Gänsehaut

Kinoplakat Gänsehaut

Unter dem Titel "Goosebumps" verlegt der amerikanische Schriftsteller R. L. Stine Bücher für Kinder und Jugendliche. In Deutschland trägt die Buchreihe den Namen "Gänsehaut". Der Film aus dem Jahr 2015 greift Themen aus Stines Büchern auf. Die Handlung ist auf junges Publikum zugeschnitten.

Zach Cooper (Dylan Minnette) ist gerade mit seiner Mutter in eine kleine Stadt gezogen, in der sie die Stelle der vertretenden Schuldirektorin angenommen hat. Am ersten Schultag lernt Zach den gleichaltrigen Champ (Ryan Lee) kennen. Der wenig attraktive Junge hat Probleme damit Mädchen kennenzulernen. Als Zach glaubt, dass seine Nachbarin die aufgeweckte Hannah (Odeya Rush) in Schwierigkeiten steckt, bricht er gemeinsam mit Champ ins Nachbarhaus ein. Versehentlich öffnen sie im Wohnzimmer eines der verschlossenen Bücher und lassen ein Monster frei. Nur mithilfe von Hannahs strengem Vater R. L. Stine (Jack Black) ist es möglich das Monster wieder ins Buch zu saugen. Was das Quartett nicht ahnt, weitere Monster sind entkommen und wollen Rache üben an ihrem Schöpfer.

Kritik

"Gänsehaut" ist wie ein klassischer Horrorfilm aufgebaut. Der Umzug stellt die Personen und das Szenario vor. Dem folgt das erste Grauen, es wird etwas Hintergrundwissen eingestreut und schließlich das Böse bekämpft. Anders als in den meisten anderen Filmen findet das alles nur sehr grundsätzlich statt. Die Hintergrundgeschichte ist ausgesprochen mager und unoriginell. Die Jungs begegnen einander und kurz darauf stürzen sie bereits ins Abenteuer. Der Hergang des Plots soll nicht verraten werden, um die Spannung zu wahren, falls sie aufkommt.

Nur ein paar Worte zu den Auffälligkeiten des Drehbuchs. Champ gibt den unattraktiven Freund, der zudem lustig ist. Das reicht den Drehbuchautoren nicht. Es gibt zudem noch eine übergewichtige, lustige Tante und zwei lustige Polizisten.
Mit Logik hat der Film nicht viel am Hut. Selbst ein nicht fertiggestellter Freizeitpark wird mit Strom versorgt. Wer trägt die Kosten, wenn der Erbauer pleite ging? Die Fehler der Handlung sind direkt ärgerlich. So sind alle Bücher im Regal des Schriftstellers verschlossen. Zach öffnet nur ein Buch. Später sind jedoch ohne Erklärung weitere Bücher offen. In der Eissporthalle schießt Zach das Buch hinter die Bande. Später hält Stine das Buch in Händen, obwohl er auf der Eisfläche steht und das Buch nicht wieder aufs Eis gelangte.
Die bösen Gartenzwerge sind zunächst aus einem Material, das zerspringt wie Ton oder Keramik. Anschließend können sie in einem Haushaltsbackofen geschmolzen werden. Kein Logikfehler ist der Werwolf. Abgesehen von dem albernen Bellen fällt der Umstand auf, dass der Werwolf eine Sporthose trägt. So wird vermieden, dass fürsorgliche Eltern Angst haben müssen, dass ihre Kinder sehen, wie ein Vertreter der Canoidea unter dem Bauch aussieht.

Zu den Leistungen der Darsteller gibt es nichts zu sagen, dass der Erwähnung wert wäre. Die Spezialeffekte sind billig und die Spannung weicht zu oft einem Kopfschütteln.

Fazit
Das, was die fertige Handlung sein soll, wirkt wie ein Fragment. Ein kleines Grüppchen Menschen wird von Monster gejagt und hetzt durch die Gegend. Das kommt den Büchern von R. L. Stine vielleicht nahe. Ich selbst habe nur den ersten Band der Reihe gelesen und der ist ähnlich flach und fragmentarisch wie der Film. Doch davon abgesehen hätte die Verfilmung die Schwächen der literarischen Vorlage ausbügeln können.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Goosebumps
Land: USA
Jahr: 2015
Laufzeit ca.: 103
Genre: 3DFamilieGruselKomödie
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 04.02.2016
Heimkino: 09.06.2015

Regie: Rob Letterman
Drehbuch: Darren Lemke • Scott Alexander • Larry Karaszewski
Literaturvorlage: R. L. Stine

Schauspieler: Jack Black (Stine) • Dylan Minnette (Zach) • Odeya Rush (Hannah) • Ryan Lee (Champ) • Amy Ryan (Gale) • Jillian Bell (Lorraine) • Halston Sage (Taylor) • Steven Krueger (Davidson) • Keith Arthur Bolden (Garrison) • Amanda Lund (Brooks) • Timothy Simons (Stevens) • Ken Marino (Carr) • Karan Soni (Mr. Rooney) • R.L. Stine • Caleb Emery

Produktion: Deborah Forte • Neal H. Moritz
Szenenbild: Sean Haworth
Kostümbild: Judianna Makovsky
Maskenbild: Phyllis Temple
Kamera: Javier Aguirresarobe
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Jim May

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

ausreichend
04.02.16
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