Extreme Rage

Kinoplakat Extreme Rage

Ein Mann. Ein Mord. Rache der Weg. Vin Diesel ist sauer. Seit sieben Jahren jagen Sean Vetter (Vin Diesel) und sein Partner Demetrius Hicks (Larenz Tate) den Superschurken Memo Lucero (Geno Silva), den Kopf des größten mexikanischen Drogenkartells, das die USA mit Stoff versorgt. Der Schurke hat viele schlechte Angewohnheiten. Zum Beispiel schläft er niemals zweimal am selben Ort, damit ihn die Polizei nicht fassen kann. Aber Sean und Demetrius sind auf der Straße aufgewachsen, kennen ihre Pappenheimer und sind die Besten ihres Fachs. Als sie Memo schnappen, prophezeit der jetzt werde alles noch viel schlimmer kommen.

Ein neuer Superverbrecher taucht auf, der kein Gesicht hat, dafür eine eindeutige Handschrift: Er zieht eine Spur der Gewalt und Verwüstung hinter sich und greift mit aller Macht nach dem freigewordenen Chefsessel. Die unterste Schicht der Drogendealer wird kurzerhand ausradiert. Dabei schnitzen die Vollstrecker schon mal den Namen des Neuen in die Haut des Opfers: Diablo.
Und Diablo macht seinem Namen alle Ehre. Er erschießt Seans Freundin und Sean selbst kommt nur knapp mit dem Leben davon. Als er aus dem Koma erwacht, zerlegt er vor Verzweiflung fast das Krankenhausbett, weil er von Stacys Tod erfährt. Auch in den folgenden Tagen ist es um Seans Selbstbeherrschung nicht gut bestellt. Es gelingt ihm sich in die Drogenszene einzuschmuggeln, doch er vermasselt die erste Übergabe. Der Bote ist nämlich kein Geringerer als der Mörder seiner Frau! In seinem Wutanfall schlägt er den Typen mit bloßen Fäusten fast tot. Als sein Partner Demetrius feststellt, dass der Kerl noch lebt, erschießt er ihn kurzerhand.
Sean kostet das Ausrasten seinen Job, denn drei Kollegen der Spezialeinheit DEA sind durch sein Verschulden ums Leben gekommen. Doch Sean verfolgt die aufgenommene Spur wie ein Bluthund. Er scheut auch nicht davor zurück mit Memo zu kooperieren, den er regelmäßig im Gefängnis besucht. Augenscheinlich haben die Männer eine Gemeinsamkeit, nachdem Memos Frau und Sohn getötet wurden. Sean verspricht Memo zu helfen in ein anderes Gefängnis verlegt zu werden, um Memos Leben zu schützen. Dieser Transport wird angegriffen und Memo befreit.
Sean verschlägt es derweil nach Mexiko. Er hat die Spur der Drogenlieferanten erneut aufgenommen und trifft auf einen weiteren Mittelsmann. Trotzdem ist er dem unbekannten Diablo dichter auf den Fersen, als er ahnt. 

Kritik

Vin Diesel schlüpft in der Rolle des rachsüchtigen Polizisten. Dabei versucht er mangelnde schauspielerische Bandbreite durch Muskelmasse und böse Blicke auszugleichen – was gründlich misslingt. Drehbuch und Regie geben dem Film den Rest. Da gibt es die Stereotype: Sieben Jahre hat die Spezialeinheit nach dem Superschurken gefahndet, damit er während des Zugriffs durch einen Fluchttunnel entkommt (ziemlich miese Recherche). Trotzdem wird der Verbrecher noch während der Flucht geschnappt. Die Mexikaner sprechen mit dümmlich witzigen Dialekten.
Anstatt konsequent die Geschichte des Rächers zu erzählen versucht sich der Film auch als Komödie, inklusive einem kleinen Zitterköter als Drogenhund, Erotikthriller, kitschiger Liebesschinken mit Liebesgeflüster vor Meeresrauschen und Sonnenuntergang. Darunter mischen sich immer wieder Szenen in denen ohne erkennbare Motivation einfach nur geballert wird.
Vin Diesel sagt sinngemäß Sachen wie: Der Befehl mich umzubringen kam von ganz oben. Um die Auftraggeber zu finden muss man ganz unten anfangen zu suchen. Man beachte den spannungsvollen Gegensatz von unten und oben … Er nimmt die erste Spur auf, die ihn über einige Stationen auch gleich ans Ziel führt.

Fazit
Leider ist die Handlung unausgewogen. Handlungsstränge wie das Schicksal der ermordeten Kollegen fallen unter den Tisch. Die Verwendung von zu vielen Klischees ist dem Film abträglich und Vin Diesel fehlt es an Bandbreite.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: A Man Apart
Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 110
Genre: ActionKrimi
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 28.08.2003
Heimkino: 23.01.2004

Regie: F. Gary Gray
Drehbuch: Christian Gudegast • Paul Scheuring

Schauspieler: Vin Diesel (Sean Vetter) • Larenz Tate (Demetrius Hicks) • Timothy Olyphant (Jack Slayton) • Geno Silva (Memo Lucero) • Jacqueline Obradors (Stacy Vetter) • Steve Eastin (Ty Frost) • Juan Fernández (Mateo Santos) • Mike Moroff (Gustavo Leon) • George Sharperson (Big Sexy) • Jeff Kober (Pomona Joe) • Marco Rodriguez (Hondo) • Emilio Rivera (Garza) • Malieek Straughter (Overdose)

Produktion: Bob Degus • Vin Diesel • Vincent Newman • Joey Nittolo • Tucker Tooley
Szenenbild: Ida Random
Kostümbild: Shawn Barton
Maskenbild: Gilbert A. Mosko
Kamera: Jack N. Green
Musik: Anne Dudley
Schnitt: Bob Brown

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Bild: Warner Bros.

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