3 Engel für Charlie - Volle Power

Kinoplakat 3 Engel für Charlie

Die Parodie auf Actionfilme basiert auf der Fernsehserie "Drei Engel für Charlie" der 1970. und 1980. Jahren. Die Variation im Titel ist nicht der einzige Unterschied. Während die Serie ernst gemeint war, ist der Film das ziemliche Gegenteil.

In zwei Ringe aus Titan wurden die Namen und Daten aller Menschen eincodiert, die am amerikanischen Zeugenschutzprogramm teilnehmen. Wer beide Ringe besitzt, kann diese Daten auslesen und hat somit das Wissen, wer ihn vor Gericht belastet hat. Natürlich sind alle Mafiosi dieser Welt an den Ringen interessiert. Doch drei Ring-Geister bewachen die Ringe die "Drei Engel für Charlie". Damit der Job nicht langweilig wird, gibt es Komplikationen. Dylan (Drew Barrymore) hat vor Jahren ihren Lover an die Justiz ausgeliefert. Der wird auf freien Fuß gesetzt und hat nicht nur Interesse an den Ringen, sondern auch daran die Grazien sterben zu sehen. Doch die anderen zwei wissen nichts von dem Ex. Der nicht das einzige Problem darstellt, denn eine Gefallene (Demi Moore) hat es ebenfalls auf das Trio abgesehen und macht den Engeln das Leben schwer. Damit es noch komplizierter wird, ist Natalie (Cameron Diaz) mit ihrem Freund Pete (Luke Wilson) zusammengezogen. Jetzt fürchten die Kolleginnen, Natalie könne heiraten und aussteigen – doch die Angst ist unbegründet. Angefangen in der Mongolei bis nach America Beach haben die Grazien alle Hände voll zu tun, um die Ringe wiederzufinden. Dabei stürzen sie sich Hals über Kopf von einer halsbrecherischen Szene in die nächste und machen auf Motorrädern in der Kohlengrube eine ebenso gute Figur wie nachts in der Stripteasebar oder an der Beach.

Kritik

"3 Engel für Charlie – Volle Power" soll eine Parodie auf bekannte Action-Kracher sein – parodiert sich allerdings auch selbst. Ob das beabsichtigt ist, sei mal dahingestellt. Weiterhin sind lustige Darsteller für den Zuschauer nicht zwangsläufig lustig. Clowns im Zirkus sind komisch, weil sie Dinge ernsthaft versuchen. Die "Engel" hingegen sind nur bedingt komisch, weil sie krampfhaft versuchen lustig zu sein. Nur in wenigen Szenen ist die Parodie gelungen. Etwa dann, wenn Vogelkacke fachfraulich zwischen den Fingern gerieben wird und dann die Schlussfolgerungen über die Nahrung und Schadstoffe in der Vogelkacke zum Tatort führen. Der Rest des Films beschränkt sich darauf zu beweisen, wie toll und lustig das Leben ist. Vieles daran wirkt wie eine überlange Werbung für Shampoo, Diätnahrung, Frucht-Molke, Joghurt ohne Fett oder Handys. Aus purer Lebensfreude fangen die Frauen schon mal an zu tanzen, was mit der eigentlichen Handlung rein gar nichts zu tun hat, aber das tut dem Ergebnis keinen Abbruch, denn die Handlung existiert nur am Rande und definiert sich hauptsächlich dadurch, dass der Film einen Anfang und ein Ende hat. Vielleicht sehe ich das Ganze auch zu eng und der Film ist in Wirklichkeit eine überlange Nabelschau? So etwas kommt beim männlichen Publikum bestens an. Und damit das weibliche Publikum nicht zu kurz kommt, betont der Film die Wichtigkeit von guten Freundinnen, außerdem kommt das Thema Liebe nicht zu kurz. Frau muss allerdings in Kauf nehmen, dass das Thema auf jugendlichem Niveau behandelt wird. Stört nicht wirklich, denn die Hauptdarstellerinnen benehmen sich ebenfalls wie Heranwachsende.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Charlie's Angels - Full Throttle
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 100
Genre: Komödie • Action
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 10.07.2003
Heimkino: 11.11.2003

Regie: McG
Drehbuch: John August • Cormac Wibberley • Marianne Wibberley

Schauspieler: Cameron Diaz (Natalie Cook) • Drew Barrymore (Dylan Sanders) • Lucy Liu (Alex Munday) • Bernie Mac (Jimmy Bosley) • Crispin Glover (Thin Man) • Justin Theroux (Seamus O'Grady) • Robert Patrick (Ray Carter) • Demi Moore (Madison Lee) • Rodrigo Santoro (Randy Emmers) • Shia LaBeouf (Max) • Matt LeBlanc (Jason) • Luke Wilson (Pete) • John Cleese (Mr. Munday) • Ja'net DuBois (Bosley) • Cheung-Yan Yuen

Produktion: Drew Barrymore • Leonard Goldberg • Nancy Juvonen
Szenenbild: J. Michael Riva
Kostümbild: Joseph G. Aulisi
Maskenbild: Kimberly Greene
Kamera: Russell Carpenter
Musik: Ed Shearmur
Schnitt: Wayne Wahrman

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

ausreichend
10.07.03
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