Flitzer

Kinoplakat Flitzer

Als Schüler hat man es geahnt. Die Lehrer, die im Unterricht die größten Biedermänner sind, leben privat ihre Schattenseiten aus. Aber das einer dann gleich zum Flitzer wird stand nicht auf dem Stundenplan.

Balz Näf (Beat Schlatter) ist ein Deutschlehrer wie aus dem Bilderbuch. Er liebt die Gedichte von Gottfried Keller, die seine Schüler gerne derart unmotiviert aufsagen, dass es in den Ohren wehtut. Sein großer Traum ist ein Keller-Museum, den er gerne mit dem Überschuss einer Spendensammlung realisieren möchte. Der Rest des Kollegiums macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Das bringt Näf auf die Idee mit dem Geld zu wetten und es dabei zu verlieren. Es mit seinem Gehalt wieder aufzutreiben, dauerte mehr als 22 Jahre. Doch da kommt ihm eine rettende Idee. Er erfindet eine neue Art der Wette und erschließt eine Möglichkeit diese zu manipulieren. Sehr zum Unmut der Sportveranstalter, die die Polizei einschalten.

Kritik

Eine Komödie über Flitzer, also Menschen die bei einer Sportveranstaltung nackt über das Spielfeld laufen? Das klingt eigenartig und ist in der Umsetzung schön absurd. Der Humor lebt zum Großteil davon einen biederen Lehrer auf Abwegen zu begleiten. So gibt es Witze, die auf das Verhältnis von Lehrer und Schüler abzielen. Etwa eine ungewöhnliche Begegnung zwischen Schülerin und Klassenlehrer am Frühstückstisch. Die Ausbildung seiner Mitstreiter geht der Pädagoge ebenfalls strategisch an und erteilt Unterricht. Einige seiner Mitstreiter nutzen den Einsatz als Flitzer als Selbstbefreiung und therapieren sich somit selbst. Alles in allem ist der Humor sehr trocken und dem britischen ähnlich.

Abgerundet wird die Komödie mit einer unerwarteten Liebesgeschichte. Die verläuft nicht ganz rund und scheint im Fall von Beat Schlatter etwas hoch gegriffen. Eine zu verschmerzende Eigenwilligkeit. Schwerer wiegt, dass die Handlung die Laufzeit nicht füllt. Es kommt vor der Liebelei der Punkt, an dem die Story abgearbeitet ist. Dann wiederholt der Film seine Inhalte und es schleicht der Hauptdarsteller zum wiederholten Male wie ein begossener Pudel zum Bauwagen des Bauunternehmers und leistet eine Ratenzahlung. Letztlich fehlt es der Erzählung an Varianz sowie an Inhalten.

Fazit
"Flitzer" ist ein netter Film. Vor der Nacktheit muss niemand Angst haben, denn die Darstellung der Rückansichten ist harmlos. Der Humor gefällt gut, die Story ist für die Spielzeit etwas kurz. Ein Film, den man im Kino ansehen kann und der auch als Fernsehfilm Spaß macht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: Schweiz
Jahr: 2017
Laufzeit ca.: 94
Genre: KomödieSport
Verleih: X Verleih
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 16.11.2017
Heimkino: 26.04.2018

Regie: Peter Luisi
Drehbuch: Peter Luisi • Beat Schlatter

Schauspieler: Beat Schlatter (Balz Näf) • Doro Müggler (Sandra Strebel) • Bendrit Bajra (Kushtrim) • Luna Wedler (Elisa) • Daniel Mangisch (Verkäufer) • Philippe Graber (Fritzlis Bruder) • Una Rusca (Annina) • Lorenz Nufer (Exhibitionist) • Simone Kern (Flitzerin) • Roberto Martinez (Flitzer) • Eliane Iten (Flitzerin) • Dominic Deville (Der Schulleiter) • Pablo Aguilar (Der Bauleiter) • Marco Canadea (Security) • Aaron Hitz (Superagent)

Produktion: Peter Luisi • David Luisi
Szenenbild: Chasper Bertschinger
Kostümbild: Nicole Müller • Bozena Civic
Maskenbild: Ana Rasic
Kamera: Christian Schlumpf • Nicolò Settegrana
Musik: Martin Skalsky • Michael Duss
Schnitt: John Von Ascheraden

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Bild: X Verleih

1 customer review

befriedigend
16.11.17
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