Hero

Kinoplakat Hero

China vor mehr als 2000 Jahren. Das Land bestand aus sieben Königreichen, die sich einen nicht enden wollenden Krieg um die Alleinherrschaft lieferten. Laut einer Sage war der König von Qin der mächtigste Herrscher und entschlossen das Land unter seiner Führung zu einen. Um eben dies zu verhindern, wurden immer wieder Attentäter ausgesandt, um ihn zu töten. Doch keiner schaffte es dem König nahe genug zu kommen oder ihn im Kampf zu besiegen. Erst der Namenlose schaffte es durch Gerissenheit eine Audienz beim zum König zu bekommen. Dies ist seine Geschichte.

Der Namenlose kann die Schwerter der drei gefürchtetsten Attentäter vorweisen und erhält eine Audienz beim König. Während derer erzählt er dem König seine Version der Geschehnisse und darf für jeden Sieg näher an den König heranrücken. Doch der durchschaut den Besucher und hält seine Version der Geschehnisse dagegen. Somit werden insgesamt drei Versionen der Geschichte erzählt, denn der Namenlose hat nicht wie behauptet die Attentäter Sky, Flying Snow und Broken Sword getötet, sondern sie für seinen Plan gewonnen ...

Das Gespräch bildet den Rahmen der Handlung. Die Schilderung erzählt in atemberaubenden Bildern den Hergang. Selbstverständlich geht es vordergründig um die Kämpfe, doch "Hero" ist weit mehr als reines Action-Kino. Die Auseinandersetzungen arten in fesselnde Choreografien aus, bei denen die Schwerkraft selbstredend keine Rolle spielt. Die bildgewaltige Sprache wird von nahezu perfekten Spezialeffekten auf die Spitze getrieben. Die "Bullet Time" etwa zeigt eingefangene Regentropfen. Die Abrundung liefert die gewaltige Liebesgeschichte von Flying Snow und Broken Sword, die sich nie trennen würden, sondern für ihre Liebe sterben.

Jedem der drei großen Abschnitte des Films wird eine eigene Farbe zugeordnet, die Teil der Handlung ist. Die Kostümbildnerin Emi Wada legte asiatischen Perfektionismus an den Tag. Sie färbte die Farbmuster per Hand und nutzte in Peking englische Farben und Mineralwasser, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen, weil sie anderes Wasser hatte als beim Probefärben. Insgesamt wurden mehrere Tausend Meter Stoff verarbeitet, was den Film hinsichtlich der Ausstattung bereits zu einem Meisterwerk macht.

Auch bei den Dreharbeiten ließ Regisseur Zhang Yimou ungewöhnliche Maßstabe gelten. Das gesamte Team, von mehr als 300 Mitarbeitern, reiste durch das Land an die unterschiedlichen Drehorte. Eine der schönsten Szenen des Films spielt in einer herbstlichen Kulisse. Der Regisseur ließ extra einen Mitarbeiter die Farbe der Blätter beobachten, um im richtigen Moment drehen zu können. Selbst die Blätter wurden für den Dreh klassifiziert; wobei die unansehnlicheren Blätter nur den Boden bedecken durften und die schönsten Blätter den Darstellerinnen ins Gesicht wehten. Entstanden ist so ein Meisterwerk, dessen ästhetische Perfektion sich nicht in Worte einsperren lässt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 90 %


Original Filmtitel: Ying xiong
Land: ChinaHongkong
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 99
Genre: AbenteuerActionHeldenMartial Arts
Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 05.06.2003
Heimkino: 05.02.2004

Regie: Zhang Yimou
Drehbuch: Zhang Yimou • Li Feng • Wang Bin

Schauspieler: Jet Li (Der Namenlose) • Tony Leung Chiu-Wai (Broken Sword ) • Maggie Cheung (Flying Snow ) • Zhang Ziyi (Moon) • Daoming Chen (König) • Donnie Yen (Sky) • Zhongyuan Liu (Schüler) • Tianyong Zheng (Diener) • Yan Qin (Premierminister) • Chang Xiao Yang (General) • Yakun Zhang (Feldherr) • Ma Wen Hua (Eunuch) • Jin Ming (Eunuch) • Xu Kuang Hua (Pianist) • Shou Xin Wang (Musiker)

Produktion: William Kong • Sook Yhun • Zhang Yimou
Szenenbild: Tingxiao Huo • Zhenzhou Yi
Kostümbild: Emi Wada
Maskenbild: Siu-Mui Chau
Kamera: Christopher Doyle
Musik: Dun Tan
Schnitt: Angie Lam • Vincent Lee • Ru Zhai

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Bild: Constantin Film

1 customer review

sehr gut
05.06.03
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