Dreizehn

Kinoplakat Dreizehn

Der schnelle Fall eines Teenagers. Tracy ist das nette Mädchen von nebenan. Wäre aber lieber cool – so wie Evie, die von der gesamten Schule bewundert wird.

Damit Tracy Evies Anerkennung gewinnen kann, klaut sie einer Passantin das Portmonee. Danach ziehen die Girls durch die Läden und klauen, was das Zeug hält. Tracys Mutter wird erst Monate später dahinter kommen. Genauer gesagt, nach vier Monaten. Denn innerhalb der vier Monate wendet sich Tracie um 180 Grad. In der Schule fällt sie derart ab, dass sie das Schuljahr wiederholen muss. Aus dem netten Mädchen von nebenan, wird ein heruntergekommener Teenager. Was ist passiert?

Evie entpuppt sich bald als falsche Freundin, die alle und jeden ausnutzt. Auch Tracys Gutgläubigkeit wird nach Strich und Faden ausgenutzt. Wenn Evie Lust hat mit den Jungs um die Häuser zu ziehen, dann ist Tracy abgemeldet. Weil Evie sich mit ihrer Stiefmutter nicht versteht, nistet sie sich bei Tracy ein. Deren Mutter ist ebenso schnell überrumpelt wie Tracy. Tracy merkt nicht, dass sie absackt. Sie probiert eine Droge nach der anderen aus. Dieser Moment ist der Anfang des Films. Tracy und Evie haben sich voll Drogen gepumpt und schlagen sich gegenseitig. Doch sie spüren nichts. Am Ende fließt Blut. Anschließend schildert der Film den Absturz und landet wieder bei dem Moment der absoluten Betäubung.
Als die Mütter kurz darauf in Tracys Zimmer ein ganzes Warenlager an Drogen und geklauter Kleidung finden, verrät Evie die Freundin eiskalt und behauptet, Tracy trüge die alleinige Schuld. Erst jetzt erkennt Tracys Mutter was eigentlich gespielt wird.

Kritik

"Dreizehn" zeigt einen kurzen Abschnitt aus dem Leben eines Teenagers. Tracys Familie ist zerrüttet. Die Eltern sind geschieden, der Vater hält die versprochenen Wochenenden nie ein. Die Mutter ist mit ihrem Leben und der Erziehung der Kinder schlichtweg überfordert. Jeden Tag rackert sie sich als Friseurin ab, um ihre Familie ernähren zu können. Ihr aktueller Freund ist gerade vom Drogenentzug zurück.
Der Film zeigt in harten Szenen ein sehr kaputtes Amerika. Salopp könnte man ihn als Dogma mit Rockmusik bezeichnen. Seine Thematik ist rasch erschöpft. Tracy gerät in den Sog der falschen Freundin und geht in dem Strudel nahezu unter. In letzter Sekunde rettet die Mutter ihre Tochter und es folgt ein kitschiges Happy End.
Das Kernthema der Handlung ist nach 20 Minuten bekannt und wälzt von da an den Stoff immer weiter aus. Evie manipuliert die Menschen ihrer Umgebung mit großem Geschick. Die Tiefzeichnung der Charaktere lässt zu wünschen übrig. Tracy hasst den Freund ihrer Mutter. Der hat weder einen Beruf noch eine Vergangenheit. Ebenso wenig erfährt der Zuschauer, weshalb die Ehe von Tracys Eltern scheiterte.

Die überzeugenden Schauspieler können das schwache Drehbuch nicht ausgleichen. Holly Hunter spielt die Rolle der Mutter eindrucksvoll, macht in den Szenen am Schluss des Films den Eindruck, als habe die Dreharbeiten genutzt um Dinge auszuleben, die eigentlich privat sind.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Thirteen
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 100
Genre: Drama
Stichwort: Coming of Age
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 12.11.2003
Heimkino: 06.03.2004

Regie: Catherine Hardwicke
Drehbuch: Catherine Hardwicke • Nikki Reed

Schauspieler: Holly Hunter (Melanie), Evan Rachel Wood (Tracy), Nikki Reed (Evie), Vanessa Anne Hudgens (Noel), Brady Corbet (Mason), Ulysses Estrada (Rafa), Sarah Blakely-Cartwright (Medina), Jenicka Carey (Astrid), Sarah Clarke (Birdie), Jasmine Salim (Kayla), Tessa Ludwick (Yumi), Kip Pardue (Luke), Cece Tsou (Geschäftsfrau), Jeremy Sisto (Brady), Jamison Yang (Lehrer), Frank Merino (Tattoo Artist), Cynthia Ettinger (Cynthia), Charles Duckworth (Javi), Deborah Kara Unger (Brooke), D. W. Moffett (Travis)

Produktion: Michael London
Szenenbild: Carol Strober
Kostümbild: Cindy Evans
Maskenbild: Judy Lovell
Kamera: Elliot Davis
Musik: Mark Mothersbaugh • Brian Zarate
Schnitt: Nancy Richardson

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
12.11.03
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