Big Stan

Kinoplakat Big Stan

Rob Schneider nimmt in dieser Komödie gleich zwei Genres aufs Korn: Kampfkunst und Gefängnisfilme. Zunächst macht der Meister aus einem Schwächling eine Kampfmaschine, dann wird der Gefängnisalltag durch den Kakao gezogen.

Stan Minton (Rob Schneider) ist Immobilienmakler mit Leib und Seele. Seinen Erfolg verdankt er kleinen und großen Schummeleien, die ihn zunächst vor Gericht und dann für drei bis fünf Jahre ins Gefängnis bringen. Da helfen ihm der verschlagene Anwalt und die Bestechung des Richters nicht viel - außer, dass er sechs Monate Aufschub bekommt. Doch das ist Segen und Fluch zugleich, denn der verängstigte Stan lernt einen echten Knastbruder kennen, der ihm vom Alltag hinter Gittern erzählt. Unter anderem auch davon, dass Neulinge in der Regel von den Mitgefangenen vergewaltigt werden. Das macht dem kleinen Stan eine Heidenangst und er sucht fieberhaft nach einer Lösung, sich seiner Haut erwehren zu können.
Und wie das Leben so spielt, findet die Lösung ihn in Gestalt des Meisters (David Carradine), der bei Stan einzieht und ihm einem gnadenlosen Training unterzieht. Das beginnt bei dem Verzehr von blutiger Leber, geht über echten Schlangenfraß, bis zum Aufhängen an den Brustwarzen. Der Lohn der Quälerei: Nach sechs Monaten ist aus Stan der gestählte Big Stan geworden und der kann ruhigen Gewissens ins Gefängnis gehen.

Kaum hinter schwedischen Gardinen angekommen, sorgt Big Stan für jede Menge Ärger, indem er eine neue Ordnung einführt. Schluss mit hartem Männersex - es sei denn, er geschieht freiwillig. Schluss mit Banden und Schlägereien. Stattdessen stehen Bildung und Tanzunterricht auf der Tagesordnung. Die neue Friedfertigkeit sollte der Traum eines jeden Gefängnisdirektors sein - doch ohne es zu wissen, untergräbt Big Stan ausgerechnet dessen Pläne.

Kritik

Es gibt Filme, die begehen den Fehler, ihre Gags zu früh oder zu spät zu liefern. "Big Stan" macht den Fehler, die meisten Ideen nur im Ansatz ausgearbeitet zu haben. Das beginnt bei der Hintergrundgeschichte, die weder eine Parodie auf Martial-Arts noch auf Gefängnisfilme geworden ist. Und es geht bei den gespielten Witzen weiter. Einige schöne Ideen sind im Ansatz stecken geblieben, wie etwa das Verkaufsgespräch, das den Film eröffnet. Darin verkauft der Makler einer alten Frau ein Haus, indem er ihr weismacht, dass es in der Gegend von sexuell unterforderten Schwarzen nur so wimmelt, die sich auf alle weißen Frauen stürzen egal welches Alters. Doch der Sketch endet ohne Pointe. Besser gelungen sind die Gags wie der "gemischtrassige Buchklub".
Doch der Löwenanteil der Handlung ist entweder nicht ausgegoren oder siedelt auf einem Niveau, dass es einem fast schon peinlich ist, zu lachen. So gibt es am laufenden Band Witze darüber, dass Männer von Männern vergewaltigt werden, schwul sind, oder ihnen jemand etwas in den Anus stecken möchte.

Fazit
Dem Film "Big Stan" will ich die Existenzberechtigung gar nicht absprechen. Er besitzt durchaus einen gewissen Unterhaltungswert, der meinem Geschmack nicht trifft.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Alternativtitel: Big Stan - Kleiner Arsch ganz groß
Land: USA
Jahr: 2007
Laufzeit ca.: 109
Genre: ActionKomödie
Verleih: Splendid Film
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 25.06.2009
Heimkino: 30.10.2009

Regie: Rob Schneider
Drehbuch: Josh Lieb

Schauspieler: Rob Schneider (Big Stan) • David Carradine (The Master) • Jennifer Morrison (Mindy) • Scott Wilson Warden (Gasque) • Richard Kind (Mal) • Sally Kirkland (Madame Foreman) • M. Emmet Walsh (Lew Popper) • Henry Gibson (Shorts) • Jackson Rathbone (Robbie) • Kevin Gage (Bullard) • Bob Sapp (Big Raymond) • Brandon Jackson (D'Shaun) • Dan Haggerty (Tubby) • Richard Riehle (Judge Perry) • Marcia Wallace (Alma) • Tsuyoshi Abe (Dang) • Salvator Xuereb (Patterson) • Randy Couture (Carnahan) • Jim Cody Williams (Tyler)

Produktion: John Schneider • Mark Dippe • Rob Schneider • David Hillary • Timothy Wayne Peternel
Szenenbild: Perry Andelin Blake
Kostümbild: Bonnie Strauch
Maskenbild: Rose Librizzi
Kamera: Victor Hammer
Musik: John Hunter • Josh Debney Featuring Ferell Stowe
Schnitt: Richard Halsey • Greg Babor

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Bild: Splendid Film

1 customer review

ausreichend
25.06.09
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