Drumline

Kinoplakat Drumline

Show ist nicht alles, aber ohne Show ist alles nichts. In diesem Musikfilm trommelt sich der rebellische Devon ins Stipendium und dort an die Spitze.

Er kommt von ganz unten und will nach ganz oben. Devon aus Harlem erhält mit dem Stipendium an der A & T die Chance seines Lebens. Die alles entscheidende Grundausbildung ist hart. Doch nur, wer den militärischen Drill durchsteht, hat eine Chance zu den Besten zu gehören. Nachdem Devon diese Hürde übersprungen hat, ist der Rest des Films vorhersehbar. Der junge Rebell leidet unter zu großem statt unter zu geringem Selbstbewusstsein. Er kriegt sich mit seinem Zugführer ebenso in die Haare, wie mit dem Leiter der Marschmusik-Band. Im wahrsten Sinne des Wortes, tanzt Devon wiederholt aus der Reihe und provoziert damit seinen Rausschmiss. Nur sein Talent rettet ihn vor dem endgültigen Aus. Dazu spendiert der Film eine Lovestory, die neben einigen Tiefpunkten relativ glatt verläuft.

Kritik

"Drumline" ist ein eigenartiger Film. Inszeniert wie ein Musikvideo hat er ebendiese dramaturgische Tiefe und den Schwung. Die Handlung hat den Blick fest auf Spielmannszüge gerichtet. Somit treffen zwei konträre Faktoren zusammen. Die Musik gefiele meinem Vater sehr gut, die Kameraführung überhaupt nicht. Mir gefallen Kameraführung und Bilder, die Musik - nun, ja. Fast zwei Stunden Marschmusik und dominante Blechtrommeln sind Geschmackssache.

Die Handlung bietet ein solides Drehbuch, das notwendige Punkte erfüllt: Devon ist ein feiner Kerl, dem nur noch der letzte Schliff fehlt. Er stößt sich die überflüssigen Ecken und Kanten während des Studiums ab. Wird mit Rivalität, Loyalität und der Liebe konfrontiert. Die Charakterisierung der Darsteller ist insgesamt nicht oscarreif, denn das Augenmerk des Regisseurs liegt eindeutig auf dem Visuellen. So besteht eine der großen Problemstellungen des Films darin, dass Devon keine Noten lesen kann. Die Lösung ist ebenfalls einfach: Devon belegt einen Kurs und lernt das Notenlesen.

Es gelingt Regisseur Charles Stone III wirklich beeindruckende Szenen von Formationen, Aufmärschen und Trommel-Duellen zu filmen. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass Devon zwar ein Hip-Hop-Drummer ist, die modernste Musik des Filmes aber von "Earth, Wind and Fire" stammt. Überwiegend wird klassische Marschmusik serviert. Der Film schafft es letztlich sogar keine Stellung zu beziehen, ob Tradition oder Moderne gewinnen. Im größten Wettkampf des Jahres gewinnt die beste Drumline.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 116
Genre: Musik
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 18.03.2004
Heimkino: 13.05.2004

Regie: Charles Stone III
Drehbuch: Tina Gordon Chism • Shawn Schepps

Schauspieler: Nick Cannon (Devon) • Zoe Saldana (Laila) • Orlando Jones (Dr. Lee) • Leonard Roberts (Sean) • GQ (Jayson) • Jason Weaver (Ernest) • Earl Poitier (Charles) • Candace Carey (Diedre) • Shay Roundtree (Big Rob) • Miguel A. Gaetan (Trey) • J. Anthony Brown (Mr. Wade) • Afemo Omilami (Präsident Wagner) • Tyreese Burnett (Henry) • Brandon Hirsch (Buck Wild)

Produktion: Timothy M. Bourne • Wendy Finerman • Jody Gerson
Szenenbild: Charles C. Bennett
Kostümbild: Salvador Pérez Jr.
Maskenbild: Laini Thompson
Kamera: Shane Hurlbut
Musik: John Powell
Schnitt: Patricia Bowers • Bill Pankow

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

ausreichend
18.03.04
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