Der Dokumentarfilm hinterfragt die Welt-Gesundheits-Organisation hinsichtlich ihrer Verantwortung, ihrer Finanzierung und der Interessen, die sie vertritt.
Für die Dokumentarfilmerin Lilian Franck ist die WHO (World Health Organization) mehr als das, was sie ihrer eigenen Zielsetzung nach sein soll. "Der Zweck der Weltgesundheitsorganisation besteht darin, allen Völkern zur Erreichung des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu verhelfen." Franck weist darauf hin, dass die WHO aufgrund ihrer Finanzierung beeinflussbar ist. Weiterhin ist die Filmemacherin der Meinung, dass die WHO bei vergangenen Krisen teils untertrieb oder übertrieb. So soll die Einschätzung der Gefahren, die von dem Reaktorunfall in Fukushima ausgingen, als zu unbedenklich dargestellt worden sein. Zudem sieht sie die Organisation als zu nahe an der Industrie angesiedelt, deren Interessen sie zu oft indirekt unterstützt.
Franck führte für ihre Dokumentation Interviews mit früheren Mitarbeitern der WHO sowie mit Politikern und Prominenten. Zu Wort kommen zum Thema Tabakskandal: Thomas Zeltner ehemaliger Direktor des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit. Der freie Journalist Robert James. Douglas Bettcher WHO Direktor der Abteilung für nicht übertragbare Krankheiten.
Zum Stichwort Schweinegrippe: German Velasquez ehemaliger Mitarbeiter der WHO. Der SPD-Politiker Wolfgang Wodarg. Der Virologe Prof. Dr. Albert Osterhaus. Marie-Paule Kieny Assistant Director General der WHO.
Zum Schlagwort Finanzierung der WHO: Margaret Chan, die von 2007 bis 2017 Generaldirektorin der WHO war. Der deutsche Gesundheitsminister Hermann Gröhe. Software-Pionier Bill Gates, der die eigene Stiftung Bill & Melinda Gates Foundation gründete, die derzeit als finanzstärkste Privatstiftung der Welt gilt und unter anderem das Ziel verfolgt, die Weltgesundheit zu fördern.
Zu den Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima: Der ehemalige Premierminister von Japan Naoto Kan. Alison Katz, die über ein Jahrzehnt Texte für die WHO verfasste. Der japanische Professor Shunichi Yamashita. Maria Neira WHO-Direktorin für öffentliche Gesundheit und Umwelt.
Der Film ist teilweise eine Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom
Jahr: 2017
Laufzeit ca.: 85
Genre: Dokumentarfilm
Verleih: Real Fiction Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren
Kinostart: 01.03.2018
Heimkino: -
Regie: Lilian Franck
Drehbuch: Lilian Franck
Produktion: Robert Cibis • Lilian Franck
Kamera: Thomas Schlottmann
Ton: Francesco Garbo
Musik: Nomen Nescio
Schnitt: Anja Neraal • Ayellet Beck
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Bild: Real Fiction Filmverleih