Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt

Kinoplakat Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt

Comicverfilmungen gehören im Jahr 2010 zum ganz normalen Kinoprogramm. Aber selten sind sie so herrlich bunt, laut und schrill umgesetzt wie diese Verbeugung vor Comics, Konsolenspielen und Anime.

Scott Pilgrim (Michael Cera) ist 22 und ein typischer Vertreter seines Alters. Beziehungen oder besser gesagt das nicht funktionieren von Beziehungen und die eigene Band bestimmen sein Leben. Gerade hat er sich in die 17-jährige Knives (Ellen Wong) verliebt, da begegnet ihm seine Traumfrau. Ramona (Mary Elizabeth Winstead) hat es von New York in das Nest verschlagen, in dem Scott lebt. Sie ist eigentlich eine Nummer zu groß für ihn, weil sie zu cool und zu eigenwillig ist. Außerdem hat sie mit ihrer Vergangenheit nicht ganz abgeschlossen. Wer mit Ramona eine Beziehung eingehen will, muss gegen ihre sieben teuflischen Ex-Freunde bestehen.

Kritik

Den Film "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" in Worte zu fassen ist ähnlich unmöglich wie ein Feuerwerk zu beschreiben. Er legt das recht typische Leben eines jungen Mannes Anfang 20 zugrunde. Aber die Umsetzung ist alles andere als konventionell. Es ist eine konsequente Mischung aus Comic, Konsolenspiel und Anime. Von seinen Vorbildern leiht der Film jede Menge Stilmittel. So tauchen im Bild Schriften wie "Ding Dong" auf, wenn es an der Haustür klingelt, im Kampf besiegte Gegner enden als Münzregen und selbstredend kann der Held fliegen. Hinzu kommen Splitscreens, Blitzschnitte, typische Konsolenspiel-Sounds, Level-Ups und so weiter.
So wie es nicht möglich ist, alle Stilmittel aufzuzählen, so ist es auch nicht möglich zu sagen, wie viele Vorbilder der Film zitiert. Da tauchen Verbeugungen vor den Spielen des Nintendo 64 als akustische und optische Zitate auf. In einem Nebensatz heißt es dann schon mal: "Jetzt sind wir bei "Final Fantasy"". Dann folgen Kampfszenen in typischer Konsolenspieloptik oder im Comiclook.

Fazit
Von "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" können sich andere Comicverfilmungen mehr als nur eine Scheibe abschneiden, denn er ist in seiner Machart ausgesprochen konsequent. Darin liegt allerdings auch der Pferdefuß, denn dieser Stil ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Ich kann an dieser Stelle nur für mich sprechen: Mir gefällt er und ich empfehle ihn.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 80 %


Original Filmtitel: Scott Pilgrim vs. the World
Land: USA
Jahr: 2010
Laufzeit ca.: 112
Genre: AbenteuerActionComicFantasyKomödieRomantik
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 21.10.2010
Heimkino: 24.02.2011

Regie: Edgar Wright
Drehbuch: Edgar Wright • Michael Bacall
Literaturvorlage: Bryan Lee O'Malley

Schauspieler: Michael Cera (Scott Pilgrim) • Kieran Culkin (Wallace Wells) • Anna Kendrick (Stacey Pilgrim) • Alison Pill (Kim Pine) • Aubrey Plaza (Julie Powers) • Mary Elizabeth Winstead (Ramona Flowers) • Jason Schwartzman (Gideon Graves) • Johnny Simmons (Neil, jung) • Mark Webber (Stephen Stills) • Ellen Wong (Knives Chau) • Satya Bhabha (Matthew Patel) • Will Bowes (Partygast) • Clifton Collins Jr. (Polizist)

Produktion: Eric Gitter • Nira Park • Marc Platt • Edgar Wright
Szenenbild: Marcus Rowland
Kostümbild: Laura Jean Shannon
Maskenbild: Patricia Keighran • Jordan Samuel
Kamera: Bill Pope
Musik: Nigel Godrich
Schnitt: Jonathan Amos • Paul Machliss

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Bild: Universal Pictures International

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