Daredevil

Kinoplakat Daredevil

Die Rache ist mein! Der Anfang ist tragisch, denn das letzte was Matt sieht ist etwas, das er nicht sehen wollte. Dann verliert er einen seiner Sinne und muss fortan als Blinder durchs Leben gehen. Was ihn nicht davon abhält als Superheld Selbstjustiz zu üben.

Als Kind verhilft Matt seinem Vater zu neuem Ruhm, verliert das Augenlicht bei einem Unfall (er flieht, als er die Wahrheit über den Job seines Vaters sieht). Sohn und Vater schwören einen Pakt und weil Matts Vater nicht glauben will, dass die gewonnen Boxkämpfe manipuliert waren, muss er für seine Ehre sterben. Der mittlerweile blinde Matt schwört Rache.

Als Erwachsener arbeitet Matt tagsüber als blinder Anwalt; nachts schlüpft er in ein rotes Lederkostüm und sorgt für seine Auffassung von Gerechtigkeit. Was die weltlichen Gerichte nicht richten, das richtet Daredevil. Wie andere Superhelden auch hat er einen Vertrauten, der seine wahre Identität kennt.

Obwohl er das Augenlicht verloren hat, kann er Dinge sehen die in Schwingung geraten, beziehungsweise ein Echo senden. Unerklärt bleibt, warum dazu auch Zigarettenrauch und zerstäubtes Parfum zählen. Jedenfalls gewöhnt er sich daran, das Stadtviertel, Hell's Kitchen per "Radar" zu erkunden. Dabei unterstützen ihn seine Supersinne, denn die sind bei ihm übermenschlich entwickelt. Er lebt und versteckt sich in den Katakomben einer Kirche, schläft dort in einem umfunktionierten Metallsarg in einer Flüssigkeit, denn nur in dieser Hightech-Version eines Floaters kann er seine Supersinne beruhigen.

Eines Tages tritt die schöne Elektra (Jennifer Garner) in sein Leben. Er fordert sie zum Zweikampf und erobert so ihr Herz. Leider steht die Beziehung unter einem schlechten Stern, weil Elektras Vater aus dem Verbrecher-Syndikat des Kingpins aussteigt. Wer aussteigen will wird mit dem Tod bestraft. So stirbt zunächst der Vater und anschließend Elektra selbst. Daredevil gelingt es zwar Rache zu nehmen, aber er lässt den fiesen Kingpin am Leben - damit der Weg zu Daredevil 2 geebnet.

Kritik

Das Beeindruckende an "Daredevil" sind die Spezialeffekte. Der Held weicht Munition wie Pistolenkugeln und Wurfgeschossen in einer eindrucksvollen Zeitlupe aus. Wenn Elektra im Regen steht, dann "sieht" er ihr Bild in einer Art Röntgenaufnahme. Diese Idee ist eindrucksvoll umgesetzt. Ob es allerdings lohnt ins Kino zu gehen muss jeder Cineast selbst entscheiden, denn als Actionfilm gibt "Daredevil" ein schwaches Bild ab.

Das Drehbuch verurteilt die Schauspieler zu belanglosen Dialogen und ihre Rollen sind nicht viel mehr als bekannte Klischees: Superheld, Superweib, Superfiesling. Worin die Schauspieler nicht überzeugen. Ben Affleck als Daredevil schwingt sich durch ein düsteres New York. Seine Blindheit merkt man ihm kaum an, auch in den Szenen nicht, in denen er keine Maske trägt. Wer schon einmal blinde Menschen beobachtet hat, kennt ihren spezifischen Gesichtsausdruck. Ben Affleck gelingt es nicht ihn nachzuahmen. Er begnügt sich damit benommen in die Kamera zu schielen. Elektra gesteht das Drehbuch nur eine undankbare Rolle als kämpfendes Püppchen zu. Colin Farrell als Bullseye überzeugt auch nicht. Der Ober-Bösewicht ist zu gutmütig.

Dazu gesellen sich die Eigenwilligkeiten des Drehbuchs. Bullseye fängt mit den Händen herabfallende Glasscherben auf und nutzt sie als Ninja-Sterne. Elektra fällt eine Etage tief und stirbt an den Folgen des Sturzes, während Bullseye von einem mehrstöckigen Haus fällt, auf der Kühlerhaube eines Autos landet, mit dem Gesicht auf der Verbundglasscheibe aufschlägt und überlebt! Einer der Polizisten sagt zu dem Gestürzten dann: "Keine Bewegung!"
Gegen Ende des Films ist Daredevil zunächst halb tot, nachdem er gegen Elektra gekämpft hatte, die ihn ins Schlüsselbein stach. Anschließend besiegt er Bullseye nur um Haaresbreite und dann rafft sich anschließend noch auf und richtet den Kingpin. Kurz: Dem Zuschauer wird einige Nachsicht abverlangt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 102
Genre: ActionComic
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 20.03.2003

Regie: Mark Steven Johnson
Drehbuch: Mark Steven Johnson

Schauspieler: Ben Affleck (Matt Murdock / Daredevil) • Jennifer Garner (Elektra) • Colin Farrell (Bullseye) • Michael Clarke Duncan (Kingpin) • Jon Favreau (Franklin Nelson) • Scott Terra (Matt als Kind) • Ellen Pompeo (Karen Page) • Joe Pantoliano (Ben Urich) • Leland Orser (Wesley Owen Welch) • Lennie Loftin (Nick Manolis) • Erick Avari (Nikolas Natchios) • Derrick O'Connor (Vater Everett) • Paul Ben-Victor (Jose Quesada) • David Keith (Jack Murdock) • Frankie J. Allison • John Rothman (Rechtsanwalt)

Produktion: Avi Arad • Gary Foster • Arnon Milchan
Szenenbild: Barry Chusid
Kostümbild: James Acheson
Maskenbild: Deborah La Mia Denaver
Kamera: Ericson Core
Musik: Graeme Revell
Schnitt: Armen Minasian • Dennis Virkler

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
20.03.03
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