Oben

Kinoplakat Oben

Mit Ameisen, Spielzeug, Superhelden und Roboter hat das Studio Pixar mehrfach eigenartige Charaktere auf die Leinwand gebracht. Dieses Mal sind die Hauptdarsteller ein alter Mann und ein Pfadfinder, die Freundschaft schließen und das Abenteuer ihres Lebens erleben.

Auf den ersten Blick scheinen die Hauptdarsteller in "Oben" so gar nicht zueinanderzupassen. Der alte Mr. Fredricksen ist ein grummeliger Zausel, der alleine in einem Häuschen lebt. Seine Frau ist vor Jahren gestorben und er versucht an dem festzuhalten, was ihm geblieben ist. Das ist nicht einfach, denn Baulöwen haben um sein Grundstück einen Belagerungsring gezogen und körperlich ist er nicht mehr der Jüngste. Sein großer Traum, einmal nach Südamerika zu reisen, ist bislang unerfüllt geblieben. Wie es scheint, steht ihm nur noch eine Reise bevor: der Umzug ins Altersheim.

Doch nicht nur die Bauarbeiter haben den alten Mann ins Visier genommen. Auch der 8-jährige Russel hat es auf ihn abgesehen. Der Grund dafür ist einfach: Dem Pfadfinder fehlt noch ein Abzeichen, für das er einem alten Menschen helfen muss. Doch Mr. Fredricksen ist alles andere als hilfsbedürftig. Das beweist er, als er ins Altersheim umziehen soll. An diesem Tag lässt er aus dem Kamin seines Hauses eine gigantische Traube Luftballons steigen und schwebt mit dem Haus davon. Sein Ziel sind die Paradise Falls in Südamerika. Doch das Abenteuer beginnt schon viel früher, denn Mr. Fredricksen hat einen blinden Passagier an Bord: Russel. Und so wird die Reise zu den Wasserfällen nicht nur ein Abenteuertrip, sondern auch der Auftakt einer herzlichen Freundschaft.

Kritik

"Oben" ist ein stimmiges Kinomärchen für alle Generationen. Die Rahmenhandlung bildet ein Abenteuer, während der rote Faden aus der Schilderung von Freundschaften besteht. Da gibt es die Freundschaft zwischen dem alten Mann und dem dauer-plappernden Pfadfinder. Hinzu kommen Freundschaften zwischen Mensch und Tier. Der Film verleiht der besonderen Beziehung zwischen Menschen und Hund eine neue Note: Die Hunde tragen Halsbänder, die ihre Gedanken in menschliche Sprache umwandeln. Somit können sie sprechen und bleiben trotzdem in ihren Verhaltensweisen Hunde, denn "Oben" ist keine Fabel. Vielmehr sorgen die Hunde mit ihrem typischen Verhalten für Lacher.

Tricktechnisch setzt "Oben" wieder neue Maßstäbe. Das beginnt mit der ganz eigenen Optik. Etwa bei den gedrungenen Figuren, die übergroße Köpfe tragen, und reicht bis zur speziellen Farbgebung. Reizvolle Gegensätze sind der verstaubte alte Mann, dessen Haus eine gigantische, bunte Traube Luftballons trägt. Ähnlich wie bei "Wall-E" kommen Passagen des Films ohne Worte aus. So wird das gesamte Eheleben der Fredricksens in exemplarischen Szenen erzählt. Hinsichtlich 3D muss ich sagen, dass mich der Effekt nicht packt. Vielmehr steht für mich die Erzählung im Vordergrund.

Fazit
"Oben" ist ein runder Film für alle Altersgruppen, der auf angenehme Weise unterhält. Sein Humor ist familientauglich und setzt auf ein gutes Timing. Er bietet viele schöne kleine Gags und Ideen, die ich an dieser Stelle nicht verraten will, denn man muss sie einfach gesehen haben. Gelungen ist auch die Vermischung von klassischem Abenteuerfilm und dem Thema Alt und Jung. Wenn es an dem Film etwas zu kritisieren gibt, dann den Umstand, dass die Handlung insgesamt etwas glatt ausfällt. Aber das tut dem überwiegend positiven Gesamteindruck keinen Abbruch.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 80 %


Original Filmtitel: Up
Land: USA
Jahr: 2009
Laufzeit ca.: 96
Genre: 3DAbenteuerFamilieFantasyKomödie
Verleih: Walt Disney
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 17.09.2009

Regie: Pete Docter • Bob Peterson
Drehbuch: Pete Docter • Bob Peterson • Tom McCarthy

Produktion: Jonas Rivera
Szenenbild: Ricky Nierva
Kamera: Patrick Lin
Musik: Michael Giacchino
Schnitt: Kevin Nolting

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Bild: Walt Disney

1 customer review

gut
17.09.09
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