Home sweet Home

Kinoplakat Home sweet Home

Die hochschwangere Maria besucht drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin das alte Herrenhaus der Familie ihres Ehemannes Viktor. Kurz nach der Ankunft fällt der Strom aus und Maria beschleicht der ungewisse Eindruck, nicht allein zu sein im Haus. Sie stößt im Keller auf ein altes Geheimnis, und ahnt, dass Viktor nicht nur das Haus in die Ehe eingebracht hat, sondern auch einen Erbfluch.

Kritik

Der Auftakt zum Horror-Film "Home Sweet Home" ist spannend. Die Kamera verfolgt die Wanderung der jungen Frau durch das Haus, deckt gemeinsam mit der Hauptdarstellerin den Hintergrund des alten Fluches auf. Anschließend verliert der Film zusehends.

Das Szenario ist eigenartig. Anfangs steht die Frage an, warum eine Schwangere drei Wochen vor der Geburt in das Landhaus fährt, statt in der Stadt und somit in der Nähe eines Krankenhauses zu bleiben. Zumal es nicht den Eindruck macht, dass die jungen Leute in dem Haus bereits wohnen. Die Treppe in den ersten Stock ist mit Utensilien verbaut. Damit begründet die Produktion den Verbleib der Kamera in Erdgeschoss und Keller. Dort sind dem Kritiker die angesprochenen Umzugskartons nicht aufgefallen.

Die Hintergrundidee ist spannend gedacht und leider nur bedingt befriedigend umgesetzt. Ohne den Plot verraten zu wollen. Es wäre denkbar, die Phase des Überredens auszubauen und dadurch Spannung zu erzeugen. Selbstverständlich muss das Publikum bei einem Horror-Film Zugeständnisse an die Logik machen. Allerdings sind einige Gänge der Figuren schwer nachvollziehbar. Holly muss erst noch das Gepäck holen. Wilhelm geht das Haus inspizieren. Diese Szenen wirken nicht organisch.

Hinzu kommt, dass die Dialoge durchweg ungelenk klingen. Das fällt insbesondere bei der Auflösung des Plots auf. Zudem verwundert es, dass Maria zum Filmbeginn mit dem Smartphone sehr viel kommuniziert. Dann spielt das Telefon keine Rolle während des Ausflugs in den Keller. Später kommt sie nicht auf die Idee, die Polizei zu rufen.

Der ständig laut pfeifende Wind lässt an Winter denken, der im Film nicht herrscht. Für bestimmte Gegenden in Norddeutschland ist das nicht ungewöhnlich. Die bayerischen Kollegen verwunderte es stark. Und ja, es hat eine aufgesetzte Note. Was auch die teils viel zu intensiv aufspielende Filmmusik betrifft.

Nilam Farooq spielt die Rolle der Maria annehmbar. Wie eine schwangere Frau tritt sie nur bedingt auf. Den nach Plastik aussehenden, umgeschnallten Babybauch verantwortet sie nicht. Hier hätte die Maske gründlicher arbeiten können. Justus von Dohnányi ist sichtlich bemüht, die Rolle des Wilhelm zu gestalten. Einige Momente scheint er auf verlorenem Posten zu stehen, wie dann, wenn er den Schwangerschaftsbauch befühlt. Dem Plastikbauch kann auch der Schauspieler wenig abgewinnen. David Kross als Viktor fehlt die Ausstrahlung eines jungen Mannes aus besseren Kreisen und er zeigt das denkbare Auftreten nicht.

Fazit
Der Auftakt ist spannend, dann verläuft sich die Handlung.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Alternativtitel: Home sweet Home – wo das Böse wohnt
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Laufzeit ca.: 83
Genre: Horror

Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 25.01.2024

Regie: Thomas Sieben
Drehbuch: Thomas Sieben

Schauspieler: Nilam Farooq (Maria) • Justus von Dohnányi (Wilhelm) • David Kross (Viktor) • Olga von Luckwald (Holly) • Anton Fatoni Schneider (Mike) • Karl Schaper (Siegfried) • Sven Habermann (Hauptmann)

Produktion: Max Frauenknecht • Friederich Oetker • Benedikt Böllhoff • Constanze Guttmann
Szenenbild: Jan Lasse Hartmann
Kostümbild: Annina Goldfuss • Anna Brandt
Maskenbild: Doreen Kindler • Elise Tillmann
Kamera: Daniel Gottschalk • Florian J. Raasch
Ton: Manfred Banach
Musik: Michael Kamm • Maximilian Stephan
Schnitt: -

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Bild: Constantin Film

1 customer review

Befriedigend
24.01.24
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