Jurassic World: Das gefallene Königreich

Kinoplakat Jurassic World

Wir lieben Dinos. Und so richtig imposant stampfen sie nur im Kino über die Leinwand. Werden sie in "Jurassic World: Das gefallene Königreich" anfangs gerettet, gelingt ihnen alsbald der Ausbruch und sie machen Jagd auf die Menschen.

Den Auftakt bildet eine Katastrophe. Die Insel, auf der geklonte Saurier leben, droht bei einem Vulkanausbruch unterzugehen. Darum wird ein Rettungsteam aus bekannten und neuen Gesichtern zusammengestellt, das aufbricht, um möglichst viele Dinos zu retten. Doch ihr Schiff ist keine Arche Noah und die Retter verfolgen unterschiedliche Ziele. Das beweist ihr Zwischenstopp im Anwesen der Lockwoods. Dort lässt das Böse seine Maske fallen und die Guten versuchen zu retten, was zu retten ist. Doch dann kommt es zur Katastrophe.

Kritik

Nach der Einführung und dem Anschneiden der Themen Umweltschutz und Artenschutz schwenkt der Film in einen Krimi über, der später in Action mündet. Abermals müssen Menschen vor ausgebrochenen Dinosauriern fliehen und um ihr Leben kämpfen. Das geschieht mit dem Schwerpunkt auf Schauwerten. Die Dinos sind imposant animiert, unabhängig davon, ob Puppen zum Einsatz kommen oder die Tiere dem Computer entspringen. Zum Filmauftakt fällt die Optimierung für 3D stärker auf oder ich gewöhne mich an den Effekt. Jedenfalls ist das Bild schön plastisch und schöpft die Wirkung der großen Kinoleinwand aus.

Visuell punktet "Jurassic World: Das gefallene Königreich" gut. Die Handlung tritt dabei in den Hintergrund und bietet die Bühne für die Effekte. Die Personen bekommen keine Vita spendiert. Wenn von der Vergangenheit die Rede ist, dann um Brücken zu den bisherigen Filmen zu schlagen. Allerdings ist die aktuelle Handlung selbsterklärend und setzt kein Vorwissen voraus. Etwas eigenartig mutet an, dass zwei der anfänglichen Hauptfiguren im Mittelteil vernachlässigt werden. Die Tierärztin darf ab und an ein wenig hantieren, während der Nerd lauter kreischend durch die Gegend läuft als die Frau an seiner Seite. Das ist bei einem Zoo-Film zu verschmerzen. Etwas schade finde ich, dass der Film mit der Darstellung eines geklonten Menschen ein heißes Eisen anschneidet ohne dessen Brisanz auszunutzen.

Der Humor lockert die Szenen auf. Einige kleine Gags zünden nicht. Andere, wie etwa der ekelige Zungenkuss zwischen Menschen und Dino gefallen. Alles in allem dürfte es etwas mehr Humor sein. Die Logik ist nicht astrein. Mal heißt es die Tiere haben einen Geruchssinn, der über Meilen reicht. Später muss ein Raptor wie ein Hund sein Opfer erschnüffeln. In einer Szene flieht die Enkelin des alten Mannes vor dem Raptor. Dieser als Kampfmaschine gezüchtete Dino schafft es aber nicht das Mädchen beim Laufen einzuholen. Und es erstaunt, warum der alte Mann die Haushälterin und die Enkelin das Treiben im Haus nicht bemerken, das seit langer Zeit vor sich geht.

Zu den Leistungen der Darsteller ist nicht viel zu sagen. Bryce Dallas Howard stapft als Kunstfigur durch den Film und Chris Pratt versucht möglichst unscheinbar zu bleiben. Insgesamt ist das Schauspiel nicht gut. Was den Gesamteindruck nur wenig schmälert, denn die Hauptdarsteller sind die Dinosaurier.

Fazit
"Jurassic World: Das gefallene Königreich" erfüllt den Anspruch Dinosaurier auf die Leinwand zu bringen. Die Handlung ist ausgesprochen klassisch und dadurch an manchen Stellen vorhersehbar. Er bietet, was man erwartet: Eine Stampede etwa oder Dinosaurier-Kämpfe. Für Action- und Dino-Fans sehenswert.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Original Filmtitel: Jurassic World: Fallen Kingdom
Land: USA
Jahr: 2018
Laufzeit ca.: 128
Genre: 3DAbenteuerActionKatastrophenfilmScience-Fiction
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 06.06.2018
Heimkino: 04.10.2018

Regie: J.A. Bayona
Drehbuch: Colin Trevorrow • Derek Connolly

Schauspieler: Bryce Dallas Howard (Claire Dearing) • Chris Pratt (Owen Grady) • Ted Levine (Ken Wheatley) • Jeff Goldblum (Ian Malcolm) • Toby Jones (Gunnar Eversol) • James Cromwell (Benjamin Lockwood) • BD Wong (Dr. Henry Wu) • Rafe Spall (Eli Mills) • Daniella Pineda (Zia Rodriguez) • Justice Smith (Franklin) • Geraldine Chaplin (Iris) • Isabella Sermon (Maisie Lockwood)

Produktion: Belén Atienza • Patrick Crowley • Frank Marshall
Szenenbild: Andy Nicholson
Kostümbild: Sammy Sheldon
Maskenbild: Frances Hannon
Kamera: Oscar Faura
Musik: Michael Giacchino
Schnitt: Bernat Vilaplana

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

gut
06.06.18
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