Grabgeflüster

Kinoplakat Grabgeflüster

Klamauk für Fans von Brenda Blethyn.

Seit mehr als 30 Jahren hat Boris Plotz (Alfred Molina) ein Auge auf Betty (Brenda Blethyn) geworfen. Doch dem Beerdigungs-Unternehmer fehlt der Mut, um sich ein Herz zu fassen und an Betty heranzutreten. Als Bettys tyrannische Schwiegermutter an Vollkorn-Cornflakes erstickt, ist Betty den Drachen endlich los; Boris und Betty kommen einander bei der Gelegenheit näher, denn Boris ist der gewählte Bestattungsunternehmer. Nach Jahrzehnten des Wartens reagiert Boris etwas ungestüm, dann wächst in ihm der Mut der Verzweiflung und er entwickelt einen verwegenen Plan, um Betty aus den Klauen ihres Ehemannes (Robert Pugh) zu retten.

Weil die naive Betty ihren Gatten nicht unglücklich machen und verlassen will, spielen Betty und Boris dem gesamten Dorf eine Komödie ersten Ranges vor. Betty fällt bei einer Tanzveranstaltung augenscheinlich von der Klippe, seilt sich aber ungesehen ab und wird vom Doktor für tot erklärt. Die untote Betty wird scheinbar beerdigt und kann endlich mit Boris durchbrennen - soweit die Theorie. In der Praxis liefern sich der Galan und Frank Featherbed (Christopher Walken), der Erbe des zweiten Bestattungsunternehmens einen Kleinkrieg. In einem Dorf mit 7000 Seelen ist nicht nur kein Platz für zwei Bestatter, sondern der Neue versucht sich auch noch an der amerikanischen Spaß-Beerdigung. Dieser Schuss geht natürlich nach hinten los.

Kritik

Die Bewohner des Dorfes Wrottin-Powys sind skurril gezeichnet. Kleine Gags, wie eine Tomate, die im richtigen Moment zerschellt und Bettys mögliches Schicksal symbolisiert gefallen. Schwarzer Humor klingt an. Stellenweise ist die Handlung des Films sehr vorhersehbar und geizt mit echten Überraschungen, etwa wenn auf der vorgegaukelten Beerdigung Betty im Sarg Dinge erfährt, die sie lieber nicht gehört hätte, denn alle Trauergäste beichten ihre großen und kleinen Sünden. Alles in allem kann weder die versuchte Parodie mit den Spaß-Beerdigungen noch die alberne Situationskomik können richtig überzeugen. Die Spuknacht wäre in einer Internatskomödie für Kinder besser aufgehoben als in "Grabgeflüster".

Fazit
Die Handlung ist einfach gestrickt und neigt zur Albernheit. Der Begeisterungsfunke springt - wenn überhaupt - nur schleichend über.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Alternativtitel: Grabgeflüster - Liebe versetzt Särge
Original Filmtitel: Plots with a View
Land: Großbritannien
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 94
Genre: Komödie
Verleih: Ascot Elite
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 12.06.2003
Heimkino: 10.02.2004

Regie: Nick Hurran
Drehbuch: Frederick Ponzlov

Schauspieler: Brenda Blethyn (Betty Rhys Jones) • Alfred Molina (Boris Plotz) • Lee Evans (Delbert Butterfield) • Naomi Watts (Meredith) • Ena Cohen (Candace) • Howell Evans (Dr. Owen) • Maggs Harries (Pianistin) • Beverly Hotsprings (Andrea Cass) • Daffyd Hywel (Totengräber) • Padrig Owen Jones (Willie) • Robert Pugh (Hugh Rhys Jones) • Christopher Walken (Frank Fetherbed)

Produktion: Michael Cowan • Suzanne Lyons • Jason Piette • Kate Robbins
Szenenbild: Keith Maxwell
Kostümbild: Ffion Elinor
Maskenbild: Pamela Hadden
Kamera: James Welland
Musik: Rupert Gregson-Williams
Schnitt: John Richards

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Bild: Ascot Elite

1 customer review

befriedigend
12.06.03
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