Für immer Adaline

Kinoplakat Für immer Adaline

Ist der Traum vom ewigen Leben ein alter Traum der Menschheit oder ein Albtraum? Der Film findet auf die Frage eine romantische Antwort. Sehenswert umgesetzt für kleine und große Romantiker und alle, die es werden wollen.

Adaline Bowman (Blake Lively) erlangt durch einen Autounfall die Unsterblichkeit. Nicht im Sinne von Comichelden, sondern sie hört auf zu altern, durch einen Umstand, der erst viele Jahre später erforscht werden wird und einen Namen bekommt. Das klingt wie ein wahr gewordener Traum, doch für die junge Frau hat es gravierende Nachteile. Etwa weil das Phänomen des Nicht-Alterns die Neugier der Wissenschaftler weckt. Also taucht Adaline unter und wechselt von nun an alle 10 Jahre ihre Identität. Sie ändert alle persönlichen Umstände wie Name, Beruf und Wohnort. Sie lebt auf der Flucht und in ihrem Leben ist kein Raum für Freunde oder eine Beziehung. Die einzige Ausnahme bildet ihre Tochter. Doch dann begegnet sie Ellis Jones (Michiel Huisman) und wird schwach. Dem hartnäckigen Verehrer gelingt es ihre Schutzmechanismen zu durchbrechen und Adalines Herz zu erobern. Sie erwägt ihre Flucht zu beenden - doch dann passiert etwas, womit nicht einmal sie gerechnet hat.

Kritik

Der Film "Für immer Adaline" ist sehenswerte Romantik. Handlung, Stil und Dramaturgie sind auf das Romantische zugeschnitten oder ordnen sich ihm unter. Der Stil ist angenehm; erzählt in überwiegend gesetzten, warmen Farben. Das Tempo ist meist ruhig und der Spannungsbogen moderat. Die Handlung schildert abwechselnd das Geschehen der Gegenwart und Rückblenden in vergangene Zeiten. Die erinnerten Szenen laufen stilistisch schön gestaltet ab und zeigen viel Lokalkolorit.

Natürlich ist nicht alles Erlebte positiv, denn die Unsterblichkeit wirft Probleme auf. Deshalb werden auch unangenehme Momente gezeigt - die jedoch nie überhandnehmen. So versucht das FBI Adaline zu entführen. Was natürlich misslingt und Adaline zu einem Leben auf der Flucht zwingt. Als echtes Problem stellt der Film den Umstand dar, dass die Hauptdarstellerin keine Beziehung eingehen will. Denn wem kann sie trauen? Natürlich nur dem Einen, der das Risiko wert ist. Und der kommt in Gestalt des Galans. Ein Mann, dessen Sitten so gestylt sind wie sein Körper.

Das klingt zynischer als es ist. Leider bleibt "Für immer Adaline" auf Dauer etwas zu sehr an der Oberfläche. Bei aller Rücksichtnahme auf die Romantik wären vereinzelte Szenen mit mehr Tiefgang und ernstere Problematiken wünschenswert. Die Verhältnisse der Personen untereinander scheinen teils seltsam. Obwohl Ellen Burstyn als Tochter von Blake Lively auftritt, agiert die ältere Frau wie die Mutter und nicht wie die Tochter. Und auch das Schauspiel überzeugt nicht durchgängig. Die Leistungen der Darsteller reichen von Ja bis Na ja. Dass ausgerechnet Harrison Ford als einer der erfahrensten Darsteller nur na ja spielt ist enttäuschend. Leider ist auch die Zuspitzung der Dramatik, an der er teilhat, etwas unglücklich.

Fazit
"Für immer Adaline" ist die Geschichte einer starken Frau. Die stark romantisierte Erzählung nutzt das Potenzial des Stoffs nur bedingt. Gut geeignet für Tage, an dem das Herz höher schlagen soll.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Original Filmtitel: The Age of Adaline
Land: USA
Jahr: 2014
Laufzeit ca.: 113
Genre: Romantik
Verleih: Universum Film
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 09.07.2015
Heimkino: 20.11.2015

Regie: Lee Toland Krieger
Drehbuch: J. Mills Goodloe • Salvador Paskowitz

Schauspieler: Blake Lively (Adaline Bowman) • Michiel Huisman (Ellis Jones) • Harrison Ford (William Jones) • Ellen Burstyn (Flemming) • Kathy Baker (Kathy Jones) • Amanda Crew (Kikki Jones) • Lynda Boyd (Regan) • Richard Harmon (Tony) • Fulvio Cecere (Taxifahrer) • Anjali Jay (Cora) • Hiro Kanagawa (Kenneth) • Peter J. Gray (Clarence James Prescott) • Izabel Pearce (Flemming als Kind) • Cate Richardson (Flemming, jung)

Produktion: Sidney Kimmel • Tom Rosenberg • Gary Lucchesi
Szenenbild: Claude Paré
Kostümbild: Angus Strathie
Maskenbild: Monica Huppert
Kamera: David Lanzenberg
Musik: Rob Simonsen
Schnitt: Melissa Kent

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Bild: Universum Film

1 customer review

gut
09.07.15
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