In der deutschen Hauptstadt dreht sich das Karussell der Liebe und fünf Paare oder solche, die es werden wollen, tanzen einen Reigen der Liebe. Katja Riemann und Olli Dittrich dominieren den Film, indem sie je fünf Hauptrollen spielen.

Liebe ist ein großes Wort und wird oft falsch verstanden und verwechselt mit Dingen wie Begehren, Anziehung oder Angst vor der Einsamkeit. Auf solch tief greifende Fragestellungen will der Film jedoch nicht hinaus. Der Komödie reicht es einfache Konstellationen aufzuzeigen wie Kennenlernen, Auseinanderleben, Angst vor Nähe oder Torschlusspanik. Dazu treten fünf Paare auf, jeweils gespielt von Katja Riemann und Olli Dittrich. Ihre Wege kreuzen und überschneiden sich im Berlin der Jetztzeit.

Kritik

Das schnelle Schnitttempo mit häufigem Szenenwechsel kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass der Komödie zwei grundsätzliche Dinge fehlen: Ausgefeilter Humor und ausgearbeitete Charaktere. Die Witze beschränken sich auf Umstände wie, dass der nette, aber überforderte Imbiss-Buden-Betreiber das Wort Spritzschutz-Vorrichtung nicht aussprechen kann, geschweige denn versteht, warum seine Fritteuse einen solchen Schutz braucht. Ähnlich lustig ist die Szene, in der eine kleine Gruppe von Menschen meditiert und dabei jemand furzt. Wohlgemerkt: Der Furz ist Inhalt und Komik der Szene zugleich.

Dann gibt es noch die Sketche, die ohne Pointe bleiben. So kauft eine Esoterikerin im Supermarkt zwei Einkaufwagen voll Milch ein. An der Kasse wird die Menge umständlich von der Kassiererin gezählt. Die Kundin soll zahlen und hat kein Geld dabei. Die Kassiererin macht eine Durchsage. Schnitt. Szene beendet. Später badet die Esofrau in der Milch - was die vorhergehende Szene im Nachhinein auch nicht komisch erscheinen lässt. Was ist daran lustig, dass jemand im Supermarkt kein Geld dabei hat?

Zur Nichtlustigkeit des Films kommt erschwerend hinzu, dass ganze Handlungsstränge nicht funktionieren und deshalb überflüssig sind. Um beim Beispiel der Esoterik zu bleiben. Eine Frau entflieht der Realität, was Katja Riemann spielt, indem sie leer in die Gegend schaut. Ein anderes Beispiel. Olli Dittrich ist Chef einer Werbeagentur. Der Junior übt sich in Gewalt: Am Computerspiel und beim Erschießen von Tauben. Eine Konstellation voller Gegensätze und Zündstoff. Doch der Film macht nichts daraus. Es genügt ihm die Darsteller mit albernen Masken und Verkleidungen das unausgegorene Drehbuch abzuspulen.

Fazit
Der Film "Die Relativitätstheorie der Liebe" setzt alles auf eine Karte, indem er sich auf seine Hauptdarsteller konzentriert. Doch selbst Fans von Katja Riemann und Olli Dittrich könnten enttäuscht werden, aufgrund des öden Drehbuchs, dem der Biss fehlt. Insgesamt schwingt sich der Film nicht zu einem Stoff fürs Kino auf, sondern bleibt auch als Fernsehfilm eingestuft schwach.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %

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Bild: Universal Pictures International