Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone

Kinoplakat Maze Runner Die Auserwählten in der Todeszone

Der dritte Teil der Serie beginnt mit dem bekannten Szenario. Die Welt wird von Zombies heimgesucht und eine Gruppe immuner Teenager ist auf der Flucht, wird von der seltsamen Organisation WCKD gejagt, die einige Immune in ihre Gewalt gebracht hat. Unter den Gefangenen ist auch Minho. Dessen Freund Thomas und einige Mutige brechen auf, um ihn zu befreien.

Der Plan ist mit gesundem Menschenverstand betrachtet aussichtslos, denn die Stadt, in der der Freund vermutet wird, ist eine Trutzburg, umgeben von Ödland, das von Zombies verseucht ist. Hinter den Mauern der Stadt suchen die eingekesselten Menschen fieberhaft nach einem Gegenmittel, dass die Mutation zum Zombie stoppen kann. Die Forschungen dazu werden mangels besserer Ideen am Menschen durchgeführt. Einer der immunen Spender ist Minho (Ki Hong Lee), an dem Teresa (Kaya Scodelario) forscht. Sie hat die Seiten gewechselt und ahnt nicht, was ihre große Liebe Thomas (Dylan O'Brien), den sie nicht vergessen kann, plant. Der hat inzwischen neue Verbündete gefunden und schickt sich an, den Sturm auf WCKD zu wagen. In das Hochsicherheitsgebäude eindringen zu können, ist praktisch unmöglich und ein Mensch soll ihm Zugang verschaffen: Teresa.

Kritik

"Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone" bringt als dritter Teil die Trilogie zum Abschluss. Darin werden Handlungsfäden abgeschlossen und es kommt zu Wiedersehen mit Figuren der vorangegangenen Teile, auch solchen, die eigentlich tot sein müssten. Doch auf Logik setzt die Filmreihe im dritten Teil nicht. Vielmehr versucht sie jede Menge Action zu bieten. Die, wenn man beide Augen zudrückt, auch gelungen ist. Bereits der Auftakt ist ein halsbrecherisches Manöver, bei dem ein Zug überfallen wird. In dieser Szene wird, wie später auch, viel gelacht und der Eindruck vermittelt, dass in Kämpfen und Töten ein Spaßfaktor innewohnt. Was sicherlich auch die Kompatibilität zur Zielgruppe erhöhen soll, denn die Handlung, in deren Mittelpunkt Teenager stehen, spricht diese an.
Für kritische Menschen oder Filmkritiker ist der Film weniger geeignet. Denen könnte missfallen, dass die Logik oft pausiert. Das wird beispielsweise in der Szene deutlich, in der ein Baukran zum Einsatz kommt und einer aussichtslosen Flucht zu einem guten Ende verhilft. Es mag ja sein, dass die Aktion abgesprochen war (ohne den Hergang aufzuzeigen), doch im fertigen Film wirkt es, als setzte das Drehbuch gerne auf Zufälle. Wenn die Guten feststecken, dann taucht zufällig aus dem Nichts Rettung auf. Im Autotunnel etwa ist die eine Gruppe der anderen gefolgt (ohne Ankündigung). Bei WCKD suchen Thomas und Co nach Minho. Nicht wissend, dass der soeben fliehen konnte. Plötzlich laufen die Freunde einander über den Weg.

Abgesehen von der fulminanten Action bietet der Film wenig. Eine ausgefeilte Hintergrundgeschichte gibt es nicht, die Motivationen der Menschen werden nur angerissen. Die Gewichtung der Dramaturgie verwundert. Zunächst wird ein Flüchtlingslager gezeigt in dem mittlerweile rund 100 Jugendliche leben. Das Lager ist bedroht und eine baldige Flucht der einzige Ausweg. Doch dann verlassen zunächst Thomas und seine Kumpel das Lager um Minho zu befreien. Das heißt, sie messen dem Leben eines Einzelnen mehr Bedeutung zu als den Leben von Einhundert. Deren Geschichte spielt dann bis gegen Filmende keine Rolle mehr. Wenig in die Tiefe zu gehen ist für ein Action-Movie grundsätzlich in Ordnung. "Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone" wirft allerdings die Frage auf, ob es 140 Minuten Filmlänge füllt? Zumal es an Originalität mangelt. Viele Szenen sind weniger unverkennbar als für einen Zombie-Katastrophen-Film typisch. Weiterhin fällt mir auf, dass die jungen Darsteller auffällig wenig schauspielerischen Ausdruck bieten. Wenn Thomas gegen Filmende den Abschiedsbrief eines Freundes liest, dann erwarte ich mehr Regung als das, was der Darsteller bietet.

Fazit
Der Film ist insgesamt gesehen hinsichtlich der Laufzeit lang und inhaltlich flach, der packende Moment fehlt. Den 3D-Effekt kann ich nicht beurteilen, weil die Vorführung für die Presse in 2D stattfand.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Maze Runner: The Death Cure
Land: USA
Jahr: 2017
Laufzeit ca.: 142
Genre: 3DAbenteuerActionScience-Fiction
Stichwort: Zombie
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 01.02.2018
Heimkino: 07.06.2018

Regie: Wes Ball
Drehbuch: T. S. Nowlin

Schauspieler: Dylan O'Brien (Thomas) • Ki Hong Lee (Minho) • Kaya Scodelario (Teresa) • Thomas Brodie-Sangster (Newt) • Dexter Darden (Frypan) • Will Poulter (Gally) • Patricia Clarkson (Ava Paige) • Jacob Lofland (Aris) • Rosa Salazar (Brenda) • Giancarlo Esposito (Jorge) • Aidan Gillen (Janson) • Barry Pepper (Vince)

Produktion: Wes Ball • Marty Bowen • Lorenzo di Bonaventura • Eddie Gamarra • Wyck Godfrey • Ellen Goldsmith-Vein • Joe Hartwick Jr. • T.S. Nowlin • Daniel M. Stillman • Lee Stollman • Lindsay Williams
Szenenbild: Daniel T. Dorrance
Kostümbild: Sanja Milkovic Hays
Maskenbild: Jim Raubenheimer
Kamera: Gyula Pados
Musik: John Paesano
Schnitt: Paul Harb • Dan Zimmerman

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
01.02.18
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