Monster House

Kinoplakat Monster House

Für den 12-jährigen DJ ist die Sache klar, das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist ein Spukhaus, das Spielzeug und neuerdings sogar Menschen verschlingt. Doch was tun, wenn kein Erwachsener die Sache glauben will? Zunächst braucht man einen Plan und dann die Hilfe seiner besten Freunde.

Für uns Kinder war es jedes Mal eine Tortur, wenn uns die Mutter aufforderte, aus dem Keller Marmelade oder Eingemachtes zu holen. In den dunklen, kalten Gängen lauerte etwas unbestimmbar Gruseliges. Dessen waren wir uns sicher - auch wenn die Erwachsenen uns nicht glaubten. "Monster House" baut auf diese Situation. Während DJ das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite beobachtet und überzeugt ist, dass mit dem Haus und seinem Bewohner Mister Nebbercracker etwas nicht stimmt, fahren seine Eltern leichten Herzens in einen Kurzurlaub. Nur DJs Freund Ketchup, dessen neuer Basketball das jüngste Opfer wird, glaubt wie DJ an ein Spukhaus. Obwohl sie doch eigentlich fast zu alt für Spukgeschichten und Halloween sind, oder nicht? Ihr voller Einsatz als Kavaliere ist gefragt, als das Monster House versucht die niedliche Pfadfinderin Jenny zu verschlingen. Als Trio bringen sie den Mut auf, dem Haus das Handwerk zu legen. Doch das ist gar nicht so einfach.

Kritik

Die Ankündigung, "Monster House" beruhe auf Motion-Capture weckte in mir gemischte Gefühle. Im "Polarexpress" wirkt dieses Verfahren gespenstisch im negativen Sinn, weil die menschlichen Gesichter hinter dem Trick durchscheinen. Bei dem Verfahren werden zunächst Schauspieler aufgenommen werden und dann ihre Körpersprache auf Trickfiguren übertragen. Deshalb standen verhältnismäßig bekannte Stars vor der Kamera, während im fertigen Film Trickfiguren zu sehen sind. Die haben einen ganz eigenen Stil, so sitzen überdimensionale Köpfe auf den Körpern. Zudem hat das Verfahren den Vorteil, dass Szenen möglich sind, die in einem Realfilm nur mit viel Aufwand zu realisieren wären und nicht zuletzt passt das Trickverfahren auch besser zur Erzählung. Die Technik macht einen gelungenen Eindruck.

Etwas schwierig gestaltet sich die Zuordnung zu einer Zielgruppe. Die Themen der Handlung sollen Jugendliche und Kinder ansprechen. Die Jungs stehen kurz vorm ersten Verlieben, können sich aber nicht so ganz entscheiden, ob sie nicht vielleicht doch noch Kinder sein wollen, zum Beispiel wenn es darum geht, die Süßigkeiten der Halloweennacht einzuheimsen. Auch das dick aufgetragene Happy End zielt auf Kinder und Jugendliche. Der Humor hingegen spricht eher Erwachsene an, denn den Zynismus und die teils sehr bösen Scherze werden zumindest jüngere Kinder nicht verstehen und für die sind einige Bilder auch zu gruselig.

Fazit
"Monster House" ist eine interessante Produktion, die nicht in allen Belangen überzeugt. Der Spannungsbogen fällt im zweiten Teil merklich ab. Die Zielgruppe ist nicht eindeutig. Eigentlich eine Produktion die wunderbar in den Herbst und den Beginn der kühlen Jahreszeit gepasst hätte.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2006
Laufzeit ca.: 91
Genre: 3DAbenteuerActionAnimationFamilieGruselKomödie
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 24.08.2006
Heimkino: 23.01.2007

Regie: Gil Kenan
Drehbuch: Dan Harmon • Rob Schrab • Pamela Pettler

Schauspieler: Steve Buscemi (Nebbercracker) • Nick Cannon (Lister) • Maggie Gyllenhaal (Zee) • Jon Heder (Skull - Der Pizza-Bäcker) • Kevin James (Landers) • Jason Lee (Punk) • Sam Lerner (Ketchup) • Spencer Locke (Jenny) • Mitchell Musso (Dj) • Catherine O'Hara (Mom) • Kathleen Turner (Constance) • Fred Willard (Dad)

Produktion: Jack Rapke • Steve Starkey
Szenenbild: Ed Verreaux
Kostümbild: Ruth Myers
Kamera: Xavier Perez Grobet
Musik: Douglas Pipes
Schnitt: Fabienne Rawley • Adam P. Scott

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

befriedigend
24.08.06
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