Action-Thriller über einen Terroranschlag. Ausgerechnet den Bastille Day soll ein terroristischer Akt erschüttern. Doch dann bekommt die mutmaßliche Attentäterin kalte Füße und lässt sich die Bombe stehlen, bildet so den Auftakt für actionreiche Tage in Paris.
Der Taschendieb Michael (Richard Madden) hat gerade einen Massendiebstahl durchgezogen. Sein Ablenkungsmanöver war perfekt und er ist in Hochstimmung. Doch die währt nicht lange, denn sein Trieb lässt ihn das falsche Objekt stehlen und plötzlich steht er im Verdacht ein Bombenattentäter zu sein. Deshalb ist ihm der amerikanische Geheimdienst auf den Fersen. Dessen eigentliches Ziel Zoe (Charlotte Le Bon) ist, die jedoch keine echte Terroristin ist. Gejagt werden die Zwei von Sean Briar (Idris Elba), der neben dem beruflichen auch ein persönliches Anliegen an dem Fall hat.
Kritik
Die Handlung führt drei Menschen zusammen, die ein Zweckbündnis bilden, weil sie etwas beweisen müssen. Michael muss seine Unschuld beweisen, Zoe ihre Motivation glaubhaft machen und Sean will den Fall deshalb lösen, weil er sein angeknackstes Image aufpolieren muss. Das bildet eine im Kern interessante Grundlage - die jedoch wegen der starken Überzeichnung verliert. So zieht das missglückte Attentat immer weitere Kreise, bis es einen Masterplan freilegt, über den man die Stirn runzeln darf.
Die Figuren bleiben ohne nennenswerte Zeichnung. Richard Madden spielt die meiste Zeit mit ein und demselben Gesichtsausdruck. Charlotte Le Bon ist hübsch anzusehen und Idris Elba tobt wie ein Stier durch die Handlung; vermittelt, weshalb in Deutschland die Polizei auch als Bullerei bekannt ist. Das ist in gelungenen Szenen, wie der mit dem Parcours, gut annehmbar; doch insgesamt zu viel des Guten. Auch sonst ist die Action mit ihren Blitzschnitten nicht überzeugend in Szene gesetzt. Und die Logik hat Pause. So sterben die Bösen wie die Fliegen. Und die Auflösung des Ganzen erstaunt. So gibt es gleich zwei große Irrtümer.
Fazit
"Bastille Day" ist in der Idee besser als in seiner oberflächlichen Umsetzung, die zu oft den Eindruck vermittelt Ähnliches schon einmal gesehen zu haben. Gedreht wurde 2014 also bereits vor den Anschlägen des Jahres 2015.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %
Jahr: 2016
Laufzeit ca.: 92
Genre: Action • Thriller
Verleih: Studiocanal
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren
Kinostart: 23.06.2016
Heimkino: 27.10.2016
Regie: James Watkins
Drehbuch: Andrew Baldwin • John Hodge
Schauspieler: Idris Elba (Sean Briar) • Richard Madden (Michael Mason) • Kelly Reilly (Karen Dacre) • Charlotte Le Bon (Zoe Naville) • Anatol Yusef (Tom Luddy) • José Garcia (Victor Gamieux) • Jorge Leon Martinez (Rioter) • Stéphane Caillard (Beatrice) • Laura Hydari (Demonstrantin) • Eriq Ebouaney (Baba) • Alexander Cooper (Polizist) • Karl Farrer (Journalist) • James Cox (Pierre) • Gjevat Kelmendi (Journalist) • Daniel Westwood (Scharfschütze)
Produktion: Bard Dorros • Fabrice Gianfermi • David Kanter • Philippe Rousselet • Steve Golin
Szenenbild: Paul Kirby
Kostümbild: Guy Speranza
Maskenbild: Beverly Binda
Kamera: Tim Maurice-Jones
Musik: Alex Heffes
Schnitt: Jon Harris
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Bild: Studiocanal