Im Rennstall ist das Zebra los

Kinoplakat Im Rennstall ist das Zebra los

Pferderomantik mal anders. An die Stelle des Pferdes tritt ein Zebra, das ein klassisches Abenteuer erlebt. Bei einer Reifenpanne lässt ein Zirkus das Zebrafohlen allein auf der Straße zurück. Der gutherzige Farmer Nolan Walsh (Bruce Greenwood) nimmt das Findelkind auf. Sehr zur Freude seiner Tochter Channing (Hayden Panettiere). Das Mädchen zieht es mit der Flasche groß.

Zeitsprung: Stripes ist zu voller Größe herangewachsen und es verkennt sein wahres Naturell, glaubt ein Rennpferd zu sein. Das geht den echten Rennpferden ebenso gegen den Strich wie der Besitzerin des Rennstalls. Channing würde Stripes gerne als Renn-Zebra ausbilden, doch ihr Vater ist dagegen, weil seine Frau bei einem Reitunfall ums Leben kam. So bedarf es der Hilfe aller Tiere der Farm, damit Zebra und Mädchen zusammenfinden. Nachdem Stripes endlich sein wahres Talent unter Beweis stellen durfte, erweicht es auch das Herz des Farmers. Das Maisfeld wird zum Parcours und Stripes legt dank fachkundigen Trainings echte Qualitäten an den Tag. Doch die fiesen Rennpferde haben noch einen Trumpf in der Hand. Sie verpassen dem Exoten eine Tracht Prügel und entführen seine Freundin, die Schimmel-Stute. Wieder müssen alle an einem Strang ziehen, damit Stripes' großer Traum in Erfüllung geht.

Kritik

So einfach wie erhofft ist es nicht: Ein erfolgreiches Strickmuster variieren und fertig ist der Kinohit. Als da wären fiese Machenschaften gemischt mit Mädchen-Pferde-Romantik. Die Story geht den Weg der Einfachheit. Menschliche wie tierische Charaktere haben je nur eine Eigenschaft: Gut, böse, hilfreich, witzig oder brummig. Ebenso vereinfacht die Handlung: Da die Frau des Farmers beim Pferderennen starb, darf die Tochter nicht reiten und der Vater trainiert keine Rennpferde mehr. Seitdem hat der Rennstall der fiesen Rennstallbesitzerin kein Rennen mehr gewonnen und die edlen Reitpferde sind sauer, weil sie ihre Tradition nicht fortsetzen können. Indem die Farmerstochter auf dem Zebra das Rennen gewinnt, lösen sich alle Problemstellungen auf einen Schlag in Wohlgefallen auf. Das Argument, das Kinderfilme allgemein auf einfaches Verstehen setzen, kann hier nicht gelten, da die uncharmante Handlung lieblos ist. Im Gegensatz zu anderen Tieren entspricht das Zebra nicht dem Kindchen-Schema und, es fehlt ihm der Niedlichkeitsfaktor. Über die zugrundeliegende Logik darf niemand nachdenken: Weder sucht der Zirkus nach dem verlorenen Fohlen, noch der Farmer nach seinem Besitzer. Wie ein Shetlandpony Rennpferde trainiert bleibt offen, ebenso weshalb der Farmer Siegerfotos im Stall aufstellt. Die Tierdressuren fallen durchschnittlich aus.

Um mehr Pfiff in die Story zu bringen, treten zwei Fliegen auf, die nicht nur für Fäkalwitze sorgen, sondern auch tolle Kumpel sind. Wie alle Tiere im Film sprechen sie mit menschlichen Stimmen, haben allerdings - oh Wunder der Tricktechnik - Münder anstelle von Saugrüsseln. Die Auswahl der deutschen Sprecher markiert einen Tiefpunkt. Günther Jauch als Zebra klingt wie schlechtes Schülertheater. Nicht besser klingen Jeanette Biedermann, die eine Schimmelstute spricht, und Oliver Pocher als Schmeißfliege. Die ungelenken Dialoge machen das Ganze endgültig unrund; die sprunghafte Handlung bleibt holperig.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Original Filmtitel: Racing Stripes
Land: GroßbritannienUSA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 103
Genre: AbenteuerKomödie
Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 10.03.2005

Regie: Frederik Du Chau
Drehbuch: David F. Schmidt

Schauspieler: Bruce Greenwood (Nolan Walsh) • Hayden Panettiere (Channing Walsh) • Caspar Poyck (Postbote) • Gary Bullock (John Cooper) • Wendie Malick (Clara Dalrymple) • M. Emmet Walsh (Woodzie) • Thandi Puren (Reporter) • Morné Visser (Reporter) • Dawn Matthews (Reporter) • Matt Stern (Reporter) • John Lesley (Boss) • Graeme Hawkins (Ansager)

Produktion: Broderick Johnson • Andrew A. Kosove • Edward L. McDonnell • Lloyd Phillips
Szenenbild: Wolf Kroeger
Kostümbild: Jo Katsaras
Maskenbild: Nadine Prigg
Kamera: David Eggby
Musik: Mark Isham
Schnitt: Tom Finan

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Bild: Constantin Film

1 customer review

ausreichend
10.03.05
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