Die drei jungen Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews übernehmen jeden Fall. Selbstverständlich schätzen sie es, wenn ihre grauen Zellen so richtig gefordert werden – wie im Fall des gestohlenen Karpatenhundes.
Kein lebendiges Tier, sondern ein Kunstwerk aus Kristall, das in wenigen Tagen eine Ausstellung krönen soll. Doch dazu muss es erst einmal wiederbeschafft werden. Zudem scheint ein alter Fluch den Eigentümer des Objektes zu verfolgen. Im Apartment von Fenton Prentice spukt und jault es zum Steinerweichen. Doch das Trio ist so leicht nicht in die Irre zu führen und nimmt die Ermittlungen auf.
Kritik
Es ist schade, dass die deutsche Produktion die Handlung nach Los Angeles verlegt, um auf dem internationalen Markt bessere Chancen zur Vermarktung zu haben. Trotzdem ist der Krimi mit deutschen Schauspielern besetzt. Dem Zeitgeist entsprechend spielen Smartphones eine (untergeordnete) Rolle, und der bestohlene Mann trauert um seinen verstorbenen Ehemann. Ansonsten steht klassische Detektivarbeit an. In einem schicken Apartmenthaus wohnen Paradiesvögel, die alle verdächtig sind. Fast jeder hat hier entweder einen Tick, ist abgehoben oder überkandidelt. Die drei ??? verfolgen Spuren, sammeln Informationen und tragen Fakten zusammen. Nicht immer wird das Publikum in alles eingeweiht und des Rätsels Lösung bleibt bis zur Auflösung geheim. Letztere geschieht ganz im Stil von Hercule Poirot in einem großen Finale, in dem Justus alle Puzzlestücke zusammensetzt. Der Weg dahin ist durchgängig spannend und die Auflösung dem Alter und dem Können der Spürnasen angemessen. Um sie zu erden, hat Justus eine lästige Tante im Nacken und muss deren Regeln folgen.
Ein Teil der erwachsenen Schauspieler überzieht ihre Rollen leicht. Im Fall von Sunnyi Melles als Evelyn Boogle ist das Absicht; bei anderen Rollen fraglich. Die jungen Darsteller mimen akzeptabel, manche Dialoge klingen hölzern.
Fazit
"Die drei ??? und der Karpatenhund" ist ein sehenswerter Krimi.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %
Jahr: 2024
Laufzeit ca.: 96
Genre: Abenteuer • Familie • Krimi
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren
Kinostart: 23.01.2025
Regie: Tim Dünschede
Drehbuch: Anil Kizilbuga • André Marx
Schauspieler: Julius Weckauf (Justus Jonas) • Nevio Wendt (Peter Shaw) • Levi Brandl (Bob Andrews) • Ulrich Tukur (Fenton Prentice) • Jördis Triebel (Tante Mathilda) • Florian Lukas (Onkel Titus) • Sunnyi Melles (Evelyn Boogle) • Philipp Christopher (Detective Cotta) • Jana Sophia Blessing (Stellara Stargirl)
Produktion: Johanna Bergel
Szenenbild: Josef Brandl
Kostümbild: Svenja Gassen
Maskenbild: Elise Tillmann • Scharka Cechova
Kamera: Holger Jungnickel
Ton: Jürgen Göpfert
Musik: David Reichelt
Schnitt: Knut Hake
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Bild: Sony Pictures