Bekenntnisse einer High School Diva

Kinoplakat Bekenntnisse einer High School Diva

Teenager Mary (Lindsay Lohan) kämpft mit dem Problem ein Star zu sein, ohne dass es ihre Umwelt zur Kenntnis nimmt. Gleich zu Beginn des Films muss sie aus der Traumwelt in die herbe Realität zurückkehren. Nach der Scheidung ihrer Eltern heißt es raus aus dem hippen New York, ab in die Provinz. Erste Maßnahme: Die eigenen Träume bewahren. Wenn schon niemand weiß, dass man ein Star ist, dann muss es die Welt eben erfahren. Also nennt Mary sich ab sofort Lola. Das ist doppelt gemoppelt, denn sie fällt schon durch ihre Erscheinung aus dem Rahmen.

In der neuen Schule von Dellwood (schon namentlich liegt hier der Hund begraben) trifft Lola nicht nur ihre neue beste Freundin Ella (Alison Pill), sondern auch ihre Gegenspielerin Carla (Megan Fox). Mit der neureichen Göre vom örtlichen Geldadel gerät sie fortan laufend aneinander. Aktuell geht es um Karten für das Abschiedskonzert von Sidarthur. Nicht nur, dass sich die beste Band der Welt auflöst, nein, die Mädchen verpassen auch noch das Konzert! In diesem Moment des absoluten Tiefpunktes, scheint es wie ein Wunder, den angehimmelten Star leibhaftig zu treffen.
Dem folgt die Ernüchterung: Nachdem die Mädchen das Idol aus einem Müllhaufen geborgen haben, müssen sie einsehen, er ist nicht viel mehr als ein desillusionierter Säufer. Während die Illusionen kräftig bröckeln, werden Lola und Ella immerhin auf die VIP-Party eingeladen!
Die schönen Erinnerungen werden getrübt, als Carla vor der versammelten Schulklasse behauptet, die Freundinnen seien auf der Party nie aufgetaucht. Des Weiteren versucht sie, Lola die Rolle im Schulmusical wegzuschnappen. Jetzt wäre ein kleines Wunder angebracht.

Kritik

Filme, die auf ein junges Publikum zielen, haben oft eine Achillesferse: Erwachsene machen Kino für Kids. Manche Werke kranken an aufgesetzten Dialogen oder Szenarien, andere daran, dass die eigene Pubertät bei Regisseuren und Drehbuchautoren schon zu weit zurückliegt. An diesen Aspekten scheitert der Film nicht. Die Figur der Lola ist halbwegs glaubwürdig: Ein durchschnittlicher Teenager, der von einer Karriere als Schauspielerin träumt. Seine romantische Ader ist verhältnismäßig stark ausgeprägt, was zuweilen in Lügengeschichten endet. Der Gefühlshaushalt ist aufgewühlt – was für die Lebensphase ganz normal ist und reicht von euphorisch bis zur Ausweglosigkeit. Lindsay Lohan verkörpert die Lola gut, wirkt mit ihrer frischen, unverbrauchten Art sympathisch.

Was den Film einschränkt, ist die Konzentration auf eine junge Zielgruppe. Wer aus dem Alter raus ist, ist auch den "Bekenntnissen einer Highschool Diva" entwachsen. Dem sagen Themen wie Anbetung von Musikidolen, erster Freund und Zoff mit den Eltern wenig.
Des Weiteren machen eigenartige Ideen des Drehbuchs den Film zu schwieriger Kost. Einerseits ist die gesamte Handlung unerträglich brav: So rebelliert Lola zwar gegen ihre Mutter, aber ihr Hungerstreik dient nur als Witz. Lola selbst bringt in nur einer Begegnung ihr Rockidol wieder auf den Pfad der Tugend zurück. Die Kämpfe der Rivalinnen dienen ebenfalls hauptsächlich der Belustigung des Zuschauers. Lolas Lehrerin, die den Eindruck macht, Kühe vierhändig melken zu können oder blind einen Traktor zu steuern, inszeniert ein modernes Musical mit professionellen Tanz- und Gesangsnummern. Diese und andere Eigenartigkeiten vermitteln das Gefühl: Hier stimmt etwas nicht. Das wäre hinzunehmen, doch in Verbindung mit der Weichzeichnung ist es zu viel heile Welt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Confessions of a Teenage Drama Queen
Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 97
Genre: Komödie
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 12.08.2004
Heimkino: 11.11.2004

Regie: Sara Sugarman
Drehbuch: Gail Parent

Schauspieler: Lindsay Lohan (Lola) • Adam Garcia (Stu) • Glenne Headly (Karen) • Alison Pill (Ella) • Eli Marienthal (Sam) • Carol Kane (Miss Baggoli) • Megan Fox (Carla) • Sheila McCarthy (Mrs. Gerard) • Tom McCamus (Calum) • Richard Fitzpatrick (Mr. Gerard) • Sheila Sealy-Smith (Polizistin) • Ashley Leggat (Marcia) • Barbara Mamabolo (Robin) • Maggie Oskam (Paige) • Rachael Oskam (Paula)

Produktion: Jerry Leider • Robert Shapiro
Szenenbild: Leslie McDonald
Kostümbild: David C. Robinson
Maskenbild: Sylvain Cournoyer
Kamera: Stephen H. Burum
Musik: Mark Mothersbaugh
Schnitt: Anita Brandt Burgoyne

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Bild: Buena Vista

1 customer review

ausreichend
12.08.04
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