Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu

Kinoplakat Gullivers Reisen

Gulliver arbeitet als Bürobote eines großen Verlagshauses. Dort fühlt er sich als das sprichwörtliche Rädchen und tritt, seiner eigenen Einschätzung entsprechend, als graue Maus auf. Eines Tages ergreift er die Chance und sagt zu, einen Reisebericht über das Bermudadreieck zu schreiben.

Dort gerät er in einen Sturm und landet als Schiffbrüchiger auf der Insel Liliput. Die Zwerge, die die Insel bewohnen, sehen ihn zunächst als feindselige Bestie an, bis Gulliver ihnen im Kampf gegen ihre Erzfeinde beisteht. Durch den Sieg wächst Gullivers Ego ins Unermessliche. Endlich ist er nicht mehr der Verlierer, sondern ein Held. Doch Hochmut kommt vor dem Fall und Gulliver fällt nicht nur in Ungnade, sondern wird in die Verbannung geschickt. Im Land der Riesen ist Gulliver (Jack Black) plötzlich ein Zwerg. Aber ein gnädiges Schicksal räumt ihm eine zweite Chance ein und die er zu nutzen weiß.

Kritik

"Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu" verspielt viele Chancen. So wäre es möglich den namensgebenden Titelhelden Macht und Ohnmacht erleben zu lassen. Auch Witze die im Größenunterschied wurzeln, bieten sich an. Doch das Drehbuch hat anderes im Sinn und setzt darauf, Gulliver als großen Lügen-Kaspar darzustellen. Sein mächtiges Ego und die Unerfahrenheit der Liliputaner lassen ihn die Weltgeschichte neu erfinden. Diese Lügengebäude fallen wie Kartenhäuser zusammen; und Gulliver muss sich selbst finden und beweisen. Er ist am Ende nicht nur geläutert, sondern legt eine Traumkarriere als Reisejournalist hin und bekommt seine Traumfrau. Eine weitere Liebesgeschichte spielt unter den Liliputanern. Diese klassische Inszenierung bleibt mangels Romantik Beiwerk und ist deshalb kaum der Erwähnung wert. Ähnlich verhält es sich auch mit der Mehrzahl der Witze des Films. Egal welche Grimassen Jack Black zieht, wie sehr er auch herumalbert - die Angelegenheit bleibt unspaßig und ist einer Erwähnung nicht wert. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wozu der Film in 3D ins Kino kommt? Zumal der Film nicht dafür optimiert ist. Hier beweist sich wieder, dass 3D als Verkaufsargument langsam aber sicher verliert.

Fazit
Wenn Jack Black sich selbst spielt, dann kann das Ergebnis sehenswert sein wie "School of Rock". Weiterhin wäre es an der Zeit gewesen, einen Klassiker zu entstauben und eine zeitgemäße Fassung ins Kino zu bringen. Doch dem Film gelingt weder das eine noch das andere.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Gulliver's Travels
Land: USA
Jahr: 2010
Laufzeit ca.: 90
Genre: 3DAbenteuerFamilieFantasyKomödie
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 10.02.2011
Heimkino: 15.07.2011

Regie: Rob Letterman
Drehbuch: Joe Stillman • Nicholas Stoller
Literaturvorlage: Jonathan Swift

Schauspieler: Jack Black (Lemuel Gulliver) • Jason Segel (Horatio) • Emily Blunt (Princess Mary) • Amanda Peet (Darcy Silverman) • Billy Connolly (King Theodore) • Chris O'Dowd (General Edward) • T. J. Miller (Dan) • James Corden (Jinks) • Catherine Tate (Queen Isabelle) • Emmanuel Quatra (King Leopold) • Olly Alexander (Prince August) • Richard Laing (Nigel)

Produktion: John Davis • Gregory Goodman
Szenenbild: Gavin Bocquet
Kostümbild: Sammy Sheldon
Maskenbild: Karen Cohen
Kamera: David Tattersall
Musik: Henry Jackman
Schnitt: Alan Edward Bell • Nicolas De Toth • Dean Zimmerman

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

ausreichend
10.02.11
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