Ex Machina

Kinoplakat Ex Machina

Spannendes Duell Mensch gegen Maschine. Das Thema der künstlichen Intelligenz wird zu einem Verwirrspiel, in dem die Vorzeichen mehrmals vertauscht werden. Wer trickst wen aus? Und bekommt der Gewinner am Ende auch den Preis?

Für Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) ist es der Sechser im Lotto: Bei einer firmeninternen Lotterie hat er den Hauptgewinn gezogen und darf im Privatsitz seines Arbeitgebers einen geheimen Job erledigen. Bereits der Flug dorthin ist beeindruckend und deutet an, wie reich Nathan (Oscar Isaac) sein muss. Diesen Eindruck toppt die einsame Hütte im Wald. Was von außen klein wirkt, ist im Innern weiträumig unterkellert und eine ausgewachsene Forschungsstation. Dort soll Caleb an einem Turing-Test teilhaben. Doch nicht nur die Testkriterien wurden abgewandelt, sondern auch die Rahmenbedingungen lassen durchscheinen, dass es in Wahrheit um etwas ganz Anderes geht.

Kritik

Dem Film "Ex Machina" gelingt es gut, dem Zuschauer genau die richtige Menge an Informationen zu vermitteln, damit er schneller als Caleb versteht, dass es hier nicht um das geht, was auf dem Programm steht, sondern Nathan ein gewiefter Manipulator ist. Ihm ist es gelungen, die bis dato beste künstliche Intelligenz zu entwickeln und damit einen Androiden zum Leben zu erwecken. Dass dieser Kunstmensch (Alicia Vikander) trotz seiner Künstlichkeit weibliche Reize hat, ist Teil des Spiels.
Und genau diese Reize sind es, die Caleb verführen (sollen). Doch ganz so unbedarft wie Nathan ihn einschätzt, ist Caleb nicht. Er beginnt das Spiel zu durchschauen und manipuliert ebenfalls. So kehrt die Handlung die Vorzeichen mehrmals geschickt um. Und erst im Finale werden die Hintergründe im Klartext ausgesprochen.
Dadurch hält die Handlung den Spannungsbogen bis zum Schluss. Und auch die Logik gibt wenig Anlass zur Klage. Weshalb Kyoko sich im Gegensatz zu Ava geräuschlos bewegen kann, wenn Ava die Weiterentwicklung ist, bleibt unerklärt. Die Schwachstelle des Systems, die Caleb ausnutzt um den unbesiegbaren Nathan auszutricksen scheint etwas aufgesetzt. Dass ausgerechnet an dieser Stelle ein Sicherheitsmerkmal fehlt ist dem Effekt geschuldet. Ein weiteres Element kann auf zwei Arten gedeutet werden. Entweder will der Film einen Grund aufzeigen, aus dem die Menschmaschine nicht überleben wird, denn man weiß ja, wozu sie fähig ist. Andererseits könnte es ein Patzer des Drehbuchs sein, dass die KI diesen Umstand außer Acht lässt. Stichwort: Induktionsladung.

Was handwerklich gut gefällt ist die geschmeidige Gegenüberstellung der Gegensätze. Die Szenen in der Forschungsstation wirken noch bedrückender, indem die Männer in manchen Szenen in der Weite der Natur gezeigt werden. Und auch die Gegensätzlichkeit der Männer ist gut herausgearbeitet. Der Hausherr ist der durchtrainierte, drahtige Nathan, der fähig scheint, jede Sekunde die Beherrschung zu verlieren. Er schafft es einen Eigenbrötler und ein Alphatier in sich zu vereinen. Neben ihm der durchschnittlich wirkende und körperlich größere Caleb, der rein physisch Nathan nicht besiegen kann und deshalb auf seine Intelligenz setzt. Die drei Darsteller verkörpern ihre Rollen gut. Auch Ava wird von Alicia Vikander gut gespielt und der Trick, der Mensch und Maschine verschmelzen lässt ist sehenswert.

Fazit
Mir macht es großen Spaß an dem Duell Mensch gegen Mensch gegen Maschine teilzuhaben. Ein ausgefeiltes Drehbuch, gelungenes Schauspiel und gute Tricks ergeben eine klare Empfehlung.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 80 %


Land: GroßbritannienUSA
Jahr: 2014
Laufzeit ca.: 108
Genre: Science-FictionSpannung
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 23.04.2015
Heimkino: 03.09.2015

Regie: Alex Garland
Drehbuch: Alex Garland

Schauspieler: Domhnall Gleeson (Caleb) • Oscar Isaac (Nathan) • Alicia Vikander (Ava) • Sonoya Mizuno (Kyoko) • Claire Selby (Lily) • Symara A. Templeman (Jasmine) • Corey Johnson (Jay) • Gana Bayarsaikhan (Jade) • Tiffany Pisani (Katya) • Elina Alminas (Amber)

Produktion: Andrew Macdonald • Allon Reich
Szenenbild: Mark Digby
Kostümbild: Sammy Sheldon
Maskenbild: Sian Grigg
Kamera: Rob Hardy
Musik: Geoff Barrow • Ben Salisbury
Schnitt: Mark Day

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Bild: Universal Pictures International

2 customer reviews

gut
23.04.15
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