Der ambitionierte Film setzt auf den Grundstein des Dokumentarfilms Spielfilm-Elemente mit politischem Anspruch. Milo Rau reiste dazu nach Italien, um dort einen Film über Jesus von Nazareth zu drehen. Die Hauptrolle übernimmt der in Kamerun geborene Yvan Sagnet, der als Aktivist bekannt ist und als Sachbuchautor arbeitet. Jesus von einem Schwarzen spielen zu lassen, soll den Brückenschlag zu "Black Lives Matter" bilden. Bezüge zur Vergangenheit bestehen darin, dass Rau für seinen Film denselben Drehort wählte, an dem beispielsweise Mel Gibson seinen Film "Die Passion Christi" drehte. Einige Darsteller des letztgenannten Films treten im "Neuen Evangelium" wieder auf. Zudem schauen die Darsteller Szenen aus Pasolini Film "Das 1. Evangelium – Matthäus", der ebenfalls am selben Ort entstanden ist. Brückenschläge zur Neuzeit, wie etwa den Arbeitsbedingungen unter denen Menschen in Italien auf den Feldern arbeiten, fehlen nicht. In einigen Szenen treffen Menschen in historischen Kostümen und neuzeitliche gekleidete Darsteller aufeinander.

Wegen Corona musste der Kinostart des Films abgesagt werden. Der Verleih fand eine andere Möglichkeit den Film trotzdem zu zeigen, indem er ihn als Stream im Internet anbietet. Somit kann der Verleih aus eigener Sicht "an dem geplanten und langfristig vorbereiteten Filmstart festhalten."
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom

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Bild: Port au Prince Pictures