Dark Water

Kinoplakat Dark Water

Daliah verlässt mit Tochter Ceci ihren Mann und zieht in heruntergekommenes Hochhaus. Kaum ist sie eingezogen, macht ihr ein dunkler Wasserfleck an der Decke zu schaffen. Der Hausmeister verspricht Abhilfe zu schaffen, aber der Fleck wird immer größer und aus der angeblich leeren Wohnung über ihr dringen seltsame Geräusche. Der Fleck wird immer größer und beginnt zu tropfen, aber das ist nicht alles.

Der Film "Dark Water" spielt überwiegend auf Roosevelt Island, einer kleinen Insel mitten in East River von Manhattan. Daliah Williams (verstörtes Nervenbündel: Jennifer Connelly) hat sich mit ihrem Mann Kyle (besorgt: Dougray Scott) auseinander gelebt. Sie will ihn mit ihrer 5-jährigen Tochter Cecilia (niedliche Göre: Ariel Gade)verlassen und ein neues Leben mit neuem Job und neuer Wohnung beginnen. Kyle traut ihr das nicht zu, aber Daliah bleibt hart.

Sie bezieht ein Apartment in einem düsteren Häuserblock aus Backsteinen in 540 Eastwood, Roosevelt Island. Roosevelt Island, das man am besten mit der Gondel erreicht, liegt zwar nur einen Steinwurf von Manhattan entfernt, ist aber eine ganz andere Welt. Heruntergekommene Häuser beherbergen meistens Einwanderer und einsame alte Menschen, alles ist düster, traurig, melancholisch, gruselig. Doch Daliah kann sich keine teure Wohnung in Manhattan leisten, also zieht sie im Apartment 9F ein, obwohl weder sie noch Ceci von der engen, ungepflegten Wohnung im 9. Stock begeistert sind. Ungepflegt und düster ist das Haus, der Aufzug funktioniert nur selten, der Hausmeister (gekonnt knurrig: Pete Postlethwaite)ist ruppig und unfreundlich. Ceci erkundet indessen das neue Zuhause, findet einen Weg auf das Dach, und findet dort einen roten Kinderrucksack. Stolz zeigt sie ihn ihrer Mutter. Die ist entsetzt, dass die Tür zum gefährlichen Dach des Hochhauses nicht ordnungsgemäß verschlossen war. Sie macht dem Hausmeister heftige Vorwürfe, doch der behauptet steif und fest, die Tür verschlossen zu haben.

Bereits am ersten Abend entdeckt Dahlia auf der Schlafzimmerdecke einen dunklen Wasserfleck, der im Laufe der Nacht immer größer wird und zu tropfen anfängt. Wütend bringt Dahlia ihre Tochter in die Schule, die ganz in der Nähe liegt, und beschwert sich anschließend bei dem Makler der Wohnung über den nassen Fleck. Er verspricht, sich darum zu kümmern. Entnervt stellt Daliah Kübel unter den tropfenden Fleck, die sich bald mit ekligem schwarzen Wasser gefüllt haben. Als sie auch noch seltsame Geräusche aus der Wohnung über ihr hört, beschließt sie selbst nachzusehen. Sie fährt mit dem Aufzug in den 10. Stock und klopft an Apartment 10F. Die Tür öffnet sich einen Spalt, Dahlia tritt rufend ein und stellt zu ihrem Entsetzen fest, dass die komplette Wohnung mit dem ekligen schwarzen Wasser überflutet ist! Sie forscht nach der Ursache und entdeckt, dass sämtliche Wasserhähne der Wohnung voll aufgedreht sind. Als Dahlia mit dieser Entdeckung zum mürrischen Hausmeister kommt, gibt der den Kindern der Nachbarschaft die Schuld, die wohl in die schon seit Längerem leer stehende Wohnung eingedrungen wären und die Hähne geöffnet hätten. Wenigstens kümmert er sich jetzt um die Angelegenheit.

Doch Dahlias Nerven werden noch weiter strapaziert. Die Schule teilt ihr mit, dass Ceci Probleme habe, weil sie nicht mehr dem Unterricht folge, sondern sich nur noch mit einem "unsichtbaren Freund" unterhalte. Dahlia stellt ihre Tochter zur Rede, erfährt aber nur, dass der Freund eine Freundin sei, und dass es sich dabei um Natasha handle, das Mädchen aus dem Apartment 10F. Für Dahlia ist allmählich alles ein bisschen zu viel: der Umzug, der neue Job, Cecis seltsames Verhalten, die enge Wohnung, die triste Umgebung, der ständige Regen, der tropfende Wasserfleck im Schlafzimmer, die eigenartige Wohnung über ihr, ihre Alpträume. Dahlia verfällt zunehmend in Depressionen und bildet sich ein, dass ihr Mann Kyle das Sorgerecht für Ceci an sich reißen will und bei den ganzen merkwürdigen Vorfällen seine Finger im Spiel hat. Dazu kommt eine unliebsame Begegnung im Waschkeller mit ein paar aufdringlichen Punks und die Tatsache, dass der Kinderrucksack plötzlich dort unten liegt. Dahlia sucht einen Anwalt (souverän: Tim Roth) auf und bespricht alles mit ihm. Der Anwalt ist zwar skeptisch, verspricht aber, sich um alles zu kümmern.

