Hänsel und Gretel: Hexenjäger

Kinoplakat Hänsel und Gretel Hexenjäger

Der Kampf Gut gegen Böse ist aktuell und trotzdem so alt wie die Menschheit. Vielleicht um das zu verdeutlichen, stecken die Filmemacher das Märchen des Geschwisterpaares in ein altes-neues Gewand: Als Erwachsene rächen Hänsel und Gretel den Albtraum ihrer Kindheit.

Es ist in Deutschland beliebt Märchen zu deuten oder die Geschichten tiefenpsychologisch zu betrachten. Der amerikanische Film gibt dem Stoff ebenfalls eine psychologische Komponente; die jedoch über ein einfaches Gut-Böse-Schema nicht hinauswächst. Dazu später mehr. Der Auftakt des Films verläuft klassisch. Die Kinder Hänsel und Gretel werden von ihrem Vater im Wald ausgesetzt. Dort stoßen sie auf ein eigenartiges Hexenhaus und geraten in Gefangenschaft. Fortan wird Hänsel von der Hexe gemästet und an dem Tag, an die Alte den Jungen verspeisen will, landet sie im Feuer.

Zeitsprung: Die Kinder sind erwachsen und zu entschlossenen Hexenjägern geworden. Den Werdegang unterschlägt die Handlung zunächst und präsentiert die herangewachsenen Kopfgeldjäger, die für Geld Gutes tun. Bei den ersten Kämpfen stellen sich weder die Jäger noch die Gejagten sonderlich geschickt an.

Kritik

Den holperigen Kämpfen folgt eine ungelenke Story, die die Vergangenheit der Kinder sowie die Absichten der Hexen, und damit das Schicksal der Menschheit, in ein anderes Licht stellt. Wirklich neu ist daran wenig. Gut trifft Böse und die Rollen sind eindeutig verteilt. Das wäre zu verschmerzen, wenn der Rest des Films die Schwächen aufzuwiegen wüsste. So könnte ein schönes Setting oder intensives Schauspiel das schwache Drehbuch wettmachen. Doch "Hänsel und Gretel" bietet weder das Eine noch das Andere. Jeremy Renner bleibt in seiner Rolle als Hänsel seltsam ernst; während Gemma Aberton erstaunlich farblos auftritt. Und auch die böseste aller Hexen, gespielt von Famke Janssen, macht bestenfalls kleinen Kindern Angst.

Das Setting überzeugt mich nicht und die Vermischung von mittelalterlich und neuzeitlich wirkt unstimmig. So scheinen die Bauten und das Leben in der Stadt mittelalterlich. Doch dann tauchen moderne Waffen wie ein Elektroschocker und ein Maschinengewehr auf. Das wirkt nicht gewitzt, sondern irgendwie deplatziert -so wie der Schallplattenspieler und die Insulinspritze. Nicht zuletzt sorgen die Tricks für Enttäuschungen. Ein Oger aus Schaumgummi und alberne Flugtricks hinken der Zeit hinterher.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Hansel & Gretel: Witch Hunters
Land: DeutschlandUSA
Jahr: 2012
Laufzeit ca.: 86
Genre: 3DActionFantasyHorror
Verleih: Paramount Pictures
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 28.02.2013
Heimkino: 22.08.2013

Regie: Tommy Wirkola
Drehbuch: Tommy Wirkola

Schauspieler: Jeremy Renner (Hänsel) • Gemma Arterton (Gretel) • Famke Janssen (Muriel) • Pihla Viitala (Mina) • Derek Mears (Edward) • Ingrid Bolsø Berdal (Hexe) • Joanna Kulig (Hexe) • Thomas Mann (Ben) • Peter Stormare (Sheriff Berringer) • Bjørn Sundquist (Jackson) • Rainer Bock (Engleman) • Thomas Scharff (Father) • Kathrin Kühnel (Adrianna) • Cedric Eich (Hänsel, jung) • Alea-Sophia Boudodimos (Gretel, jung) • Sebastian Hülk (Stellvertreter) 

Produktion: Will Ferrell • Beau Flynn • Adam McKay • Kevin Messick
Szenenbild: Stephen Scott
Kostümbild: Marlene Stewart
Maskenbild: Mike Elizalde
Kamera: Michael Bonvillain
Musik: Atli Örvarsson
Schnitt: Jim Page

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Bild: Paramount Pictures

1 customer review

ausreichend
28.02.13
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