Hot Tub Time Machine 2

Kinoplakat Hot Tub Time Machine 2

Ein Aspekt, der bei Zeitreisefilmen gerne ausgespart wird ist der, dass Zeitreisen die Dinge schlimmer statt besser machen könnten. Etwa weil die Zusammenhänge durcheinandergeraten. Zudem steht die Frage im Raum, ob Dinge durch Wiederholung besser werden? Von diesen zwei Fragen beantwortet der Film nur die zweite Frage - mit einem Nein.

Aus dem ersten Teil hat Lou von seiner Zeitreise die Idee zu einer Internetsuchmaschine mitgebracht, deren Erfolg ihm nicht gutgetan hat. Alle, die ihn näher kennen, halten den Betreiber von Lougle für einen ziemlichen Kotzbrocken. Doch wer würde so weit gehen ihn mit einer Schrotflinte in die Weichteile zu schießen? Um diese Frage zu klären und den Attentäter zu fassen, reisen drei Freunde in die Zukunft. Dort wollen sie den Mörder suchen, der in die Vergangenheit gereist sein muss.

Kritik

Die Möglichkeiten mit Zukunft, Vergangenheit und Paralleluniversen zu spielen, nutzt die Handlung nur kurz. Fast als wäre es ihr peinlich hintergründige Witze zu machen. Schnell ist die Reise des Trios wieder ein Anlass für ungezählte Witze, die im Zusammenhang mit Alkohol, Drogen, Sex und Homosexualität stehen. Manche werden gespielt, das meiste wird geredet. Die Witze sind entweder so alt, dass sie einen Bart haben nicht zünden, weil sie derart tief stapeln. Da gibt es beispielsweise eine mehrere Minuten andauernde Sequenz, in der Adam Scott einen Drogentrip erlebt. Die Kamera zeigt ihn wie durch ein Kaleidoskop, er hat Zuckungen, vergeigt eine Schlägerei und bekommt am Ende eine mächtige Erektion. Ähnlich witzig ist der virtuelle, homosexuelle Geschlechtsverkehr zwischen ihm und Craig Robinson. Der Humor funktioniert - wenn überhaupt - nur auf einer niedrigen Ebene. Und auch andere Rechnungen gehen nicht auf. Rob Corddry als Lou müsste ein liebenswertes Ekelpaket sein, damit Clark Duke und Craig Robinson einen triftigen Grund haben mit ihm auf die Reise zu gehen, um sein Leben zu retten. Doch Corddry bleibt bis kurz vor Filmende ein Ekel. Somit funktioniert in "Hot Tub Time Machine 2" auch der Aspekt des Kumpelfilms nicht. Da auch ein Ausbau der Charaktere unterbleibt, wächst mir keine der Figuren ans Herz.

Fazit
Letzten Endes ist es von der Erwartungshaltung des Kinogängers abhängig, ob der Film toppt oder floppt. Hinsichtlich Schauspiel, Handlung und Ausstattung bietet "Hot Tub Time Machine 2" wenig. Wem es reicht, dass die Darsteller wie in einer Fernsehsoap hauptsächlich reden und jeder soundsovielte Satz witzig sein soll, der kommt vielleicht auf seine Kosten. Zu hohe Ansprüche sollte man allerdings nicht haben.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Land: USA
Jahr: 2014
Laufzeit ca.: 93
Genre: KomödieKrimiScience-Fiction
Verleih: Paramount Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 07.05.2015
Heimkino: 10.09.2015

Regie: Steve Pink
Drehbuch: Josh Heald

Schauspieler: Rob Corddry (Lou) • Craig Robinson (Nick) • Clark Duke (Jacob) • Adam Scott (Adam Jr.) • Gillian Jacobs (Jill) • Chevy Chase (Handwerker) • Collette Wolfe (Kelly) • Bianca Haase (Sophie) • Jason Jones (Gary Winkle) • Kumail Nanjiani (Brad) • Kellee Stewart (Courtney) • Josh Heald (Terry) • Gretchen Koerner (Susan) • Lisa Loeb (Lisa Loeb) • Jessica Williams (Jessica Williams) • Bruce Buffer (Bruce Buffer) • Mariana Paola Vicente • Adam Herschman (J-Bird) • Jason Richard Allan Foster (DJ) • Freddie Poole (Kellner) • Aaron Jay Rome • Darian Trotter (Sprecher) • Kisha Sierra (Brautjungfer) • Olivia Jordan (Brautjungfer) • Colby Boothman (Gast) • Shawn Sanz (Gast) • Christine Bently (Christine) • Jewel Grosch (Krankenschwester)

Produktion: Andrew Panay
Szenenbild: Ryan Berg
Kostümbild: Carol Cutshall
Maskenbild: Remi Savva
Kamera: Declan Quinn
Musik: Christophe Beck
Schnitt: Jamie Gross

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Bild: Paramount Pictures

1 customer review

ausreichend
07.05.15
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