The Smashing Machine

Kinoplakat The Smashing Machine

Die Biografie über den amerikanischen Sportler Mark Kerr legt den Schwerpunkt auf die frühen 1990er Jahre, als Wrestling noch nicht so populär war, wie in der Jetztzeit.

Mark Kerr ist Profisportler, der bereits an der High School ein Ringer war. Mittlerweile bestreitet er seinen Lebensunterhalt als Profi-Ringer (Wrestler). Seit der Schulzeit kennt er Mark Coleman, der ihm ein Freund ist und im Ring ein Gegner. Weil die psychische Belastung Mark zusetzt, spritzt er Drogen. Das sieht seine Freundin Dawn sehr kritisch. Als es vor einem Kampf zum Streit des Paares kommt, gibt Mark der Freundin die Schuld daran, ohne dies offen auszusprechen. Er setzt den eingeschlagenen Weg fort und macht einen Entzug. Dabei ärgert es ihn sehr, dass Dawn aus seiner Sicht rücksichtslos handelt und feiern geht, während er den Entzug noch verdauen muss. Während es in der Beziehung kriselt, gerät auch die Karriere ins Straucheln. Mark wechselt vom Freistil-Ringen zu Mixed-Martial-Arts.

Kritik

In der Zeit, in der Mark Kerr und Mark Coleman ihre Siege feierten, war der Sport noch nicht so gehypt wie heutzutage, die Gagen geringer. Vielleicht ist die Handlung darum kein Spektakel, sondern das Porträt eines Menschen. Wobei für ein Biopic die Handlung zu wenig Interessantes zu erzählen weiß. Dazu später mehr.

Die Hauptrolle mit Dwayne Johnson zu besetzen, war einerseits naheliegend, weil Johnson ein ehemaliger Profi-Wrestler ist. Allerdings ist Johnson bislang nicht als Charakterdarsteller aufgefallen – was dieser Film nicht ändert, denn der Wechsel ins dramatische Fach ist Johnson nur bedingt gelungen. Als Mark Kerr versucht er wie gehabt, mit vielen Grimassen und Posen eine Rolle zu füllen; bleibt dabei jedoch blass. Zugegeben: Johnson zeigt eine weiche Seite, die man von einem Koloss nicht erwartet. Doch das ist noch keine große Schauspielkunst. Im Ring zeigt er schon wegen seines massigen Körpers mehr Präsenz.

An Johnsons Seite spielt Emily Blunt als Dawn Staples ebenfalls erstaunlich blass. Blunt fällt mehr durch ihre Dekolletés und hautengen Klamotten auf als durch Ausstrahlung. Das Zusammenspiel der Stars bleibt unfruchtbar, die vielen Streits des Paares transportieren fürs Publikum wenig. Mehrfach werfen sich beide vor, egoistisch zu sein. Dabei arbeitet die Dramaturgie jedoch zu wenig heraus, wer recht hat und wo der Knackpunkt liegt. Auch was die Zwei aneinander anzieht, steht infrage. In der Hinsicht, in der er übersteigert männlich ist, ist sie übermäßig weiblich. Das ergänzt sich. Ansonsten treten Blunt und Johnson wie die Bewohner einer Wohngemeinschaft auf. Eine der vielen Stellen, an denen es dem Drehbuch an Ausarbeitung mangelt. Auch verschenkt ist die Beziehung zwischen Mark Kerr und Mark Coleman. Im Leben Freunde und im Ring Gegner. Wie schade, dass die Dramaturgie den Umstand nicht ausschöpft. Richtig enttäuschend: Der Film endet, ohne dass die wenigen Figuren des Films zu Personen geworden sind. Als Zuschauer an ihnen echtes Interesse zu entwickeln, fällt schwer. Ob es wirklich Männern wie Kerr und Coleman zu verdanken ist, dass Wrestling heute so populär ist? Der Film legt die Annahme nahe, sagt es allerdings nicht aus, nutzt nicht die Gelegenheit, ein filmisches Denkmal zu setzen. Das hätte die Kernaussage des Films sein können. So bleibt es bei einer oberflächlichen Biografie eines zeitlich überschaubaren Lebensabschnittes.

Das Geschehen fing eine Handkamera ein, die von der ersten Minute an Unruhe verbreitet. Das Lokalkolorit der 1980er Jahre ist gut getroffen. Die Kämpfe sind teils abstoßend blutig inszeniert.

Fazit
"The Smashing Machine" ist ein Drama mit viel Sport und wenig Inhalt. Interesse an den genannten Sportarten wird den Seheindruck wohl steigern. Fans von Dwayne Johnson bekommen neue Seiten des Stars zu sehen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: JapanKanadaUSA
Jahr: 2025
Laufzeit ca.: 119
Genre: BiografieDramaSport

Verleih: Leonine
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 02.10.2025
Heimkino: 21.01.2026

Regie: Benny Safdie
Drehbuch: Benny Safdie

Schauspieler: Dwayne Johnson (Mark Kerr) • Kenny Rice (Vale Tudo Announcer) • Jerin Valel (Sergio Batarelli) • Andre Tricoteux (Paul Varelans) • James McSweeney (Varelans' Cornerman) • Jonathan Corbblah (UFC 1997 Interviewer) • Ryan Bader (Mark Coleman) • Ilan Rosenberg (Coleman's Cornerman) • Nick Toren (UFC 1977 Photojournalist) • Jill Basey (Peggy) • Bethany Brown (Nurse) • Emily Blunt (Dawn Staples)

Produktion: Eli Bush • Hiram Garcia • Dany Garcia • David Koplan • Benny Safdie • Dwayne Johnson
Szenenbild: James Chinlund
Kostümbild: Heidi Bivens
Maskenbild: Kazu Hiro
Kamera: Maceo Bishop
Musik: Nala Sinephro
Schnitt: Benny Safdie

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Bild: Leonine

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