Rampage - Big meets Bigger

Kinoplakat Rampage

Die Umsetzung des Spielhallen-Klassikers hat einen Trumpf: Dwayne Johnson. Die Story ist geradlinig und bietet jede Menge Action. Gleich drei Monster haben es darauf abgesehen die Stadt dem Erdboden gleich zu machen. Wie gut, dass Johnsons bester Freund der Affe über Nacht zu einem Riesen herangewachsen ist. Jetzt kann der Riesenaffe gegen die Monster antreten.

Eine Firma, die auf Gentechnik spezialisiert ist, hat ihre Skrupel verloren und forscht ungehemmt an Genmanipulationen. Der Absturz ihres Raumschiffes setzt auf der Erde Proben frei, die bei drei Tieren Mutationen auslösen. Eines der betroffenen Tiere ist der Gorilla George, der beste Kumpel des Primatenforschers Davis (Dwayne Johnson).Um wieder in den Besitz des Genmaterials zu gelangen, lockt die Firma die Tiere in Richtung Konzernzentrale. Drei Monster nehmen somit Kurs auf Chicago und legen auf ihrem Weg eine breite Schneise der Verwüstung hin. Die Regierung kennt nur eine Antwort: Das Militär soll die Tiere töten. Doch der Gorilla, der Wolf und das Reptil sind durch ihre Mutation praktisch unsterblich geworden. Nur das beherzte Eingreifen von Davis und der attraktiven Forscherin Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris) verspricht noch Abhilfe. Am Ende liegt die Rettung in der ungewöhnlichen Freundschaft.

Kritik

Der Film "Rampage - Big meets Bigger" beruht lose auf dem gleichnamigen Arcade-Spiel des Jahres 1986. Vereinfacht gesprochen, müssen darin drei Monster eine Stadt zerstören. Dieser Aspekt findet seine Widerspiegelung im Finale des Films. Bis es so weit ist, durchläuft die Handlung eine Durststrecke. Kurz nach dem Auftakt werden fünf Figuren vorgestellt, von denen drei nach wenigen Minuten keine Rolle mehr spielen. Leider bekommen auch Davis und Kate im Lauf des Vorgeplänkels keine Vita spendiert. Ihre Hintergrundgeschichten werden in Gesprächen kurz angerissen und sind so schlüssig wie einfallsarm. Er hat schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und sich deshalb den Tieren zugewandt. Sie war aus ethischen Gründen als Genforscherin tätig. Diese oberflächliche Darstellung der Charaktere beeinflusst die Handlung dahin gehend, dass der Film zunächst zäh ist und mit Action geizt. Darin ähnelt er einem Vulkan. Zunächst erfolgt die Eruption in kurzen Schüben, dann kommt es zum Ausbruch und der Showdown des Films lässt es wie erwartet krachen.

Seine Logik ist löchrig. So können Behälter, die in flüssigem Stickstoff gekühlt werden, einfach mit der bloßen Hand angefasst werden. Der Einsatz von Kameras ist widersprüchlich. So zeigt der Film das Geschehen aus Sicht einer am Körper getragenen Kamera. Nach einem Schnitt fängt eine Körper-Kamera die Gruppe als solche ein. Welcher unsichtbare Außenstehende trägt diese? Auch eigenwillig: Nachdem die Hälfte der Stadt bereits zerstört ist, funktionieren die Überwachungskameras des Militärs noch.
Selbst eine Schusswunde verursacht bei Johnson keinen nennenswerten Blutverlust. Davon abgesehen sind die Kämpfe aufwendig in Szene gesetzt und auffällig unblutig. Einige Szenen sind wahrscheinlich als Verbeugung vor dem Spiel gedacht und fallen albern aus. So holt der mutierte Wolf mehrfach Hubschrauber vom Himmel, indem er sie anspringt. Zu guter Letzt hat er sogar Flughäute entwickelt. Aufgelockert wird die Handlung in unregelmäßigen Abständen durch kleine Witze, die nicht immer zünden.

Dwayne Johnson spielt seine Rolle nicht, sondern beschränkt seine Darstellung auf Posen. Was für "Rampage" ausreichend ist. Nach "Doom" absolviert er den zweiten Auftritt in einer Videospiel-Verfilmung. Die restlichen Rollen sind kaum der Erwähnung wert. An Johnsons Seite spielt Naomie Harris die attraktive Forscherin, die dem Mann bewundernd zur Seite stehen darf. Während Johnson untertreibt, neigt sie zur Übertreibung. Jeffrey Dean Morgan gibt den abgebrühten Geheimdienstler. Die Fieslinge, die die Gentechnik-Firma betreiben, bleiben Nebenrollen, wobei sie den Vamp spielt und er den schwulen Bruder. Alles in allem wird kein Charakterschauspiel geboten - was auch nicht zu erwarten steht.

Das Genre von "Rampage - Big meets Bigger" ist nicht eindeutig festzulegen. Im Vordergrund stehen die Themen Action und Freundschaft. Am Rande wird auch der Katastrophenfilm bedient, mit Anleihen beim Umweltschutz. Das Gemenge tut dem Film keinen Abbruch, denn am besten gefällt das Finale, in dem der Film eine unbändige Lust an der Zerstörung zeigt. Den 3D-Effekt kann ich nicht beurteilen, weil die Vorführung für die Presse in 2D stattfand.

Fazit
"Rampage - Big meets Bigger" schildert eine Männerfreundschaft mit ihren Ritualen und Witzen. Die Kumpel, von denen einer ein Gorilla ist, retten Chicago und indirekt die Welt vor dem Untergang. Das ist insgesamt konventionell und anfangs langatmig inszeniert. Das Finale wiederum weiß zu gefallen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Rampage
Land: USA
Jahr: 2018
Laufzeit ca.: 107
Genre: 3DAbenteuerActionFantasyKatastrophenfilmScience-Fiction
Stichwort: Videospielverfilmung
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 10.05.2018
Heimkino: 04.10.2018

Regie: Brad Peyton
Drehbuch: Ryan Engle • Carlton Cuse • Ryan J. Condal • Adam Sztykiel

Schauspieler: Dwayne Johnson (Davis Okoye) • Naomie Harris (Dr. Kate Caldwell) • Malin Åkerman (Claire Wyden) • Jeffrey Dean Morgan (Harvey Russell) • Jake Lacy (Brett Wyden) • Joe Manganiello (Burke) • Marley Shelton (Dr. Kerry Atkins) • P. J. Byrne (Nelson) • Demetrius Grosse (Colonel Blake) • Jack Quaid (Connor) • Bre Hill (Amy) • Matt Gerald (Zammit) • Will Yun Lee (Agent Park)

Produktion: Beau Flynn • Hiram Garcia • Brad Peyton • John Rickard
Szenenbild: Barry Chusid
Kostümbild: Melissa Bruning
Maskenbild: Erin Keith
Kamera: Jaron Presant
Musik: Andrew Lockington
Schnitt: Bob Ducsay • Jim May

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
10.05.18
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