Als sie heimkommt, erfährt sie zu ihrem Entsetzen, dass Ceci in der Schule einen Nervenzusammenbruch hatte und im Krankenhaus liegt. Dahlia gibt sich die Schuld, doch wenigstens wird jetzt – auf Drängen des Anwalts – die nasse Decke repariert. Doch kaum ist sie allein, hört sie wieder die seltsamen Geräusche aus der Wohnung über ihr. Sie fährt hinauf und entdeckt zu ihrem Entsetzen die nassen Fußspuren eines Kindes, die auf das Dach führen. Dahlia folgt ihnen und stellt fest, dass der Wassertank auf dem Dach überläuft. Mit einem mulmigen Gefühl klettert Dahlia hinauf, öffnet den Deckel und macht eine grauenvolle Entdeckung.

Kritik

Der Film "Dark Water" ist sozusagen eine internationale Angelegenheit: Der Brasilianer Walter Salles führte Regie bei einem amerikanischen Grusel-Film, der ein Remake eines japanischen Grusel-Thrillers ist. Hideo Nakata, der auch "Ring 1 und 2" inszenierte, drehte das Original von "Dark Water" und schuf damit einen unglaublich spannenden, Gänsehaut erzeugenden, Haare zu Berge stehen lassenden Horror-Film. So ein Meisterwerk ist Walter Salles leider überhaupt nicht gelungen. Statt die Spannung und die Gruseleffekte stetig zu steigern, wie es das Original problemlos schafft, verliert sich bei ihm der Film in den Irrungen und Wirrungen der Seele der Hauptdarstellerin.

Klar sind die Action-Szenen mit der überfluteten Wohnung sehr gut, auch die Wahnvorstellungen von Dahlia, die vielleicht ja gar keine sind, sind sehr gut gemacht. Aber der rechte Grusel mag sich einfach nicht einstellen. Man sitzt recht unbeteiligt da und sieht dem Ganzen mäßig interessiert zu. Irgendwie ist alles einfach etwas zu viel. Es regnet zu viel. Der Hausmeister ist zu mürrisch (selbst in New York würde ein derartig unverschämter Patron vermutlich vor die Tür gesetzt werden). Das Haus ist zu dreckig. Der Makler ist zu desinteressiert (wenn eine Wohnung ständig überschwemmt wird, wird vermutlich auch in New York etwas unternommen werden). Die Schauspieler bemühen sich redlich, dem Ganzen Spannung einzuhauchen. Aber trotz der guten Leistungen von Jennifer Connelly, Tim Roth, Pete Postlethwaite usw. bleibt es leider beim Versuch.

Fazit
Schade, das hätte ein Klasse Horror-Thriller werden können. Das US-Remake von "Ring 1" hat mir nämlich noch besser als das japanische Original gefallen. Aber dieses Remake reicht an das Original nicht im Entferntesten hin. Schauen Sie sich lieber das Original an.
Filmkritik: Julia Edenhofer
Wertung: 50 %


Alternativtitel: Dark Water - Dunkle Wasser
Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 105
Genre: DramaHorrorMystery
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 22.09.2005
Heimkino: 09.02.2006

Regie: Walter Salles
Drehbuch: Hideo Nakata • Takashige Ichise • Rafael Yglesias
Literaturvorlage: Kôji Suzuki

Schauspieler: Jennifer Connelly (Dahlia) • John C. Reilly (Mr. Murray) • Tim Roth (Jeff Platzer) • Dougray Scott (Kyle) • Pete Postlethwaite (Veeck) • Camryn Manheim (Lehrerin) • Ariel Gade (Ceci) • Perla Haney-Jardine (Natasha) • Debra Monk (Dahlias Lehrerin) • Linda Emond (Mediator) • Bill Buell (Mediator) • J.R. Horne (Mann im Zug)

Produktion: Doug Davison • Roy Lee • Bill Mechanic
Szenenbild: Thérèse DePrez
Kostümbild: Michael Wilkinson
Maskenbild: David R. Beecroft • Sylvain Cournoyer • Lori Hicks
Kamera: Affonso Beato
Musik: Angelo Badalamenti
Schnitt: Daniel Rezende

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Bild: Buena Vista

1 customer review

befriedigend
22.09.05
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