You Can Count On Me

Kinoplakat You Can Count On Me

Manchmal kann das Leben so schön sein: Alles hat seine Ordnung, alles läuft in seinen geregelten Bahnen. Keine Überraschungen, kein Stress. Das geht gut bis zu dem Tag, an dem die Routine in Langeweile umschlägt.

Sammy (Laura Linney) hat ihr Leben als alleinerziehende Mutter im Griff. Sie arbeitet als Kreditberaterin in einer Bank. Und da beginnt die erste Ausnahme. Ihr neuer Chef Brian (Matthew Broderick) scheint vor allem eines im Sinn zu haben: Seine Angestellten durch Schikane zu Höchstleistungen zu treiben. Der Arbeitsplatz ist Schauplatz vieler Kleinkriege. Die Bildschirmhintergründe an dem PC sind nicht seriös. Pausenzeiten sind auf die Minute genau einzuhalten. Damit stößt er bei Sammy auf wenig Gegenliebe. Ihre praktische, vernunftbetonte Argumentationsweise hält er für passiven Widerstand. Vielleicht ist Brian auch nur sexuell unterfordert? Und trägt sich mit dem Gedanken, dass seine schwangere Frau vielleicht lieber alleinerziehende Mutter wäre?

Privat freut sich Sammy auf den Besuch ihres Bruders Terry (Mark Ruffalo). Doch schnell stellt sich heraus, dass der eigentlich nur kommt, weil er Geld braucht. Nur so einfach lässt Sammy ihn nicht wieder ziehen. Dankbar nimmt der die Aufforderung zum Bleiben an, denn er hat keine Pläne und lebt einfach in den Tag hinein. Somit ist es nur eine Frage der Zeit wann die unterschiedlichen Lebensanschauungen aufeinanderprallen werden.

Kritik

Während der Film in einem quälend langsamen Tempo beginnt, entwickelt er sich zur temporeichen Komödie. Terry bringt frischen Wind in Sammys festgefahrenes Leben. Aus der braven Bankangestellten wird noch einmal der Wirbelwind der Sammy als Kind war. Sie beginnt eine Affäre mit ihrem Chef, schlägt den Heiratsantrag ihres Geliebten aus und raucht mit ihrem Bruder unterm Sternenzelt Hasch.
Das ist kein Dauerzustand und am besten hört man dann auf, wenn es am schönsten ist. Und so macht Terry seine letzte große Dummheit, kommt mit zwei blauen Augen davon und schickt sich an Sammys Leben wieder zu verlassen.

Das ergibt einen untypisch amerikanischen Film, der der Darstellung des Alltäglichen lebt. Keine Superhelden, keine Superlative, sondern Menschen, die sich wie Menschen benehmen. Das gibt dem Film Charme und trägt ihn. Die ältere vernünftige Schwester, die ihr Leben zu gut im Griff hat und ihr unreifer, liebenswerter Bruder der mit kindlicher Naivität durchs Leben geht.

Fazit
"You can count on me" hat einen Knackpunkt: Der Film ist ausgesprochen solide und spricht nicht die Masse an, sondern ein spezifisches Publikum, das den eigenwilligen Stil schätzt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2000
Laufzeit ca.: 109
Genre: Spielfilm
Verleih: Movienet Film
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 19.04.2001
Heimkino: 23.10.2001

Regie: Kenneth Lonergan
Drehbuch: Kenneth Lonergan

Schauspieler: Laura Linney (Sammy) • Mark Ruffalo (Terry) • Matthew Broderick (Brian) • Amy Ryan (Mrs. Prescott) • Michael Countryman (Mr. Prescott) • Adam LeFevre (Sheriff Darryl) • Halley Feiffer (Amy) • Whitney Vance (Sammy, jung) • Peter Kerwin (Terry, jung) • Betsy Aidem (Minister) • Rory Culkin (Rudy) • J. Smith-Cameron (Mabel) • Jon Tenney (Bob) • Gaby Hoffmann (Sheila)

Produktion: Barbara De Fina • John N. Hart • Larry Meistrich • Jeffrey Sharp
Szenenbild: Michael Shaw
Kostümbild: Melissa Toth
Maskenbild: Chris Bingham
Kamera: Stephen Kazmierski
Musik: Lesley Barber
Schnitt: Anne McCabe

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Bild: Movienet Film

1 customer review

befriedigend
19.04.01
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