothy Spall (Wormtail) • Alan Rickman (Professor Severus Snape) • Oliver Phelps (George Weasley) • James Phelps (Fred Weasley) • Freddie Stroma (Cormac McLaggen) • Jessie Cave (Lavender Brown) • Tom Felton (Draco Malfoy) • Alfred Enoch (Dean Thomas) • Robbie Coltrane (Rubeus Hagrid) • Maggie Smith (Professor Minerva McGonagall) • Gemma Jones (Madam Pomfrey)

Produktion: David Barron • David Heyman
Szenenbild: Stuart Craig
Kostümbild: Jany Temime
Maskenbild: Amanda Burns
Kamera: Bruno Delbonnel
Musik: Nicholas Hooper
Schnitt: Mark Day

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
16.07.09
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